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wie das, was wir im geistlichen Raum wahrnehmen, uns tatsächlich die Strategie des Herrn offenbaren kann. Vor einer Weile aß ich in einem Restaurant zu Mittag. Während ich aß, schaute ich zu dem leeren Tisch neben mir. Dabei begann ich wahrzunehmen, was sich im geistlichen Raum in diesem Restaurant abspielte. Ich sah zwei Engel mit kleinen Flügeln, die am Tisch etwas vorbereiteten. Wenn ich etwas im geistlichen Raum sehe, stelle ich dem Herrn gerne Fragen darüber, um Klarheit zu gewinnen.

      Als ich den Heiligen Geist befragte, sagte er zu mir: „Diese Engel bereiten die Rettung von jemandem vor. Sie wird in Kürze eintreffen.“ Unmittelbar danach betrat ein Ehepaar das Restaurant und setzte sich an einen Tisch auf der anderen Seite des Raumes.

      Als ich die Frau mit ihrem Mann sah, spürte ich sofort, dass der Herr mir ein prophetisches Wort für sie gegeben hatte, und ich wusste, dass sie die Person war, der ich dienen sollte. Ich sagte zu Gott: „Ich werde ihr ein Wort geben, aber du musst sie an den Tisch bringen, an dem die Engel ihre Rettung vorbereiten.“ Sofort stand die Frau mit ihrem Mann auf, und sie gingen zu dem Tisch neben mir, wo die Engel waren.

      Ich begann, ihre Unterhaltung zu belauschen und stellte fest, dass sie kein Englisch sprachen. Ich ging auf das Ehepaar zu und vergewisserte mich, indem ich sagte: „Hallo, sprechen Sie Englisch?“

      Die Antwort, die ich erhielt, waren zwei leere und verwirrte Blicke. Ich kam zu dem Schluss, ihr im Glauben das prophetische Wort trotz der Sprachbarriere zu geben, denn Geist verbindet sich mit Geist.

      Als ich das Wort zu der Frau sprach, obwohl sie kein Wort von dem, was ich sagte, verstand, begann sie hemmungslos zu weinen und hatte eine starke Begegnung mit Jesus genau dort im Restaurant.

      Wir können hieraus sehen, dass Gott das benutzte, was im geistlichen Raum geschah, um direkt das Natürliche zu beeinflussen. Gott benutzte es nicht nur, um diese Frau zu beeinflussen, sondern auch, um mir seine Strategie zu offenbaren, damit er ihr Herz berühren konnte.

      Hätten wir nur vollständig Zugang zum geistlichen Raum, würden wir verstehen, dass dort viel mehr stattfindet, als uns bewusst ist. In der Bibel stolperte ich über eine interessante Analogie, die beschreibt, wie ein Szenario sowohl im natürlichen als auch im geistlichen Bereich aussieht. Das wollen wir uns gemeinsam anschauen:

      Und sie kamen eilend und fanden Maria und Josef, und das Kind in der Krippe liegend. Als sie es aber gesehen hatten, machten sie das Wort bekannt, das über dieses Kind zu ihnen geredet worden war. Und alle, die es hörten, wunderten sich über das, was ihnen von den Hirten gesagt wurde. Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten zurück, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war (Lk 2,16-20).

      Das Buch der Offenbarung konzentriert sich in erster Linie auf zukünftige Ereignisse; einige der Offenbarungen und Visionen des Johannes bezogen sich jedoch sowohl auf die aktuellen Geschehnisse der damaligen Zeit als auch auf vergangene Ereignisse. Viele übersehen das, aber in Offenbarung 12 malt er für uns ein Bild davon, wie es im geistlichen Raum aussah, als Jesus geboren wurde.

      Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: Eine Frau, bekleidet mit der Sonne, und der Mond [war] unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen. Und sie ist schwanger und schreit in Geburtswehen und in Schmerzen [und soll] gebären. Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: Und siehe, ein großer, feuerroter Drache, der sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Diademe hatte; und sein Schwanz zieht den dritten Teil der Sterne des Himmels fort, und er warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die im Begriff war, zu gebären, um, wenn sie geboren hätte, ihr Kind zu verschlingen. Und sie gebar einen Sohn, ein männliches [Kind], der alle Nationen hüten soll mit eisernem Stab; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron. Und die Frau floh in die Wüste, wo sie eine von Gott bereitete Stätte hat, damit man sie dort ernährte 1260 Tage (Offb 12,1-6).

