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sein eigenes Potenzial zu kennen und dieses zu entwickeln. Denn umso mehr wirst du begeistert von dem, was du tust und wie du es tust.

      Als Leiter bist du automatisch auch ein Vorbild. Du stehst bei euch in der Kirche auf der Bühne und vertrittst somit deine Gemeinde. Sicherlich wird sich das Publikum stark am Prediger oder Pastor orientieren, aber auch du bist ein geistliches Vorbild und ein Repräsentant für die Gemeinde. Dies soll dich ermutigen und fördern und nicht erschrecken. Die Aufgabe, auf der Bühne zu stehen, kann dich bei deinem persönlichen geistlichen Wachstum unterstützen, denn sie hilft dir deine persönliche Beziehung zu Gott im Fokus zu behalten.

      Um dein persönliches Glaubensleben aktiv zu halten, ist es fast so, wie in einer Beziehung zu einem anderen Menschen. Wie immer geht es um Kommunikation. Sprich mit Gott, deinem Vater im Himmel, deinem Schöpfer, mit dem, der dich so unendlich liebt. Wie? Dafür gibt es so viele Möglichkeiten und Ideen. Nimm dir Zeit für das Gespräch mit ihm. Triff dich mit anderen Christen und sprich mit ihnen über geistliche Aspekte, die deinen Alltag praktisch betreffen. Lies in der Bibel, sei aktiv in deiner Kirche dabei, gehe in die Natur und freue dich darüber, was Gott alles für dich getan hat, singe ihm ein Lied, tue etwas Praktisches für ihn…

      So wie jede Beziehung unterschiedlich aussieht, so kann auch dein geistliches Leben total unterschiedlich gestaltet sein. Aber verbringe Zeit mit Gott. Teile dich ihm mit und höre ihm auch zu: im Stillen, im Lauten, beim Lesen, beim Austausch mit anderen, durch Eindrücke und vielem mehr. Lasse dich überraschen von ihm und „überrasche“ auch mal Gott: mit Dingen, die du noch nie mit ihm oder für ihn gemacht hast. Jede Beziehung braucht ein lebendiges Miteinander. So auch deine Beziehung und Gemeinschaft mit Jesus Christus. Es geht nicht darum, möglichst viele dieser Varianten aus Pflichtübung abzuarbeiten, sondern deinen persönlichen Zugang zu Gott zu finden. Ich persönlich liebe es, allein mit Gott auf meinem Sofa Zeit zu verbringen. Mit einer Tasse Kaffee kann ich mit ihm reden, mich mit ihm über den Tag und alles andere unterhalten. Viele Überlegungen, Wünsche und Träume kann ich mit Gott besprechen und ich will nie solche Zeit mit ihm missen. Gottes Liebe und seine Ideen für mein Leben entdecke ich gerade dann mit ihm: in der Bibel, im Gebet, im Zusammensein. Vielleicht blühst du genauso auf, wenn du in Gemeinschaft bist, in der Natur oder aktiv etwas für ihn tust. Suche die Gemeinschaft mit Gott.

      Es lässt sich nicht genau erklären, aber Leute spüren, wenn du Gott in deinem Alltag außen vor lässt und auf der Bühne dich dann als den „Superchristen“ darstellst. Vielleicht ist dies ein geistliches Phänomen oder das feine Gespür des Publikums. Auf alle Fälle ist dies ist nicht authentisch. Sei du selbst und sei ehrlich mit dir und mit Gott.

      Verbringe Zeit mit Gott, damit du selbst in deinem Leben mehr und mehr aufblühst. Er kennt alle unsere Bedürfnisse und Wünsche. Er weiß, was für uns das Beste ist. Ich möchte es jeden Tag aufs Neue lernen, ihm zu vertrauen: bei meinen Entscheidungen, in der Familie, in der Kirche, im Beruf und in allen Lebensbereichen. Denn Gott meint es gut mit dir und mir.

      Diese beiden Punkte finde ich entscheidend: Pflege und lebe deine Beziehung mit Gott und entwickle dein Potenzial. Dies ist für mich eine Basis für den Dienst auf der Bühne im Gottesdienst. Lass dich von Gott begeistern durch die Gaben und die Einsichten in seine Wirklichkeit, die er dir schenkt. Denn wenn du begeistert bist von Gott, wird sich diese Begeisterung auf dein Publikum übertragen.

      Ich bin begeistert davon, dass Gott dich und mich so gemacht hat, wie er es getan hat. Er hat sich dabei etwas gedacht. Und er will stets das Beste für uns. Dies zu entdecken und auch daran Spaß zu haben, ist ein Geschenk. Lass dich darauf ein und habe Freude daran, zu moderieren und auf der Bühne zu stehen.

      Wenn du auf der Bühne stehst, dann schauen alle Augen auf dich. So sollte es ja sein, denn du leitest in diesem Moment die Veranstaltung. Dies setzt jedoch voraus, dass du es nicht nur freiwillig tust, sondern dass du dich auch auf der Bühne sicher fühlst.

