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      Stefan Mühlfried

      Blaulichtmilieu

      Hamburg-Krimi

      Zum Buch

      Explosive Wahrheit Eine Bombenexplosion am Flughafen Hamburg tötet 19 Menschen. War es ein islamistischer Terroranschlag? Die Presse sagt ja, die Polizei glaubt es auch. Doch Feuerwehrmann Tim Roth ist sich nicht so sicher – zu seltsam sind die Umstände am Einsatzort. Er versucht die Mordermittlerin Marie Schwartz für seine Idee zu gewinnen, doch die lässt ihn abblitzen, beruflich wie privat. Alles deutet auf den radikalen Moslem Altay Kabaoglu als Täter hin. Tim glaubt, dass Wolfgang Boskop, der die Explosion augenscheinlich verhindern wollte, den Anschlag inszeniert hat. Nach und nach überzeugt er Marie, und gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Doch die ist nicht leicht zu finden: Altay macht sich immer mehr verdächtig, und Boskop nutzt geschickt die Presse, um sich als Volksheld aufzuspielen. Wem können sie noch glauben? Und wer glaubt ihnen? Marie und Tim schmieden einen waghalsigen Plan, um dem Täter auf die Spur zu kommen. Aber der Einsatz ist hoch – viel höher als gedacht …

      Stefan Mühlfried, Jahrgang 1965, wuchs in Hamburg-Rahlstedt auf und lebt in Hamburg-Bergedorf. Während seiner Studienzeit machte er eine Ausbildung zum Rettungssanitäter und arbeitete auf verschiedenen Rettungswachen. Im Brotberuf ist er inzwischen als freier EDV-Berater für Kunden im In- und Ausland tätig. 2017 gelangte er auf die Shortlist des Deutschen Selfpublishing-Preises. Wenn er nicht gerade schreibt, betreibt er in seiner Freizeit Kampfsport, singt im Chor und spielt Synthesizer. „Blaulichtmilieu“ ist sein erster Krimi im Gmeiner-Verlag.

      Impressum

      Personen und Handlung sind frei erfunden.

      Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen

      sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

      Dieses Werk wurde vermittelt durch

      die litmedia.agency, Germany

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      Alle Rechte vorbehalten

      Lektorat: Christine Braun

      Herstellung/E-Book: Mirjam Hecht

      Umschlaggestaltung: U.O.R.G. Lutz Eberle, Stuttgart

      unter Verwendung eines Fotos von: © John / stock.adobe.com

      und © Gerhard1302 / stock.adobe.com

      ISBN 978-3-8392-6698-4

      Prolog

      Eine Bombe zu bauen ist nicht einfach.

      Doch was im Leben ist schon einfach? Die guten Dinge sollten einfach sein: Das Richtige tun. Andere auf den Pfad der Tugend führen. Mutig sein. Für sein Volk einstehen, seinen Glauben, seine Überzeugungen. Stark sein. Aber sie sind es nicht.

      Schwach zu sein hingegen ist einfach. Der Herde hinterherlaufen. Jammern. Den Verführungen nachgeben. Den schmeichelnden Stimmen der falschen Propheten verfallen. Das zu tun, was alle tun, um nicht denken zu müssen. Das ist einfach.

      Sprengstoff herzustellen ist einfach. Dabei nicht selbst in die Luft zu fliegen, ist der schwere Teil. Er warf einen Blick über die Schulter auf den Gefrierschrank, in dem sein Vorrat lagerte. »Die Mutter Satans« nannten sie das Zeug. Unsinn. Was hatte Satan damit zu tun?

      Er wandte sich wieder seinem Arbeitstisch zu. Der Lötkolben war jetzt heiß, die Spitze rauchte, als er sie an das Lötzinn hielt. Sobald ein Tropfen flüssigen Metalls daran hing, führte er den Kolben zu der Platine, die vor ihm lag, und lötete das Ende eines Kabels fest. Er blies den Qualm weg, wartete, bis die Lötstelle erkaltet war, und zog sacht am Kabel. Es hielt.

      Die Bombe zu zünden, würde leicht und schwer zugleich sein. Leicht, weil nur ein Knopf gedrückt werden musste. Schwer, weil es eine Sünde war, Leben zu nehmen. Aber was bedeutet der Tod schon, wenn es darum geht, das Richtige zu tun.

      Das einzig Richtige.

      Kapitel 1

      20. Mai

      Tim wachte auf und blinzelte in grelles Sonnenlicht. Verdammt, er hatte die Jalousien nicht zugemacht. Na gut, er hatte Wichtigeres zu tun gehabt. Und – wow! – das war’s wert gewesen. Diese Frau war … Er suchte nach Worten. Unbeschreiblich. Ja, genau. Unbeschreiblich.

      Nicht nur die Nacht. Die auch, aber diese Frau … wow!

      Vorsichtig stützte er sich auf und sah über ihren verwuschelten rotblonden Schopf hinweg auf den Wecker. 8.07 Uhr. Wie gut, dass er Spätdienst hatte.

      Er betrachtete sie, ihre Schulter, ihren Arm, der angewinkelt auf der Decke lag. Ein paar Sommersprossen auf der leicht gebräunten Haut. Die Muskeln von Schulter und Oberarm zeichneten sich in der tief stehenden Morgensonne ab. Sportlich, aber nicht übertrieben. Und sie konnte zupacken, oh ja.

      Wie zur Hölle war noch mal ihr Name?

      Als ob sie seinen Blick auf sich spürte, rollte sie sich auf den Rücken, legte den Unterarm über die Augen und seufzte. Unter dem oberen Rand der Decke waren die Gründe dafür zu erahnen, dass er die Jalousien – und alles andere um sich herum – vergessen hatte. Er legte die Hand auf die Decke und fühlte ihre Brüste durch den Stoff. »Guten Morgen, Sonnenschein«, raunte er.

      Augenblicklich riss sie ihren Arm vom Gesicht und starrte ihn mit großen Augen an. Nach ein paar Sekunden wich die Verwirrung aus ihrem Gesicht, sie ließ sich zurückfallen und stöhnte: »Oh nein!«

      Nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Nicht im Entferntesten die Reaktion, die er erhofft hatte. Er zog die Hand zurück.

      »Was ist?«, fragte er.

      »Wie komme ich hierher?«

      »Wie du …? Komm schon, das musst du doch noch wissen. Party, Knutschen, Taxi …«

      »Hast du mir K.-o.-Tropfen in die Cola getan? Ich schwöre dir, wenn –«

      »Was? Verdammt, nein! Hör mal, wenn du mehr trinkst, als du –«

      »Ich habe keinen Alkohol getrunken. Nicht einen Tropfen.«

      »Blödsinn. Du hattest ordentlich …« Er stutzte.

      »Was? Was ist?«

      »Du hast nicht etwa einen von den Brownies gegessen?«, fragte er gedehnt.

      »Doch, die waren lecker. Wieso?«

      »Die, über denen das Schild ›Space Cake‹ an der Wand pinnte?«

      »Oh nein.« Sie schlug die Hände vors Gesicht. »Wieso hast du mich nicht davon abgehalten?«

      »Bin

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