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schlenderte zu einem Board, um Geschirr zu holen, und stellte es auf den Tisch. »Meine Köchin Mrs Crumb ist, genau wie ihr Mann, kleinwüchsig. Deshalb habe ich die Küche für sie umbauen lassen.«

      »Das ist einfach wunderbar von dir!« Was für ein toller Arbeitgeber er war … und ihr gegenüber sehr zuvorkommend. »Kann ich dir beim Aufdecken helfen?«

      »Bitte, bleib sitzen. Du bist mein Gast.«

      Hitze explodierte hinter ihrem Brustbein, während sie Loan dabei zusah, wie er aus dem Kühlschrank allerhand Snacks holte wie Gürkchen und Oliven, dazu eine Wurstplatte, ein rundes Holztablett mit verschiedenen Käsesorten und zuletzt einen frisch duftenden Laib Brot aus einem Tontopf. »Möchtest du frische Milch oder lieber Tee?«

      »Ich hatte schon ewig keine Milch mehr«, gestand sie ihm.

      Schmunzelnd holte er einen Krug aus dem Kühlschrank und goss ihnen etwas davon in zwei Gläser ein. Danach setzte er sich gleich auf den freien Stuhl neben ihr und begann, mit einem großen Messer das Brot in Scheiben zu schneiden.

      Fay war es fast ein bisschen peinlich, von ihm bedient zu werden, deshalb fragte sie, um sich abzulenken: »Mrs Crumb ist also verheiratet?«

      »Ja. Ihr Mann arbeitet auch hier als Hausmeister.«

      »Wo sind die beiden? Außer deinem Butler habe ich noch niemanden gesehen.«

      »Die zwei haben heute ihren freien Tag«, murmelte er, bevor er sich ein Gürkchen zwischen die Lippen schob. »Deshalb musst du mit dem Vorlieb nehmen, was hier zu finden ist.«

      »Das ist perfekt.«

      Er zwinkerte. »Das nächste Mal koche ich dir was.«

      Überrascht riss sie die Augen auf. »Du kannst kochen?«

      »Nur ein paar einfache Gerichte.«

      Dieser Mann erstaunte sie immer wieder – und er wollte sie allem Anschein nach wiedersehen! Ihr Herz raste vor Aufregung. Außerdem hatte er recht behalten: In der Küche war es tatsächlich gemütlich.

      Weil es draußen langsam dämmerte, hatte Loan die großen Lampen angeschaltet, die ein warmes Licht verbreiteten. Es gab auch einen Kamin, in dem jetzt natürlich kein Feuer brannte. Aber im Winter wäre das bestimmt sehr behaglich.

      Es war auch viel praktischer, hier zu essen, ansonsten müssten sie wahrscheinlich erst alles durch das halbe Schloss tragen – oder Francis würde sie bedienen. Wo war der eigentlich? Egal – sie genoss die Zweisamkeit mit Loan sehr. Fay aß mit mehr Appetit, als sie von sich kannte, und am Ende ihres Mahls zauberte Loan noch diverse Eisbecher aus dem Tiefkühlfach. Sie entschied sich für Schoko-Brownies, während er sich Vanille mit salzigem Karamell einverleibte.

      »Ich habe noch nie salziges Karamell probiert«, murmelte sie, weil ihr noch ein Stück Brownie auf der Zunge lang.

      »Wie bitte? Das ist unglaublich köstlich!« Lächelnd tauchte Loan seinen Löffel in die Creme, drehte sich auf dem Stuhl zu ihr, sodass eines seiner Knie ihr Bein berührte, und schob ihn ihr einfach in den Mund.

      Fay schloss die Augen, denn sie erlebte eine gewaltige Geschmacksexplosion. Süßes und Salziges vermischte sich, dazu kam noch das Aroma ihres Schokoladeneises – es war kolossal!

      »Woah, Gaumenorgasmus«, sagte sie und stöhnte leise vor Wonne. »Da sind ja weiche Karamellstückchen drin!« Ihr Gesicht glühte plötzlich, da ihr bewusst wurde, welches Wort sie in den Mund genommen hatte. Erschrocken riss sie die Lider auf, während Loan sie anstarrte, als würde er gleich sie vernaschen wollen. Allerdings fixierte er sie eher wie ein Raubtier – mal wieder.

      »Ich bin froh, dass du hier bist, Fay«, raunte er und strich ihr mit dem Daumen über die Unterlippe. Danach leckte er ihn einfach ab. »Manchmal ist es doch etwas einsam.«

      Ihr verschlug es bei seiner Nähe und den direkten Worten fast den Atem. »Ich bin auch sehr froh, dass du mir salziges Karamell schmackhaft gemacht hast. Ich hätte sonst direkt etwas verpasst.« Sie lächelte zittrig und verfluchte sich. Was blubberte sie bloß für dämliches Zeug? Sie war schrecklich aufgeregt … und in ihrem Magen kribbelte es. Hilfe, wenn der Kerl so weitermachte, wäre sie auf dem besten Weg, sich in ihn zu verlieben!

