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Neues Leben. Die Bibel. SCM R.Brockhaus
Читать онлайн.Название Neues Leben. Die Bibel
Год выпуска 0
isbn 9783417229929
Автор произведения SCM R.Brockhaus
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Der Bote des HERRN kommt nach Bochim
1 PS Der Engel des HERRN kam von Gilgal nach Bochim herauf und sagte zu den Israeliten: »Ich habe euch aus Ägypten herausgeführt und in dieses Land gebracht, das ich euren Vorfahren mit einem Schwur zugesichert habe. Ich habe gesagt: ›Meinen Bund mit euch werde ich niemals brechen. 2 PS Ihr dagegen sollt euch nicht mit den Menschen verbünden, die in diesem Land wohnen. Ihre Altäre sollt ihr zerstören.‹ Doch ihr habt nicht auf mich gehört. Warum habt ihr das getan? 3 PS Nun sage ich: Ich werde die Menschen, die in eurem Land leben, nicht mehr für euch vertreiben. Sie werden euch von allen Seiten bedrängen und ihre Götter werden eine Stolperfalle für euch sein.« 4Als der Engel des HERRN das zum Volk gesagt hatte, brachen die Israeliten in lautes Weinen aus. 5 PS Sie nannten den Ort deshalb Bochim♦ und brachten dem HERRN dort Opfer dar.
Josuas Tod
6 PS Nachdem Josua das Volk entlassen hatte, gingen die einzelnen Stämme daran, das Land, das ihnen als Erbbesitz zugeteilt war, zu erobern. 7Solange Josua und später die Ältesten, die all die großen Taten gesehen hatten, die der HERR für Israel vollbrachte, lebten, dienten die Israeliten dem HERRN.
8Josua, der Sohn von Nun, der Diener des HERRN, starb mit 110 Jahren. 9Er wurde in dem Land begraben, das er als Erbteil erhalten hatte, in Timnat-Serach im Bergland von Ephraim, nördlich vom Berg Gaasch.
Israel ist Gott ungehorsam
10 PS Als aus Josuas Generation alle gestorben waren, wuchs eine neue Generation heran, die den HERRN nicht kannte und nichts von den Taten wusste, die er für Israel vollbracht hatte. 11 PS Da taten die Israeliten Böses in den Augen des HERRN und beteten Baal an. 12 PS Sie verließen den HERRN, den Gott ihrer Vorfahren, der sie aus Ägypten herausgeführt hatte. Sie liefen anderen Göttern nach und beteten die Götter der Völker an, die um sie her lebten. So weckten sie den Zorn des HERRN. 13 PS Sie verließen den Herrn, um Baal und Aschtoret zu dienen. 14Darum wurde der HERR zornig auf die Israeliten, und er lieferte sie Räubern aus, die ihren Besitz stahlen. Er gab sie ihren Feinden ringsum preis, sodass sie sich nicht mehr gegen sie behaupten konnten. 15Jedes Mal, wenn die Israeliten in die Schlacht zogen, stellte sich der HERR gegen sie und ließ sie den Kampf verlieren, so wie er es ihnen geschworen hatte. Und das Volk war in großer Not.
Gott rettet sein Volk
16 PS Da setzte der HERR Richter ein, die die Israeliten vor ihren Feinden retten sollten. 17 PS Aber die Israeliten hörten nicht auf die Richter, sondern ließen sich mit anderen Göttern ein und warfen sich vor ihnen nieder. So schnell wandten sie sich vom Weg ihrer Vorfahren ab, die sich gehorsam an die Gebote des HERRN gehalten hatten, und folgten ihrem Beispiel nicht. 18Immer wenn der HERR einen Richter über Israel einsetzte, war er mit dem Richter und rettete das Volk vor seinen Feinden, solange der Richter lebte. Denn der HERR hatte Mitleid mit seinem Volk, das schwer unter seinen Bedrängern und Unterdrückern stöhnte. 19 PS Doch sobald der Richter gestorben war, kehrten die Israeliten zu ihrem alten Lebensstil zurück und verhielten sich schlimmer als ihre Väter. Sie liefen anderen Göttern nach, dienten ihnen und warfen sich vor ihnen nieder. Und sie weigerten sich, ihre schlechte Lebensweise und ihr trotziges Verhalten aufzugeben.
20Da wurde der HERR zornig auf Israel. Er sagte: »Weil dieses Volk sich nicht an den Bund gehalten hat, auf den ich seine Vorfahren verpflichtet habe, und weil es nicht auf mich gehört hat, 21 PS werde ich kein einziges der Völker vertreiben, die bei Josuas Tod noch unbesiegt waren. 22Damit will ich Israel auf die Probe stellen, damit ich sehe, ob es dem HERRN gehorchen wird wie seine Vorfahren.« 23Deshalb ließ der HERR die Völker im Land bleiben, anstatt sie schnell zu vertreiben, und darum hatte er auch nicht zugelassen, dass Josua alle Völker besiegte.
