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guten Grund dafür hätten. Und der Pakt –« Er hält inne, als würde ihm erst jetzt klar werden, welchem Handel er vor vier Jahren zugestimmt hat. »Wenn es wirklich die Kristallisierer waren, die Sol ermordet haben, dann ist es ein Pakt mit dem Teufel.«

      »Wer sagt, dass sie es waren?« Der Korbstuhl wird zurückgeschoben, Amanda steht auf. »Reka hat uns gerade geschildert, dass es Sol nicht gut ging, nachdem Matteo sie verlassen hatte. Dass sie Verschwörungstheorien nachhing. Es gibt tausend Möglichkeiten, wie sie sich diese Kugel eingefangen haben kann. Vielleicht ist sie wirklich aus Versehen in eine Schießerei geraten. Vielleicht wollte sie sich das Leben nehmen. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass unsere Regierung versuchen würde, Menschen zu töten! Wir leben in einem Rechtsstaat!«

      »Vielleicht hast du recht«, sagt Reka leise. »Vielleicht existierte alles nur in ihrem Kopf.«

      »Das reicht«, zischt Yana, drängt sich an mir vorbei und stürmt durch die Terrassentür ins Wohnzimmer. »Sol war keine Irre, Ma!«

      »Aiyana!«, stammelt Reka erschrocken.

      »Du wusstest, was passieren wird, oder? Sol hat dir gesagt, dass die Kristallisierer die Medien gleichschalten würden, stimmt’s? Sonst wärst du gestern nach dem Shutdown nicht so nervös gewesen.« Reka setzt zu einer Antwort an, aber Yana ist noch nicht fertig. »Wovor hat Sol dich außerdem gewarnt? Wovor, Ma?«

      »Vor einem Programm.« Rekas Stimme zittert. »Sie hat nichts Genaueres gesagt, weil sie mich nicht in Gefahr bringen wollte. Bloß, dass das hier – Octagon – der erste Schritt sein würde.«

      Yana stößt einen triumphierenden Laut aus. »Siehst du, Grandma? Die Kristallisierer sind nicht die Fortschrittspartei, für die sie sich ausgeben! Das sind Fanatiker, die unser Leben bestimmen wollen.«

      Ich starre auf Amandas Spiegelbild in der offenen Glastür. Ihr Mund verzieht sich nach unten, eine beinahe schmerzhafte Grimasse. »Sie haben ihr Versprechen uns gegenüber gehalten«, sagt sie. »Es gibt keine Traits im Reservat.«

      »Noch nicht!«, ruft Yana wütend. »Aber was ist mit den Leuten, die nicht in einem Reservat leben? Wir schulden ihnen unsere Hilfe!«

      Amanda richtet sich zu ihrer vollen Größe auf. »Als Dank für ihre Hilfe, all die Jahre? In den Gläsernen Nationen werden wir respektiert. Unsere Kultur wird respektiert. Ich werde mir nicht wegnehmen lassen, wofür ich mein ganzes Leben lang gekämpft habe!« Sie schüttelt den Kopf. »Es war ein Fehler, dass deine Mutter dir erlaubt hat, nach deinem Abschluss zurück nach New York zu gehen. Informatik hättest du auch bei uns in der Nähe studieren können. Du hast deine Herkunft vergessen, Aiyana! Vergessen, was es bedeutet, für jedes bisschen Freiheit dankbar sein zu müssen.«

      »Vielleicht stimmt das«, entgegnet Yana, plötzlich ruhig. »Aber stattdessen habe ich gelernt, mir meine Freiheit selbst zu erkämpfen!« Sie wendet sich an Manuel. »Grandpa?«

      »Wenn du erlebt hättest, was ich erlebt habe, dann wüsstest du eine Regierung zu schätzen, die vor Diskriminierung schützt.« Manuels Stimme klingt kraftlos. »Sieh doch, Aiyana. Ein reguliertes Internet ist ein kleiner Preis für Frieden!«

      »Es geht nicht nur darum«, sagt Yana verzweifelt. »Das Internet war doch bloß der Anfang! Das Programm, vor dem Sol Ma gewarnt hat, heißt ReNatura. Und es … es wird die Rechte der Frauen abschaffen, darum geht es! Es geht um die verdammte Auslöschung der Emanzipation und der Freiheit aller, die nicht in das neue System passen werden oder wollen!« Sie wird lauter. »Begreifst du, was das bedeutet, Ma?«

      Es dauert ein paar Atemzüge, bis Reka antwortet. »Niemand wird sie aufhalten, verstehst du? Sol hat es versucht – und sie ist tot.« Im Spiegelbild der Terrassentür sehe ich, wie Reka aufsteht und ihre Tochter an sich zieht. »Wir müssen unsere Familie schützen. Genau, wie Sol es gesagt hat.«

      Yana löst sich aus Rekas Griff. »Ich hoffe, ihr könnt mit eurer Wahl leben.«

      »Aiyana, bitte –«

      »Ich hoffe es von ganzem Herzen«, schneidet Yana ihrer Mutter das Wort ab. »Denn ich könnte es nicht.«

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