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      Reise in die andere Welt mit der „Seelenkutsche“

       (Römischer Grabstein vom Friedhof in Virunum in der antiken Provinz Noricum bei Maria Saal (Kärnten/Österreich)

       Mit 79 Abbildungen, davon 22 farbigen

       Ernst Stürmer

       Jenseits-Welten

      Nachtod-Erwartungen der Religionen und Kulturen weltweit

      © 2020 Ernst Stürmer

       Verlag & Druck:

       tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN
Paperback978-3-347-02733-6
Hardcover978-3-347-02734-3
e-Book978-3-347-02735-0

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

       Der Autor:

       Ernst Stürmer, geboren 1932 in Linz/Donau, studierte Geschichte und Romanistik in Graz, Wien und Paris und schloss 1958 seine Studien mit dem Doktorat der Philosophie ab.

       Beruflich als Journalist und Sachbuchautor vertiefte er sich in die traditionellen Kulturen, Heilkünste, Religionen und Weisheitslehren Asiens, Lateinamerikas und Afrikas.

       Von den zahlreichen Büchern, die er bisher publizierte (s. Anhang), wurden 10 in Fremdsprachen übersetzt.

       Inhalt

      01 Das Phänomen NTE

       Nahtod-Erfahrungen

      02 Herz oder Feder?

       Alt-Ägypten

      03 Tanz im Myrtenhain

       Antikes Griechenland und Rom

      04 Nur nicht im Bett sterben

       Germanen

      05 Zu den Ahnen gehen

       Afrika

      06 Mictlan, Xibalbá und Jagdgründe

       Alt-Amerikaner: Indianer

      07 Bis zu den Altväter-Motten

       Australien und Ozeanien

      08 Steinzeit bis Eisenzeit

       Vorgeschichte

      09 Gang über die Tschinvat-Brücke

       Die Parsen in den Spuren Zarathustras

      10 Himmel auf Erden oder Heimkehr

       China: der magische und der mystische Daoismus

      11 Blutegel, Laus, Krähe oder ?

       Hinduismus: der Werke Lohn (Karma) und die Wiedergeburt

      12 Wertlos wie Gras

       Hinduismus: Himmel und Hölle

      13 Der Tropfen zerfließt im Ozean

       Hinduismus: Erlösung

      14 Leere heißt Überfülle

       Buddhismus: das Nirwana

      15 In Gold wandelt sich Gestein

       Buddhismus: Das Reine Land

      16 Nothelfer der Verdammten

       Buddhismus: (chinesische) Hölle

      17 Wenn Israfil in die Posaune stößt

       Islam: Totenauferstehung

      18 Ein Feuer - schwarz wie die Nacht

       Islam: Himmel und Hölle

      19 Wer in der Erde liegt, wird erwachen

       Judentum

      20 Was kein Auge gesehen

       Christentum: Himmel – und Fegefeuer

      21 Lasst alle Hoffnung fahren

       Christentum: Hölle

      22 Auferstehung des Fleisches

       Christentum: Endschicksal der Welt

      23 Wir drehen uns um die Sonne

       Kein „Platz“ für Nachtod-Welten

      24 Den Himmel überlassen wir den Spatzen

       Aufbruch in die „Moderne“

      25 Taliter oder aliter

       Der Weisheit letzter Schluss

      Bildquellen

       Kapitel 1

       Das Phänomen NTE

       Nahtod-Erfahrungen

      Im medizinischen Sinn Tote*, die ins Leben zurückgeholt worden sind, berichten, sie haben sich durch einen langen stockfinsteren Tunnel bewegt und ihre stoffliche Körperhülle zurückgelassen, besaßen aber noch einen geistigen Leib: einen schwerelosen, schwebenden. Der Thanatologe** Raymond A. Moody spricht von einem „spirituellen Körper“. Ein Zeuge der Todesnähe verglich ihn mit einem „Kraftfeld“.

      Oft verläuft eine NTE (Nahtod-Erfahrung) so: die Zeugen werden im fortgeschrittenen Stadium „drüben“ in einer Welt ohne Zeit und Raum von den Geistwesen früher verstorbener lieber Verwandter und Freunde willkommen geheißen.

      „Highlight“ des Schwellenerlebnisses im Grenzbereich des Todes ist aber in der Regel die Begegnung mit dem Lichtwesen. Das gewaltige kristallklare Licht mit überirdischer Leuchtkraft hat in der Wahrnehmung der Nahtod-Bürgen personalen Charakter. Das Lichtwesen strömt Liebe aus. Die Nahtod-Zeugen fühlen sich bejaht und geborgen. Badend im Licht ‒ das „tausendmal heller als die Sonne“, aber nicht blendend ist ‒ durchschreiten sie im Zeitraffer ihr ganzes Leben. Sie bewerten es im Rückblick: ohne Angst, spüren aber Leiden und Freuden, die sie anderen bereitet haben.

      Das Lichtwesen reagiert nie mit Grimm und Groll, selbst wenn in der Lebensinventur grobe Verfehlungen und Peinlichkeiten offenbar werden. Die in ihrer „Erleuchtung“ plastisch erlebte Lebensrückschau scheint allein dem Zweck der Selbstbesinnung zu dienen. Die Nahtod-Zeugen sind beim Erinnerungsvorgang gleichsam Richter in eigener Sache.

       Der Weg ins Jenseits — nach Hieronymus Bosch (Gemälde um 1500)

      Die Nahtod-Zeugen werden überwältigt von einem Gefühl der Glückseligkeit: der Ganzheit, der Gelöstheit, der Harmonie,

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