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die mich von klein auf demotiviert haben. Vielleicht war es unabsichtlich und sie haben nicht gewusst, wie sehr mich das in meinen ersten Lebensjahren prägen sollte. Wahrscheinlich waren sie schlichtweg davon überzeugt, dass es einfach so ist – weil sie es nicht anders kannten.

      Während sich in der Grund- und weiterführenden Schule mein Freundeskreis auf ein paar wenige Menschen beschränkte, gehörte ich damals immer zu den Letzten, die beim Schulsport ins Team gewählt wurden. Viele Lehrer, die Fächer mit „logischem Denken“ unterrichteten, haben grundsätzlich mich ausgewählt, um mich an der Tafel vor der gesamten Klasse bloßzustellen und sich die Bestätigung zu holen, dass der Unterricht bei mir reine Zeitverschwendung war.

      „Bei uns in der Familie hat auch niemand Abitur, warum solltest DU das machen?“, war nur einer von vielen Sprüchen, die ich zu Hause sehr oft hörte. Logisch, dass ich die gymnasiale Oberstufe abbrach und erwartungsgemäß eine Ausbildung begann, die mir zustand, oder?

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      Aber es dauerte nicht lange, bis ich spürte, dass mein Engagement nicht unbedingt bei allen Kolleginnen gern gesehen war: Schließlich hätte es ja sein können, dass ich etwas „mehr“ hätte wissen können, „besser in etwas“ hätte werden können, beliebter beim Chef oder den Patienten hätte sein können – und ZACK: Der Hahn der Wissensvermittlung wurde zugedreht.

      Mal ehrlich: Ist das nicht der Brüller?

      In der Schule „konnte“ ich nicht besser werden und bei der Arbeit „durfte“ ich nicht besser werden!

      Der Traum, Medizin zu studieren, wurde schnell ganz tief vergraben: Schließlich habe ich es nicht einmal geschafft, eine kassenärztliche Abrechnung durchzuführen und trotz vorgezogener Prüfung bestand ich nur mit einer „Drei“.

      Es ging nicht unbedingt motivierend weiter:

      Kolleginnen, die sich in ihrem Status bedroht fühlten und mauerten, Chefs, die in mir bessere Putzfrauen oder Tippsen sahen und noch besser: Die Ehefrauen der Chefs, die mit Charme und Offensive die Privatpatienten an der Rezeption bedienten, während sie mir klarmachten, wie meine Kleiderordnung auszusehen hatte und wo ich in der Rangordnung stand.

      Von den Arbeitszeiten und dem Gehalt fange ich erst gar nicht an.

      Privat lief es nicht unbedingt besser.

      Meine erste große Liebe hat mir mein Herz gebrochen, für die zweite war ich eine Nummer auf der Bettkante, die dritte stellte kurz nach der Hochzeit fest, dass ein Single-Leben doch mehr Spaß macht, und um mein Selbstwertgefühl so richtig zu strapazieren, wurde ich freundlich darauf hingewiesen, dass ich „..erst mal meinen Hund erziehen sollte, bevor ich tatsächlich ein Baby bekomme.....“

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      Als ich dann mit Anfang dreißig siebenmal umgezogen, zweimal geschieden war und als alleinerziehende Mutter in die Privatinsolvenz schlitterte, war ich nahezu überzeugt davon, dass die Menschen um mich herum recht hatten.

      Ich war naiv, unerfahren, gutgläubig, ließ mich ausnutzen und besaß offensichtlich keine guten Menschenkenntnisse.

      Ich traf so lange die falschen Entscheidungen, bis mir außer meinem geliebten Sohn, meinem nicht erzogenen Terrier und einer Menge Schulden nicht mehr viel geblieben war.

      Sollte ich an dieser Stelle der Vollständigkeit halber erwähnen, dass mein Sohn natürlich alles andere als ein unauffälliges Kind war…?

      Um es zusammenzufassen: Ich war emotional, mental, körperlich, materiell und finanziell an der unteren Gras-Narbe angekommen.

      Mein Akku war nicht nur leer – er befand sich bereits im Minusbereich.

      Ende im Gelände!

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