Die in Kanaan verbliebenen Völker
1 PS Der HERR ließ bestimmte Völker im Land bleiben, um die Israeliten auf die Probe zu stellen, die noch nicht an den Kriegen gegen Kanaan teilgenommen hatten. 2Das tat er, um die Generationen von Israeliten, die keine Erfahrung im Kampf hatten, die Kriegskunst zu lehren. 3 PS Folgende Völker wurden nicht vertrieben: die Philister, die fünf Herrscher besaßen, alle Kanaaniter, die Sidonier und die Hiwiter, die im Bergland des Libanon vom Berg Baal-Hermon bis nach Lebo-Hamat wohnten. 4 PS Alle diese Völker wurden verschont, um die Israeliten auf die Probe zu stellen. Es sollte deutlich sichtbar werden, ob sie den Geboten, die der HERR ihren Vorfahren durch Mose gegeben hatte, gehorchen würden.
5 PS So kam es, dass Israel mitten unter den Kanaanitern, Hetitern, Amoritern, Perisitern, Hiwitern und Jebusitern lebte. 6 PS Und israelitische Söhne heirateten deren Töchter, und israelitische Töchter wurden mit deren Söhnen verheiratet. Und die Israeliten dienten deren Göttern.
Otniël wird Richter in Israel
7Die Israeliten taten Böses in den Augen des HERRN. Sie vergaßen den HERRN, ihren Gott, und dienten den Baalen und Ascheren. 8 PS Da wurde der HERR zornig auf Israel, und er gab das Volk in die Hände von Kuschan-Rischatajim, dem König von Aram-Naharajim♦. Acht Jahre lang waren die Israeliten dem Kuschan-Rischatajim unterworfen.
9 PS Doch als die Israeliten zum HERRN um Hilfe schrien, schickte der HERR ihnen einen Mann, der das Volk retten sollte. Sein Name war Otniël, und er war der Sohn von Kalebs jüngerem Bruder Kenas. 10 PS Der Geist des HERRN kam über ihn und er wurde Richter in Israel. Otniël zog in den Kampf und der HERR schenkte ihm den Sieg über Kuschan-Rischatajim, den König von Aram. 11 PS Danach herrschte 40 Jahre lang Frieden im Land. Dann starb Otniël, der Sohn von Kenas.
Ehud wird Richter in Israel
12 PS Wieder taten die Israeliten Böses in den Augen des HERRN, deshalb gab der HERR Israel in die Gewalt von Eglon, dem König von Moab. 13 PS Eglon verbündete sich mit den Ammonitern und Amalekitern, zog heran, besiegte Israel und nahm Jericho♦ ein. 1418 Jahre lang waren die Israeliten König Eglon von Moab unterworfen.
15 PS Doch als die Israeliten zum HERRN um Hilfe schrien, schickte der HERR ihnen einen Mann, der sie retten sollte. Er hieß Ehud und war der Sohn von Gera, aus dem Stamm Benjamin. Ehud war Linkshänder. Die Israeliten sandten Ehud mit ihren Steuerabgaben zu Eglon, dem König von Moab. 16Ehud fertigte sich einen zweischneidigen Dolch an, der eine Elle♦ lang war, und befestigte ihn an seinem rechten Oberschenkel unter seiner Kleidung. 17So überbrachte er dem König von Moab das Steuergeld. Eglon war ein sehr dicker Mann. 18Als Ehud das Geld übergeben hatte, schickte er diejenigen, die es getragen hatten, nach Hause.
19Ehud selbst kehrte jedoch bei den Gottesbildern von Gilgal um. Er ging zurück zu Eglon und sagte zu ihm: »Ich habe eine geheime Botschaft für dich, o König.« Der König bat um Ruhe und alle Anwesenden verließen das Zimmer. 20Ehud trat zu Eglon in das kühle Obergemach, das allein für den König bestimmt war, und sagte: »Ich habe eine Botschaft von Gott für dich!« Da stand König Eglon von seinem Sessel auf. 21Ehud zog nun mit der linken Hand den Dolch heraus, der an seinem rechten Oberschenkel befestigt war, und stieß ihn dem König in den Bauch. 22Der Dolch fuhr so tief hinein, dass die Klinge samt dem Griff im Fett verschwand und der Inhalt des Darms austrat. Ehud ließ den Dolch stecken. 23Dann ging er hinaus in die Vorhalle, schloss die Tür des Obergemachs hinter sich zu und verriegelte sie.
24 PS Als Ehud fort war, kamen die Diener des König zurück und fanden die Tür zum Obergemach verschlossen. Sie dachten, Eglon würde gerade in dem kühlen Zimmer seine Notdurft verrichten, 25und warteten stundenlang. Weil der König die Tür des Obergemachs nicht öffnete, holten sie einen Schlüssel und schlossen die Tür auf. Da fanden sie ihren Herrn tot auf dem Boden liegen.
26Während die Diener noch warteten,