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nichts zu danken«, erwiderte er lächelnd und sah mir prüfend in die Augen. »War es schlimm heute?«

      »Nicht mehr als sonst.« Für einen Moment schmiegte ich mich noch einmal eng an ihn, bevor ich mich von ihm löste. »Reicht die Zeit noch, rasch unter die Dusche zu springen?«

      Enrique winkte ab. »Mach in Ruhe. Das Lamm war wohl doch nicht mehr so jung und zart wie versprochen. Deshalb muss der Eintopf länger kochen als geplant.«

      Ich schmunzelte über seine missmutige Miene und strich ihm über die Wange. »Perfekt.« Schnell stahl ich mir noch einen Kuss, dann verließ ich die Küche.

      Wenig später ließ ich mir das heiße Wasser über den Kopf und den Körper rieseln und stellte mir vor, alles was ich an diesem Tag an Bildern und bedrückenden Gedanken mitgebracht hatte, durch den Abfluss wegzuspülen. Ich arbeitete in einer Spezialklinik, in der Brand- und Unfallopfer chirurgisch nachbehandelt wurden. Was ich da zu sehen und an Schicksalen zu hören bekam, war nicht leicht zu verkraften. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb war die Arbeit auch sehr befriedigend, wenn ich beobachten konnte, wie den Patienten geholfen wurde.

      Ich rollte mit den Schultern und dehnte die Nackenmuskulatur. Mein Rücken schmerzte und ich nahm mir vor, später noch ein paar von den Übungen zu machen, die mir ein Physiotherapeut vor Jahren gezeigt hatte, mit dem ich einige Zeit liiert gewesen war. Früher hatte ich sie regelmäßig gemacht, doch seit ich mit Enrique zusammen war, hatte ich das schleifen lassen, und nun fing das an, sich zu rächen.

      Beim Essen sprach ich ihn darauf an. »Hast du einen Tipp für mich, wo ich eine Gymnastikmatte kaufen kann? Ich muss dringend was für meinen Rücken tun.«

      »Ja, sicher, in Manacor gibt es ein gut sortiertes Sportgeschäft. Hast du Schmerzen? Soll ich dich nachher massieren?«

      Seine Besorgnis berührte mich. »Wenn du magst, sehr gerne. Aber nur, wenn ich dir danach auch etwas Gutes tun darf.«

      Enrique zwinkerte mir lächelnd zu. »Da fällt uns bestimmt etwas ein. Bist du satt, oder willst du noch einen Nachschlag? Teilen wir uns den Rest?«

      Ich schob ihm meinen Teller hin. »Sonst bin ich nicht der große Fan von Lammfleisch, aber so wie du es zubereitest, könnte ich mich daran gewöhnen.«

      »Das ist ein Rezept von Alejandros Großmutter. Du hast sie ja schon kennengelernt.«

      Ich nickte. Die alte Frau hatte mich sehr beeindruckt, als wir sie und Alejandros Onkel und Tante auf ihrer Finca besucht hatten.

      »Es hat einen leicht orientalischen Einschlag. Kreuzkümmel, oder?«

      Enrique nickte. »Ja, genau. Das verwenden wir häufig.« Er sah auf die Uhr. »Wenn du willst, könnten wir jetzt gleich losfahren, um deine Matte zu besorgen.«

      »Jetzt noch?« Es war beinahe sechs Uhr. »Ach ja, an die langen Öffnungszeiten hier habe ich mich noch immer nicht gewöhnt«, erwiderte ich lachend. »Das wäre super. Aber sollten wir uns nicht auch um unseren Flug kümmern?«

      »Ja, stimmt. Dann machen wir das zuerst und wenn dann noch Zeit bleibt, düsen wir nach Manacor. Eva hat mir ihre Flugdaten geschickt, damit wir denselben Flieger erwischen.«

      Während Enrique den Tisch abräumte, holte ich meinen Laptop. Es dauerte nur Minuten, bis ich den richtigen Flug gefunden hatte. Es waren noch reichlich freie Plätze vorhanden und rasch war die Buchung abgeschlossen.

      »Wow, bei dir geht das schnell. Ich hätte eine Weile gebraucht, bis ich mich auf der Seite überhaupt zurechtgefunden hätte!«

      Ich tat seinen bewundernden Ausruf mit einem Schulterzucken ab und klappte den Laptop zu. »Wenn du mal so oft geflogen bist wie ich, ist es für dich auch keine große Sache mehr.«

      »Das wird wohl nie passieren«, antwortete er mit einem Gesichtsausdruck, den ich nicht so recht deuten konnte. »Also, hast du noch Lust, einkaufen zu fahren?«

      Ich erhob mich mit einem leisen Ächzen, was ihm Antwort genug war.

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