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lächelte. Der Klemmer rutschte ihm auf die Nasenspitze. Er griff in die Tasche und zog seine Drehpistolen hervor.

      „Ich sage, Kaladi war mein Diener. Glaubst du es?“

      „Beweise es!“

      „Du glaubst es also nicht! Well, so werde ich als Gentleman mit dir reden! Weißt du, was ein Gentleman ist?“

      „Sag mir’s!“

      „Ein Mann, der sich mit jedem schießt, der ihm keinen Glauben schenkt. Hier, nimm diese Pistole. Ich zähle bis drei, dann schieß’ ich, und du tust’s natürlich auch. Vorwärts! Eins – zwei – – – dr...“

      „Halt! Ich weiß ja nicht, wie ich dieses fürchterliche Ding anzufassen habe!“, rief der Mudellier, vor Angst kerzengerade emporspringend.

      „Was hab’ ich dir getan, dass du mich morden willst?“

      „Du hast nicht geglaubt, was ich dir mitteilte, und darum muss einer von uns beiden sterben. Dann bin ich befriedigt und werde ruhig nach Haus gehen.“

      „Ich glaube ja, was du sagtest! Hier hast du die Waffe zurück.“

      „Du glaubt, dass Kaladi mein Diener ist?“

      „Ich glaube es, ich weiß es gewiss.“

      „Well, warum verfolgst du ihn dann?“

      „Ich werde sofort Boten aussenden, die Verfolger zurückzurufen, damit ihm kein Leid geschieht.“

      „Das hast du nicht nötig. Er befindet sich bereits bei mir in Sicherheit.“

      „Wo wohnst du?“

      „Im Hotel Madras.“

      „Und wie ist dein Name?“

      „John Raffley.“

      „John Raffley, der Neffe des Generalstatthalters?“, rief der Mudellier höchst überrascht.

      „All right, der bin ich.“

      „Ich habe dich gesucht, doch nicht gefunden.“

      „Warum?“

      „Ich habe einen Brief an dich abzugeben vom Statthalter von Kandy. Er schrieb mir, dass du kommen würdest.“

      „Ich bin leider im Hotel und nicht im Regierungsgebäude abgestiegen. Das ist der Grund, warum du mich nicht fandest.“

      Der Lord öffnete das Schreiben und überflog es.

      Am Schluss ging ein so vergnügtes Lächeln über sein Gesicht, dass der dünne Mund von einem Ohr bis zum anderen gezogen wurde und der Klemmer in die höchste Gefahr kam, von der Nasenspitze herabzuspringen.

      „Charley!“

      „Sir Raffley!“

      „Habt Ihr einmal einen Elefanten gesehen?“

      „Einen wievielbeinigen?“

      Er lachte vergnügt über meine Zurechtweisung.

      „Aber noch keinen gejagt?“

      „O doch! Im Norden der Kalahari und auch anderswo, wenn es Euch gefällig ist, Sir John.“

      „Damn! Ich dachte, Euch eine Freude zu machen, und sie fällt mir nun in den Brunnen. Ihr habt Elefanten mit der Büchse erlegt?“

      „Allerdings.“

      „Dann wird Euch eine Korraljagd kein Vergnügen bereiten?“

      „Warum nicht? Ich bin noch nie bei einer solchen zugegen gewesen.“

      „Well; ich habe hier vom Statthalter die Einladung zu einer Korraljagd. Ihr seid doch dabei?“

      „Versteht sich.“

      „Und auch du wirst mich begleiten?“, wandte er sich zum Mudellier.

      Dieser verbeugte sich beinahe bis zum Boden herab.

      „Du gibst mir große Ehre, o Maharadscha. Lass mir die Stunde sagen und ich werde zu deinem Gefolge gehören.“

      „Und Kaladi?“

      „Ist frei.“

      „So leb wohl!“

      „Leb wohl!“

      Der hohe Beamte begleitete uns bis vor die Tür und auf seinen Wink kamen sechs Läufer herbei, die uns mit Fackeln heimleuchten mussten. Die Dienerschaft, die uns den Eingang verweigert hatte, war sicher sehr erstaunt über den ehrenvollen Abschied, der uns gegeben wurde.

      Daheim erwartete uns Kaladi mit leicht zu erklärendender Besorgnis.

      „Wie ist es, Sahib?“, fragte er. „Habt Ihr mit dem Mudellier gesprochen?“

      „Ja. Du bist frei.“

      Der brave Singhalese tat vor Freude einen Satz, der einem Tiger Ehre gemacht hätte.

      „Sahib, ich danke Euch, Ihr seid...“

      „Still! Leben um Leben. Du hast mir das meinige gerettet und ich gebe dir das deinige zurück. Wirst du bei mir bleiben, solange ich auf Ceylon bin?“

      „Ich werde nicht von Euch weichen, bis Ihr selbst mich verjagt.“

      „Well, so mach dich fertig, mit uns nach Kornegalle zu gehen, wo wir Elefanten fangen werden!“

      „Elefanten? Da ist viel Volk vonnöten, Männer, Frauen und Kinder. Darf ich mitnehmen Molama, die Blume meiner Seele?“

      „Nimm sie mit!“

      „Habt Dank! Ihr seid voll Güte wie der Tau der Wolken und voll Liebe wie die Sterne der Nacht. Wischnu segne Euch, Euch und den Maharadscha und Germanistan. Ich werde Euch mein Leben schenken, wenn Ihr es begehrt.“

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