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sich an. «Weißt du», sagt Lämmchen plötzlich, «wenn ich heirate, kann ich mir doch meine Angestellten-Versicherung auszahlen lassen?»

      «Au fein!» sagt er. «Das gibt sicher hundertzwanzig Mark.»

      «Und deine Mutter», fragt sie. «Du hast mir nie von ihr erzählt.»

      «Da ist auch nichts zu erzählen», sagt er kurz. «Ich schreib ihr nie.»

      «So», sagt sie. «Ja dann.»

      Wieder Stille.

      Sie kommen nicht weiter, also stehen sie auf und treten auf den Balkon. Es ist fast alles dunkel geworden im Hof, auch die Stadt ist still geworden. In der Ferne hört man ein Auto tuten.

      Er sagt in Gedanken verloren: «Haarschneiden kostet auch achtzig Pfennige.»

      «O du, laß», bittet sie. «Was die andern können, werden wir auch können. Es wird schon gehen.»

      «Hör noch mal zu, Lämmchen», sagt er. «Ich will dir auch kein Hausstandsgeld geben. Zu Anfang des Monats tun wir alles Geld in einen Topf, und jeder nimmt sich etwas davon, was er braucht.»

      «Ja», sagt sie. «Ich hab einen hübschen Topf dafür, blaues Steingut. Ich zeig dir ihn noch. – Und dann wollen wir furchtbar sparsam sein. Vielleicht lern ich noch Oberhemden plätten.»

      «Fünf-Pfennig-Zigaretten sind auch Unsinn», sagt er. «Es gibt schon ganz anständige für drei.»

      Aber sie stößt einen Schrei aus: «O Gott, Junge, den Murkel haben wir doch ganz vergessen! Der kostet ja auch Geld!»

      Er überlegt: «Was kostet denn solch kleines Kind? Und dann gibt es Entbindungsgeld und Stillgeld und Steuern zahlen wir auch weniger . . . ich glaub immer, die ersten Jahre kostet der gar nichts.»

      «Ich weiß nicht», sagt sie zweifelnd.

      In der Tür steht eine weiße Gestalt.

      «Wollt ihr nicht endlich ins Bett?» fragt Frau Mörschel. «Drei Stunden könnt ihr noch schlafen.»

      «Ja, Mutter», sagt Lämmchen.

      «Es ist schon alles gleich», sagt die Alte. «Ich schlaf heute bei Vater. Der Karl bleibt heute nacht auch weg. Nimm ihn dir mit, deinen . . .» Die Tür schrammt zu, ungesagt bleibt, welchen deinen . . .

      «Aber ich möchte wirklich nicht», sagt Pinneberg etwas pikiert. «Das ist doch wirklich nicht angenehm hier bei deinen Eltern . . .»

      «O Gott, Junge», lacht sie. «Ich glaub, der Karl hat recht, du bist ein Bourgeois . . .»

      «Aber keine Spur!» protestiert er. «Wenn es deine Eltern nicht stört.» Er zögert noch einmal: «Und wenn Doktor Sesam sich nun geirrt hat, ich habe nichts da.»

      «Also setzen wir uns wieder auf die Küchenstühle», schlägt sie vor. «Mir tut schon alles weh.»

      «Ich komm ja schon, Lämmchen», sagt er reumütig.

      «Ja, wenn du nicht willst –?»

      «Ich bin ein Schaf, Lämmchen! Ich bin ein Schaf!»

      «Na also», sagt sie. «Dann passen wir ja zueinander.»

      «Das wollen wir gleich sehen», sagt er.

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