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anders Glück haben … irgendwie.«

      »Wer weiß, ob das dann wirklich Glück ist. Da ist meistens der Teufel im Spiel.«

      »Und der liebe Gott nicht? Du hast mir doch gesagt, daß der liebe Gott es gut mit uns meint!«

      »Ja, der liebe Gott. Du bist ein ganz Schlauer, daß du jetzt mit dem lieben Gott anfängst! Aber der legt einem das Glück erst recht nicht in den Schoß, der will, daß man dafür etwas tut.«

      »Und wenn man ihn darum bittet?« fragte Thees.

      Die Großmutter schwieg eine Weile. Es war so still, daß Thees das Feuer im Herd knistern hörte.

      »Weißt du, Jung'«, sagte sie schließlich, »ich habe den lieben Gott schon so oft um etwas Schönes gebeten. Er hat immer so getan, als hörte er es nicht. Dabei bin ich ganz sicher, daß er es doch gehört hat. Er wird schon wissen, weshalb er es mir nicht gibt. Ich habe dabei auch 'rausgekriegt, daß er sich in keinen Kuhhandel einläßt. Und wenn du ihm zehnmal sagst: ich will auch ganz artig sein — er läßt sich nicht darauf ein. Der weiß ganz genau, was ein schmutziges Geschäft ist, Junge. Und mit dem Glück ist er ganz besonders knauserig. Das kriegt man nicht so einfach. — Und dann muß man auch wohl schon zehnmal heimlich Glück gehabt haben, bis man einmal richtig großes Glück hat. Ich bin gar nicht so begierig darauf. Wir leben auch so ganz schön. Vom Glück würde man womöglich krank — innen meine ich. Man kann nicht von der Straße aufs Dach springen. Man muß erst 'reingehen in das dunkle Haus und schön die Treppen 'raufsteigen … Und nun iß man, Jung'. Willst' noch einen Hering?«

      Thees schüttelte den Kopf und schob den leeren Teller von sich fort. — Später zog er sich Jacke und Hose aus und legte sich auf das grüne Sofa zum Schlafen. Seine Großmutter breitete eine riesige, dicke Decke über ihn aus. Thees verkroch sich darin wie ein Maulwurf in seinem Bau. Dann löschte sie die Petroleumlampe. Jetzt war in der Küche nur noch das rötliche Licht vom Herdfeuer. Das war ein warmes, geheimnisvolles Licht, und die Möbel schienen darin lebendig zu werden. — Die Stühle standen da, als hätten sie auf sich selber Platz genommen, und der braune Schrank in der Ecke wurde ein großes, gemütliches Tier mit einem warmen Gesicht. Als die Großmutter sich in der Ecke auf ihren Strohsack legte und Thees das Rascheln hörte, nahm er sich vor, ihr von den fünfhundert Mark ein ordentliches Bett zu kaufen — mit weißen Federkissen und einer weichen, bunten Decke.

      Er schlief beinahe schon, als er sie noch einmal sagen hörte: »Aber wenn du ganz fest an das Glück glaubst, wirst du es vielleicht auch mal finden. Wenn man daran glaubt, tut man nämlich auch was dafür —«

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