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winkte er mit seiner Hand so ab, als wenn er sagen wollte, na, wer sollte es heute sonst sein. „Komm ruhig rein, du alter Weihnachtsmann.“ Er fasste den Weihnachtsmann an seine linke Hand und führte ihn in das Weihnachtszimmer. Dort waren alle versammelt: Tante Hetti, Onkel Rolf, Herr Klinke, Oma und Opa, Mama und Brüderchen Klaus. Es war richtig voll. Opa hatte sich gerade eine Zigarre angesteckt und die anderen naschten vom bunten Teller. Als sie den Weihnachtsmann ins Zimmer treten sahen, wurden sie ganz still. Die Kerzen am Weihnachtsbaum brannten und es wurde richtig feierlich. „Hier ist der Weihnachtsmann“, rief Thomas fröhlich, „es kann losgehen, nun pack mal schön aus, Weihnachtsmann!“

      Doch so schnell ließ sich der Weihnachtsmann nicht zum Auspacken bewegen. Er stellte den Sack ab und nieste kräftig. Es folgte ein donnernder Husten, wobei ihm fast seine Brille von der Nase fiel. Alle schauten erschrocken den armen kranken Mann an. Nachdem er sich geschnäuzt hatte, bat er Thomas um ein Gedicht.

      „Lieber guter Weihnachtsmann ...“ Weiter kam er nicht, denn erneut nieste der Weihnachtsmann. „... hatschiii!!“

      Thomas musste lachen. Nicht, weil er sich über den Schnupfen des Weihnachtsmannes lustig machte, sondern weil er glaubte, Onkel Franz als Weihnachtsmann verkleidet erkannt zu haben.

      „Na, Onkel Franz, du bist wohl erkältet?“, fragte er keck.

      „Ich bin nicht dein Onkel Franz, hatschiii!! Ich bin der Weihnachtsmann, hatschiii.“

      „’nen Weihnachtsmann mit Schnupfen hab ich aber noch nicht gesehen. Du bist Onkel Franz.“

      Dem Weihnachtsmann fiel ein, dass Onkel Franz ein Telefon hat. „Ruf doch Onkel Franz an, wenn du meinst, dass ich dein Onkel Franz bin. Er kann ja dann n i c h t ans Telefon kommen.“ Er nannte ihm die Telefonnummer und Thomas wählte.

      „Hier Franz Lagenstein, frohe Weihnachten.“

      Erschrocken und ohne ein Wort zu sagen, legte Thomas den Hörer wieder auf. Er kannte die Stimme von Onkel Franz. Und die Stimme am anderen Ende der Leitung w a r die Stimme von Onkel Franz. Allewetter, da stimmt was nicht, meinte Thomas still zu sich. Er drehte sich wieder zum Weihnachtsmann. Noch genauer als vorhin schaute er ihn sich an. Der muss doch etwas an sich haben, woran man erkennt, wer das ist. Denn an den Weihnachtsmann glaubte er seit November nicht mehr.

      November, richtig. Im November sprach Mutti mit der Nachbarin über das Fest. Dabei hat sie irgendetwas vom Weihnachtsmann erzählt. Und wenn sich Thomas richtig erinnerte, sagte die Mutti damals „... der Thomas ist manchmal richtig böse. Da müsste der Weihnachtsmann mal ein ernstes Wort mit ihm reden.“

      Er konnte jedoch nichts entdecken, was ihn an irgendeinen Onkel oder Bekannten erinnerte. Es blieb nichts weiter übrig, als aufs Ganze zu gehen. Nachdem der Weihnachtsmann einen kräftigen Nieser herauspruschte, griff Thomas kurzerhand an den weißen Bart und zog mit einem kräftigen Ruck an ihm. Aber wenn ihr denkt, dass Thomas den weißen Bart nun in der Hand hielt, dann irrt ihr. Nichts da! Kein einziges Härchen hat er abgerissen. Das Einzige, was er damit erreichte, war, dass sich das Funkeln und Leuchten in den Augen des Weihnachtsmannes verfinsterte. Denn das war ihm in diesem Jahr nun doch ein wenig zu viel. Kopfschmerzen, Husten, Schnupfen, Heiserkeit und nun noch ein Kind, das ihm am Bart zieht, weil es meint, es gäbe keinen Weihnachtsmann.

      Der Mutti und allen anderen im Zimmer war das alles sehr, sehr unangenehm. Thomas war aber auch zu ungezogen. Gerade hatte der Vater dem Weihnachtsmann gesagt, er solle doch alles wieder mitnehmen, da hatte Thomas es sich doch anders überlegt. Er entschuldigte sich beim Weihnachtsmann, sagte sein Gedicht auf und versprach, nicht mehr so böse zu sein. Das ganze folgende Jahr wolle er lieb und artig sein. Der Weihnachtsmann hörte das ebenso gern, wie die Eltern. Und Thomas hatte gerade gesagt „... das verspreche ich dir“, da nieste der Weihnachtsmann dreimal hintereinander. Und ihr wisst ja, wenn man etwas beniest, dann stimmt das, was man gesagt hatte und ein abgegebenes Versprechen wird eingehalten. Ob der Weihnachtsmann an dieser Stelle wirklich niesen musste, oder ob er nur so getan hatte, das weiß nur er selbst.

      Ich aber weiß, dass er, nachdem er zu seinen Helferinnen und Helfern zurückgekehrt war, einen heißen Tee von seinen Engelchen zubereitet bekam und schnell wieder in sein dickes, weiches Bett gekrochen ist und die Bettdecke bis an die Nasenspitze gezogen hat. „Gute Besserung, lieber Weihnachtsmann!“

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