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Patienten hatten wesentlich mehr gesunde Blutzellen. Josef Murphy [30] sprach von Autosuggestion, denn wenn jemand aktiv oder passiv an etwas Bestimmtes glaubt, wird sich das Unterbewusstseins unabhängig von der objektiven Einstellung leiten lassen. Wir nennen das auch das Bauchgefühl. Das Unterbewusstsein (der subjektive Geist) des Menschen ist sowohl vom eigenen Bewusstsein (vom objektiven Geist) als auch von der Suggestionskraft anderer Menschen beeinflussbar.

      Murken [26] formulierte drei wichtige Elemente, die zwar keine wissenschaftliche Erklärung darüber geben, ob der Glaube und das Gebet eine unbekannte Wirkung haben, aber sie strukturieren den gedanklichen Zugang zu einer möglichen Erkenntniserweiterung:

      1 1) Die Wissenschaft anerkennen.

      2 2) Die eigene Kritikfähigkeit einsetzen.

      3 3) Die Chancen des Glaubens und des Gebetes sehen und sich hinterfragen, worum es im Leben geht und was für uns Sinn stiftet.

      Daher müssen wir erkennen, dass es Grenzen des vom Verstand erkennbaren Wissens gibt. Dazu müssen wir aber auch feststellen, dass wir mit dem Bewusstsein nicht alles erkennen. Daher bleiben Sphären des unbekannten Unbekannten.

      Resch nannte die nachfolgend angeführten Phänomene, welche außerhalb des menschlichen Wahrnehmungs- und Kommunikationsraumes stattfinden. Solche außersinnlichen Wahrnehmungen und Kommunikationen treten nach Resch [32] vornehmlich unter veränderten Bewusstseinszuständen auf:

       außersinnliche Wahrnehmung,

       Hellhören,

       Hellsehen,

       Imagination,

       Präkognition,

       Retrokognition,

       Telepathie,

       Tier-Psi,

       zweites Gesicht.

      Resch zählt zahlreiche Lehren auf, die paranormale Phänomene zu erklären versuchen, wie die Alchemie, die Esoterik, die Mysterien, die Mythologien, die Numerologie, den Okkultismus oder den Spiritismus, die Theosophie oder die Anthroposophie. Resch gliedert die Phänomene in die Sachgebiete der Paraphysik, der Parabiologie, der Parapsychologie und der Parapneumatologie ein. Zur Parapneumatologie gehören schließlich all jene Phänomene, die sich nicht in die anderen Kategorien einordnen lassen. Resch unterteilt die Lebensstruktur des Menschen in vier Wirkqualitäten:

      1 1) Physis, Körper oder die Natur als solche,

      2 2) Bios oder den lebenden Organismus mit dem Zusammenwirken des Wirkungsgefüges, was die ureigene Kraft des Organischen ist, welche die Materie belebt,

      3 3) Psyche oder die Fähigkeit zum Empfinden und Fühlen,

      4 4) Pneuma oder die Fähigkeit zur Reflexion, zum Denken, zur Intuition, zur Kreativität und zur Weisheit.

      Im Pneuma, was der Geist des Menschen ist, besitzt der Mensch die Fähigkeit, eine immaterielle Informationswelt sowie Gedankensysteme zur Erklärung und Gestaltung der Welt und zur Beantwortung des Lebens aufzubauen. Diese Fähigkeit des Menschen funktioniert laut Resch auch während des Schlafes und des Komas, ja sogar während eines klinisch toten Zustandes.

      Die Wissenschaft kann also nur Ereignisse der Immanenz erklären, während Phänomene oder Unbekannte in der Transzendenz nur mit dem Glauben erfassbar werden. Dies führt uns zur Erkenntnis der Undurchschaubarkeit der Struktur des Kosmos, der Zukunft des Menschen, des unbekannten Unbekannten oder auch der Nichterkenntnis eines Gottes. Resch definiert es so: „Würden wir Gott erkennen, so wäre er nicht mehr Gott, denn dann wäre er eine Gestalt nach dem Maß des Menschen.“

      Plötzlich eintretende unvorhergesehene Ereignisse führen zu Unsicherheit. In der Literatur wird die Unsicherheit als fehlendes Wissen oder als fehlendes Bewusstsein interpretiert. Für das Chancen-Risiken-Management ist es daher wichtig, auch unbekannte Ereignisse und Zufälle sowie mögliche Kombinationsereignisse aufzuspüren. Bei Großprojekten und im eigenen Leben gibt es nicht kalkulierbare Ereignisse, welche die Projektentwicklung oder das eigene Leben in eine neue Richtung bringen können.

