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Reni, ihre eigene Tochter! Jetzt aber schien mit einem Mal der Knoten geplatzt zu sein, und das freute sie natürlich. Hoffentlich war es nicht nur ein Strohfeuer! Bei Mutter waren Menschen, die nichts für Pferde übrig hatten, eben keine oder doch nur halbe Menschen, mit denen es nicht lohnte, sich zu beschäftigen.

      „Manche Kinder reiten schon mit vier oder fünf Jahren“, erzählte Mutter, „es ist sogar gut, wenn man zeitig anfängt. Voltigieren tun Kinder manchmal schon mit dreien!“

      „Was ist denn voltigieren?“ fragte Tante Mumme. Sie wußte am wenigsten von Pferden und schien anzunehmen, daß dies etwas ganz besonders Grausiges und Gefährliches sei. Mutter lachte.

      „Zum Voltigieren nimmt man ein dickes, gemütliches, nicht zu großes Bahnpferd, das die meisten Dummheiten seines Lebens schon hinter sich hat“, sagte Mutter behaglich, „auch ein Doppelpony mit einem so richtig breiten Rücken eignet sich dafür. Es bekommt einen Gurt umgeschnallt, an dem oben zwei steife Griffe angebracht sind. Dann läßt es der Reitlehrer an einem langen Zügel, einer Longe, im Kreis galoppieren. Ja, guckt nicht so entsetzt, galoppieren kann auch eine sehr gemächliche Gangart sein, auf und ab, wie ein Schaukelpferd, und gar nicht schnell. Dann müssen die Kinder eins nach dem andern neben dem Pferd herlaufen, und, während sie sich an den Griffen festhalten, aufspringen —“

      „Im Galopp?“ fragte Erika zweifelnd.

      „Freilich im Galopp“, sagte Mutter lächelnd, „das klingt vielleicht doll, ist aber nicht so schwer. Sonst würden es ja so kleine Knirpse gar nicht schaffen! Und die schaffen noch mehr! Sie schlagen im Reiten die Beine über, vorn, hinten, — ein zweites Kind springt auf, manchmal sogar drei hintereinander. Und ich hab schon gesehen, wie kleine Jungen und kleine Mädel sich während des Reitens auf den Pferderücken stellten, die Jungen mit den Händen in den Hüften, die Mädel die kurzen Röckchen rechts und links angefaßt wie kleine Tänzerinnen. Ja, mit meinen eigenen Augen hab ich das gesehen! Und dann sogar, wie eins dieser Kinder einem andern auf die Schultern kletterte, mitten im Galopp, und sie so ein kurzes Stück weiterritten, und dabei lachten, als wäre es garnichts. Ich kann euch Bilder davon zeigen!“

      „Tatsächlich, Mutter? Aber das können wir doch auf den Shetlands nicht, nein?“ fragte Reni.

      „Nein, dazu sind sie zu klein für euch. Vielleicht lernt es aber das eine oder andere kleinere Kind, das zu uns ins Heim kommt. Wir wollen ja die Pterdchen nicht nur für euch haben.“

      „Oooch“, sagte Reni gedehnt. Der Vater drohte ihr mit dem Finger.

      „Reni? Schon wieder maulen?“

      „Aber gehören tun sie doch uns?“ vergewisserte sie sich noch halblaut.

      „Freilich. Und zunächst sollt ihr auch reiten, das ist klar“, sagte Mutter. „Ich gebe euch Stunden. Ach, Paul, ich freue mich ja so! Endlich wieder Pferde, endlich wieder Fellgeruch und Wiehern und Hufgetrappel und Lederzeug!“

      „Natürlich. Wir sind jetzt alle abgemeldet“, sagte der Doktor ergeben, „jetzt gibt es endlich was, das du bemuttern kannst. Was ist eine leicht wacklige Tante Mumme, was sind drei Kinder — jaja, Christian, du bist auch noch eins, auch wenn du heimlich rauchst, ich weiß das doch, mein Sohn! — gegen zwei Ponys. Vom dicken, gichtbrüchigen, pflegebedürftigen Onkel Doktor gar nicht zu reden, geschweige denn von den Heimkindern, die nach einem verstehenden Mutterherzen verlangen!“

      „Du bist unverschämt“, lachte Mutter. „Man kann doch außer für Menschen auch noch ein Herz für Pferde haben.“

      „Na, weißt du, wenn du noch nie was Verkehrtes gesagt hast, das die Tatsachen völlig auf den Kopf stellt, dann eben jetzt!“

      Die Mädel lachten, Christian grinste, und Tante Mumme klopfte Mutters Hand. Aber all dies Hin und Her störte nicht den wundervollen Tag, der genau so schön weiterging, wie er angefangen hatte. Und übermorgen schon sollten die Ponys geholt werden — es war einfach nicht auszudenken!

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