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„50 Jahre ungebrochene Überlieferung 1903–1953“ lautete denn auch die Devise der zur 50. Wiederkehr des ersten Hochland-Jahrgangs herausgegebenen Jubiläumsbroschüre (Abb. 1), und dieser Anspruch einer nur zeitlich unterbrochenen, im Geistigen aber gänzlich ungebrochenen Kontinuität spiegelte sich sowohl in der äußeren Gestaltung der unverändert im Kösel-Verlag erscheinenden Zeitschrift wie im Personellen und Programmatischen. Es war ein Jahr vor seinem Tod noch Carl Muth selbst gewesen, der 1943 testamentarisch den seit 1935 neben ihm in der Redaktion tätigen Franz Josef Schöningh9 zu seinem Nachfolger als Herausgeber und Hauptschriftleiter des Hochland bestimmt hatte, und in dieser Funktion prägte Schöningh, in Personalunion zugleich Herausgeber der neu gegründeten Süddeutschen Zeitung, 1946 jenen berühmten Satz im ersten Heft des Nachkriegs-Hochland, welcher lautete: „Fragt aber jemand: ‚Besitzt denn dieses ‚neue‘ Hochland ein Programm‘ – so antworten wir: Ja – seine Vergangenheit“.10 In dieser „Reflexion der Kontinuitäten“ standen ihm nebenbei nicht nur der nachmalige Schöpfer dieser Formel zur Seite, der 1956 als junger Mann von Schöningh zur Mitarbeit am Hochland eingeladene Philosoph Karlfried Gründer,11 sondern vor allem eine Reihe von Autorinnen und Autoren, die teilweise bereits vor 1933 im Hochland kontinuierlich publiziert hatten. Hochland hat sie in einer umfangreichen Porträtgalerie dem ersten Heft des Jubiläumsjahres 1953/54 (Bd. 46) vorangestellt (Abb. 2a/2b): Nach dem „Übervater“12 Carl Muth und den Herausgebern bzw. leitenden Redakteuren Friedrich Fuchs, Franz Josef Schöningh, Max Ettlinger, Konrad Weiß, Karl Schaezler13 und Heinz Flügel in der Folge des Alphabets Hans Asmussen, Clemens Bauer, Werner Bergengruen, Joseph Bernhart, Karl Buchheim, Hedwig Conrad-Martius, Alois Dempf, Friedrich und Philipp Dessauer, Peter Dörfler, Wolfgang Grözinger, Romano Guardini, Eugen Gürster, Karl Joseph Hahn, Wilhelm Hausenstein, Curt Hohoff, Elias Hurwicz, Theoderich Kampmann, Otto Karrer, Friedhelm Kemp, Alfred von Martin, Anton Mayer-Pfannholz (der Vater von Carl Amery), Clemens Münster, Josef Pieper, Otto B. Roegele, Maria Schlüter-Hermkes, Franz Schnabel, Reinhold Schneider, Richard Seewald, Franz Xaver Seppelt, Fedor Stepun und Karl Thieme. Das sind allzu viele, als dass sie hier im Einzelnen charakterisiert und gewürdigt werden könnten, manche Bekannte wie Bergengruen, Bernhart, Guardini, Franz Schnabel oder Reinhold Schneider bedürfen auch keiner näheren Vorstellung, aber den ein- oder anderen will ich doch in aller Kürze in Erinnerung rufen.

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      Abb. 1: Jubiläumsbroschüre

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      Abb. 2a: Porträtgalerie

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      Abb. 2b: Porträtgalerie

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