      Er legte den Löffel weg und lehnte sich näher zu ihr. Dabei stellte er seine Beine ein Stück auseinander. In seinem Schritt zeigte sich eine ziemlich gewaltige Beule!

      Sie schluckte, ihr Schoß pochte heftig und ihre Neugier wuchs. Wie er wohl unter all der Kleidung aussah?

      »Fay«, sagte er mit dunkler und so samtiger Stimme, dass sich ihre Brustwarzen zusammenzogen. »Ich kann dich um weitere Erfahrungen reicher machen, wenn du willst.«

      Nun sah er nicht mehr aus wie ein gieriges Raubtier, sondern eher wie ein Schmusekater.

      Fay schmunzelte. »Euch Männern fallen aber auch immer Sprüche ein …«

      »Tut mir leid, bin etwas aus der Übung.« Er lächelte selig, wobei er die Lippen leicht schief verzog, als wäre er beschwipst.

      »Das ist gar kein Problem für mich«, flüsterte sie, zog ihn einfach am Nacken zu sich und küsste ihn. Sie presste verlangend ihren Mund auf seine weichen Lippen und fuhr mit beiden Händen in sein dichtes, leicht störrisches Haar.

      Himmel, was hatte sie getan?

      Bisher hatte sie sich bei keinem Mann getraut, die Initiative zu ergreifen. Doch Loan sendete alle möglichen Signale aus, die ihr zeigten, dass er sie wollte.

      Fay wollte ihn auch – und wie!

      Ihr Löffel landete auf dem Boden, doch das nahm sie nur am Rande wahr, denn Loan erwiderte ihren Kuss stürmisch. Er fasste ebenfalls in ihren Nacken, während er die andere Hand auf ihren Oberschenkel legte. Ein leises Grollen schien aus seiner Kehle zu dringen, als er nach ihren Lippen schnappte und mit der Zunge darüber strich. Kurz darauf züngelten sie wild miteinander; ein erregtes Keuchen erfüllte die Küche.

      Fay schmolz regelrecht dahin und war froh, dass sie saß. Loan schmeckte nach Eis, Salz und ihm selbst und war tausend Mal leckerer als die beste Süßspeise der Welt.

      Als sie eine Hand auf seinen Oberschenkel legte und damit näher zu seinem Schritt hinstrich, stöhnte er kehliger – und dieser Laut schien bis in ihren Schoß vorzudringen. Fay spürte, dass sie feucht wurde, und ihr Inneres verkrampfte sich lustvoll.

      Plötzlich fegte Loan mit dem Unterarm einen Teller und die Überreste ihres Mahls vom Tisch und hob Fay an ihrem Hintern auf die Platte. Vor Überraschung schrie sie auf, lachte jedoch sofort und rief: »Du bist verrückt!«

      »Ja, nach dir.« Er stellte sich zwischen ihre geöffneten Beine, küsste sie erneut voller Verlangen und vergrub seine Finger in ihrem Haar.

      Sie fuhr mit beiden Händen unter sein T-Shirt, um seine erhitzte, weiche Haut am Rücken zu streicheln. Dabei legte sie die Beine wie eine Sexgöttin um seine Hüften, als wollte sie ihn auf der Stelle vernaschen.

      Na gut, das wollte sie sogar! Aber ging das nicht alles ein bisschen zu schnell?

      »Ich will dich, Fay«, knurrte er mehr, als dass er sagte. »Aber nicht hier. Nicht auf dem Tisch.«

      Da stimmte sie ihm zu. Erstens war die harte Platte alles andere als angenehm und zweitens könnte jederzeit Francis hereinplatzen.

      »Ich will dich auch«, erwiderte sie heiser.

      Normalerweise stand sie nicht auf die schnelle Art von Vergnügen, aber Loan zog sie magisch an, was nicht nur an seiner Größe, den breiten Schultern und all den Muskeln lag. Ja, er erinnerte sie ein wenig an einen Goyle oder eines der anderen sexy Wesen aus Vincents Klan. Fay fand sie fast alle anziehend, auch wenn sich keine dieser heißen Sahneschnitten wirklich für sie interessierte.

      Doch Loan fuhr auf sie ab.

      Ob er ein Wesen war, wusste sie nicht. Die Chancen standen nicht sehr hoch, und es war ihr auch wirklich völlig egal. Trotzdem fand sie ihn sehr passabel.

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