      Identität

      Je mehr dir bewusst ist, wer du bist, desto einfacher ist es, auf der Bühne zu stehen. Denn auf der Bühne macht man sich immer angreifbar und verletzlich. Dies ist zwar nicht unbedingt angestrebt. Tatsächlich stehst du aber in der Öffentlichkeit, sobald du auf einer Bühne agierst. Selbstverständlich wirst du auch Lob und positive Aufmerksamkeit erhalten. Aber es ist nicht gut, sich seine Anerkennung und Identität durch die Rückmeldung seiner Moderation oder der Auftritte zu holen. Sei dir bewusst, wer du bist. Der Bereich Identität ist ein sehr weites Thema und könnte Bücher füllen. Ich möchte dir Mut machen, dich persönlich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Reflektiere deinen Selbstwert und deine Haltung dir selbst gegenüber. Denn Menschen erkennen auf der Bühne sehr schnell, wie aufrichtig und wie sicher man ist. Moderation in einer Veranstaltung ist eine wichtige und wertvolle Aufgabe. Die Art, wie du bist und was dich auszeichnet, ist einmalig. Sei dir dessen bewusst und überlege dir, wer oder was deinen Wert bestimmt (oder bestimmen darf).

      Sich auf der Bühne wohlfühlen

      Es ist ganz natürlich, dass bei den ersten Moderationen auf der Bühne vieles ungewohnt ist. Jedoch sollte man sich auf Dauer grundsätzlich wohlfühlen. Dazu gehört eine gute Vorbereitung. Wenn du weißt, was du auf der Bühne tun und sagen möchtest, vermittelt es dir und dem Publikum automatisch Sicherheit. Du solltest wissen, was kommt, wo es lang geht und überträgst deine klare Orientierung und deine Sicherheit auf das Publikum. So fühlen sie sich gut aufgehoben und abgeholt.

      Glaube an das, was du sagst

      Wenn du von der Wichtigkeit von dem, was du auf der Bühne sagen möchtest, nicht überzeugt bist, dann solltest du es nicht sagen. Wähle deine Aussagen so, dass du hinter ihnen stehen und deinen eigenen Worten Glauben schenken kannst. Vieles hat mit dem Ziel deiner Moderation zu tun (später dazu mehr). Wenn du dir sicher bist, warum du etwas tust, sagst und machst, dann solltest du dir auch der Wichtigkeit bewusst sein.

      Von jedem Sprecher auf der Bühne wird zu Recht erwartet, authentisch zu sein. Das ist leicht gesagt aber nicht immer einfach umsetzbar. Ein Schritt zu einem authentischen Auftritt ist es, Emotionen zu zeigen. Allein sich dies bewusst zu machen, ist überaus hilfreich. Heute möchte man Personen auf der Bühne erleben, die „echt” sind, Ecken und Kanten haben, Menschen, die man „spüren“ kann. Diesen Punkt der Emotionalität solltest du dir dick markieren. Denn dadurch, dass Menschen dich auf der Bühne spüren und erleben, kannst du sie auch einfacher mit deinem Thema erreichen. Es geht heutzutage darum, etwas zu erleben.

      Das Publikum erlebt gemeinsam mit dir die Veranstaltung. Dabei entwickeln sich Emotionen und Stimmungen. Dies solltest du als Moderator wahrnehmen und aufgreifen. Du solltest jedoch nicht in irgendwelche Extreme verfallen und heulend oder lachend auf der Bühne zu stehen. Es geht vielmehr darum, die Atmosphäre zu spüren und zu prägen. Im Folgenden findest du Vorschläge, wie dies praktisch umsetzbar ist.

      Präge die richtige Atmosphäre im richtigen Moment

      Aufgrund der Programmelemente entstehen bestimmte Emotionen. Da du das Programm kennst, kannst du auf unterschiedliche Stimmungen eingehen. Sie können sicherlich dann immer noch unterschiedlich stark ausfallen, jedoch bist du vorbereitet.

      Das gleiche gilt vor einem Programmpunkt. Es ist notwendig die Zuschauer auch emotional vorzubereiten. Bei freudigen und lustigen Elementen mag diese emotionale Hinführung vielleicht weniger beachtenswert erscheinen. Dies ist jedoch unbedingt notwendig, je dramatischer, kontroverser oder auch aufwühlender ein Programmpunkt dargestellt wird. Je besser die Hinführung, desto besser kann der Zuschauer darauf reagieren. Es kann natürlich bewusst ein „Überrumpeln“ geplant sein. Dies sollte aber genau gewählt werden und nicht zufällig passieren. Folgt ein dramatischer Videoclip und du bereitest das Publikum kaum oder gar nicht darauf vor, können sie sich wirklich emotional überrumpelt fühlen. Dies bewirkt eher eine Abwehrreaktion. Achte daher unbedingt auf Übergänge.

      Bei deinen Formulierungen solltest du eine aktive und positive Wortwahl haben. Darunter versteht man Sätze, die das Handeln

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