      Auch der Schmetterlingseffekt beweist die Zufälligkeit und damit die Unberechenbarkeit bestimmter Phänomene. Der Schmetterlingseffekt wird so erklärt, dass der Flügelschlag eines Schmetterlings am Amazonas ein extremes Sturmgewitter viele Jahre später irgendwo in der Welt auslösen kann. Durch ein kleines, unbedeutendes Ereignis kann zeit- und ortsversetzt ein Extremereignis provoziert werden.

      Wie kann man solchen Unbekannten begegnen oder wie kann man die Auswirkungen abfedern? Hilft da der Glaube an Wunder, an Religion, an Gott?

      Die wesentlichen Erkenntnisse dieses Kapitels über Unbekanntes und unvorhergesehene Ereignisse sind:

       Als Schwarzer Schwan, Drache oder Quintessenz wird ein unvorhergesehenes Ereignis, welches enorme, negative wirtschaftliche Auswirkungen hat, bezeichnet.

       Als Glück und Fortuna, als Wunder und Magie werden unerwartete positive Ereignisse bezeichnet.

       Unbekannte, extreme Ereignisse entziehen sich der mathematischen Berechenbarkeit.

       Auch statistische Methoden versagen bei der Bewertung von extremen Ereignissen, da diese auf historischen Daten aufbauen und daher ungeeignet sind, unbekannte Chancen oder Risiken zu modellieren.

       Ein Einzelereignis kann in Kombination mit vielen, anderen Ereignissen zu einer exponentiellen Entwicklung führen, welches in einem Extremereignis endet.

       Selbst in der Natur und im Kosmos findet man unerforschte Strukturen, die Anlass zu Spekulationen über außerirdisches Wirken geben.

       Die Wirkungen von Glauben, Beten, Hoffen, positivem Erwarten und Vertrauen bleiben unbekannt, aber sie verstärken Reaktionen im Körper.

       Wir müssen erkennen, dass es Grenzen des vom Verstand erkennbaren Wissens gibt. Dazu müssen wir feststellen, dass wir mit dem Bewusstsein nicht alles erkennen. Daher bleiben Sphären des unbekannten Unbekannten.

       Das Chancen-Risiken-Management muss solche unerwarteten, extremen Ereignisse im Erwartungsraum des Möglichen aufnehmen und soweit als möglich berücksichtigen.

       Im Chancen-Risiken-Management müssen auch vom Zufall initiierte Phänomene und die dabei entstehenden, begleitenden Ereignisse strukturiert beobachtet, ihre möglichen Wirkungen beachtet und erkannt sowie Handlungen gesetzt werden!

      1 Börner, G. (2012). Die Entwicklung des Kosmos: Vom Urknall zum komplexen Universum. Nova Acta Leopoldina NF 116, 394:41–68.

      2 Knight, F.H. (1921). Risk, Uncertainty and Profit. Boston, New York: Houghton Mifflin Company.

      3 Taleb, N.N. (2009). Errors, robustness, and the fourth quadrant. International Journal of Forecasting 25:744–759.

      4 Tamparopoulos, E.A. (2013). Cost Estimation of Large Construction Projects with Dependent Risks: A Study on the Brenner Base Tunnel. Dissertation. Wien: Universität für Bodenkultur.

      5 Taleb, N.N. (2013). Der schwarze Schwan: Konsequenzen aus der Krise. München: Dt. Taschenbuch-Verl.

      6 Laherrère, J. und Sornette, D. (1998). Stretched Exponential Distributions in

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