      Das finde ich bemerkenswert. Ich kann mich nicht erinnern, in irgendeiner Krippenszene einen feurigen roten Drachen mit sieben Köpfen gesehen zu haben. In diesem Vers sehen wir „eine Frau bekleidet mit der Sonne, und der Mond [war] unter ihren Füßen und auf ihrem Haupt ein Kranz von zwölf Sternen“. Ich kann davon ausgehen, dass Maria im geistlichen Raum so aussah, denn in der Geschichte heißt es weiter, dass sie 1260 Tage lang in die Wüste geführt wurde. Das macht Sinn, denn nachdem Jesus in Bethlehem geboren worden war, wurde Josef von einem Engel im Traum angewiesen, Maria und Jesus nach Ägypten zu bringen, damit König Herodes den Menschensohn nicht töten konnte. Die drei blieben in Ägypten bis zum Tod des Herodes, der etwa dreieinhalb Jahre (1260 Tage) nach Jesu Geburt war. Dieser Vers zeigt uns sogar, wie es im geistlichen Raum aussah, als Satan (der Drache) ein Drittel der Engel (Sterne) mit auf die Erde nahm. Es ist unglaublich, was sich im geistlichen Raum abspielt, ohne dass wir es wissen.

      Engel

      Ein Engel des Herrn aber redete zu Philippus und sprach: Steh auf und geh nach Süden auf den Weg, der von Jerusalem nach Gaza hinabführt! (Apg 8,26).

      Engel sind ein sehr markanter Teil dessen, was im geistlichen Raum geschieht. Manche Menschen fühlen sich unwohl, wenn ich über die Welt der Engel spreche, aber die Wahrheit ist, dass Gott noch immer Engel benutzt, um zu sprechen und den Heiligen zu dienen. Engel sind ein Teil des Reiches Gottes. Wir fühlen uns bei Lehren, die sich auf andere Aspekte des Reiches Gottes beziehen, wie z. B. Frieden und Freude, nicht unwohl, also sollten wir uns auch nicht an den Engeln stören. Tatsächlich ist es ungeheuer unbiblisch, nicht an Engel und an ihre Interaktion mit der Menschheit zu glauben, wenn man bedenkt, wie häufig Engel in der Schrift erwähnt werden.

      In Hebräer 1,14 heißt es: „Sind sie nicht alle dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienst um derer willen, die das Heil erben sollen?“ Weißt du, was das bedeutet?

      Das bedeutet, ob du es glaubst oder nicht, dass es Engel gibt, die deinem Leben zugeordnet sind, um dir zu dienen. Es gibt aber nicht nur Engel, die deinem Leben zugewiesen sind, sondern mehr als wahrscheinlich gibt es im geistlichen Raum auch Engel um dich herum, gerade jetzt, während du dieses Buch liest.

      Hier eine Geschichte, um deinen Glauben zu stärken: Als ich einmal einen Kurs über den prophetischen Dienst in einer Gemeinde unterrichtete, begann ich, Zeugnisse über verschiedene Engelbegegnungen zu erzählen, die ich gehabt hatte. Während ich erzählte, beobachtete ich die Zuhörer. Dabei sah ich, wie die Frau des Pastors schnell in einer der Kirchenbänke zur Seite rutschte. Ihr Gesichtsausdruck verriet mir, dass sie ein wenig aufgewühlt war. Ich hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was sie tat, also fuhr ich mit dem Unterricht fort.

      Am Ende des Gottesdienstes kam diese Frau zu mir und erzählte, sie habe, als sie meinen Zeugnissen zuhörte, Gott gebeten, einen Engel zu sehen. Unmittelbar nachdem sie ihr Gebet gesprochen hatte, hatte sie etwas hinter sich gehört. Sie drehte sich um und sah einen Engel in den Gottesdienstraum kommen, der sich direkt neben sie auf die Bank setzte. Sie begann, die Kirchenbank entlang zu rutschen, weil sie sich erschreckte. Als sie schließlich stillsaß, gab ihr der Engel eine Botschaft vom Herrn weiter.

      In der Bibel gibt es zahlreiche Berichte über Engel, und in den meisten davon interagieren sie mit Menschen. Wenn in der Bibel etwas Gewichtiges geschah, wurden vielfach Engel erwähnt.

      Erinnerst du dich an die Geschichte von Petrus’ wundersamer Flucht aus dem Gefängnis (vgl. Apg 12)? Petrus verlässt das Gefängnis und geht zu dem Haus, in dem die anderen Gläubigen für seine Befreiung beten. Als er an die Tür klopft, kommt ein junges Mädchen namens Rhode, hört seine Stimme und rennt los, um den anderen zu erzählen, Petrus sei entkommen. Beachte nun die Reaktion der Gläubigen: Sie sagen zu ihr: „Du bist von Sinnen … Es ist sein Engel“ (Apg 12,15) und beten weiter um Petrus’ Befreiung. Ich möchte hier auf etwas hinweisen. Sie glauben, es handele sich um eine physische Manifestation eines Engels, der an ihre Tür klopft und mit einem jungen Mädchen spricht, tun es aber vorschnell ab, als wäre es keine große Sache. So normal war es für die frühe Kirche, dass Gott durch Engel wirkte. Da aber die alten Heiligen inzwischen gestorben sind, wem sollten sie sonst dienen, außer dir und mir?

      Nachdem Jesus in der

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