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      Helmut Ginzinger, 1961 in Mainburg, im Herzen der Hallertau, geboren, ist gelernter Wirtschaftsinformatiker und hat sein Master-Studium mit Fachrichtung Managementinformationssysteme und Informationstechnologie in Zürich erfolgreich abgeschlossen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist er bei internationalen Unternehmen als IT-Manager tätig. Trotz der daraus resultierenden unzähligen Aufenthalte in den Metropolen dieser Welt ist er immer Holledauer mit Leib und Seele geblieben. Heimatverbunden und weltoffen eben. Helmut Ginzinger lebt in Mainburg, ist verheiratet und hat drei Kinder.

      Helmut Ginzinger

      Grünes Gold

      Ein Holledau-Krimi

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      Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter: www.buchmedia.de

      September 2014

       © 2014 Buch&media GmbH, München

       Herstellung: Kay Fretwurst, Freienbrink

       ISBN print 978-3-95780-014-5

       ISBN ePub 978-3-95780-020-6

       ISBN Pdf 978-3-95780-021-3

       Printed in Germany

      Inhalt

       Kapitel 1 Mir geht’s ned guad

       Kapitel 2 Die Holledau

       Kapitel 3 Mein Typ ist gefragt

       Kapitel 4 Blondie

       Kapitel 5 Mister Unbekannt

       Kapitel 6 Reine Routine

       Kapitel 7 Augenscanner und Bretterzaun!

       Kapitel 8 So eine Sauerei!

       Kapitel 9 Ein (fast) typischer Freitag

       Kapitel 10 Knallrot

       Kapitel 11 Wenn das Landratsamt ruft

       Kapitel 12 Kein Hindernis

       Kapitel 13 Alles klar, Herr Kommissar?

       Kapitel 14 E-Mail für Dich

       Kapitel 15 Quarantäne

       Kapitel 16 Win-win-Situation

       Kapitel 17 The show must go on!

       Kapitel 18 Donnerstag, Stoandl-Tag

       Kapitel 19 Google, XING und sonst noch was

       Kapitel 20 Wer bietet mehr?

       Kapitel 21 Schluss mit lustig!

       Das Holledauer Liad

      Kapitel 1

      Mir geht’s ned guad

      Vinzenz«, haucht eine Stimme.

      Ich strecke mich ... oh Mann, geht’s mir guad!

      Oder etwa doch nicht? Wenn ich versuch, meinen Kopf ein wenig zu heben, wird mir gleich ganz anders. Irgendwas hat mir letzte Nacht wohl nicht so gut getan. Irgendwie fühl ich mich aber auch ganz entspannt, eben so wie nach einer guten Nacht.

      Vielleicht sollte ich doch mal die Augen öffnen. Könnte ja sein, dass ich noch träum und jetzt diese wenigen Sekunden vor dem Aufwachen erlebe, an die man sich später erinnern kann und von denen man glaubt, sie hätten eine halbe Ewigkeit gedauert. Mir ist das jetzt total wurstegal, ich riskiere es und mach die Augen vorsichtig auf.

      Ein schönes Zimmer hab ich. Während ich mir meine Umgebung blicktechnisch erschließe, kommen mir allerdings leichte Zweifel, ob das überhaupt mein Schlafzimmer ist. Eigentlich nicht, es sei denn, ich hätte es die letzten Tage total umgebaut und wüsste das nicht mehr. In dem Doppelbett liegt sich’s bequem, aber so einen Bettüberzug mit vom Dunkelgrünen bis ins Blassgrüne übergehenden Querstreifen hab ich nun wirklich nicht. Überhaupt ist alles in einem leichten Grünton gehalten, die Vorhänge, die Stehlampe, selbst die Zimmerwände sind bis zur halben Höhe in einem beruhigenden Grün gestrichen. Der Teppich ist nicht grün, der ist blau, passt aber irgendwie ganz gut zum dunklen Holz der Möbel.

      Ja Herrschaftszeiten, wo bin ich da bloß gelandet?

      Mein Kopf macht sich immer unangenehmer bemerkbar und lässt die Vermutung zu, dass der gestrige Abend einen feuchtfröhlichen Verlauf genommen hat. Ist ja auch kein Wunder, wenn die Hotelbar partout nicht schließen will. Na klar, ich bin nicht zu Hause, ich bin in einem Hotel, und das ist logischerweise nicht mein eigenes Zimmer, sondern ein Hotelzimmer. Eine gewisse Erleichterung macht sich in mir breit.

      Mein Oberstübchen nimmt widerwillig seine Arbeit auf und startet einen Sortiervorgang, um Licht ins vernebelte Bewusstsein zu bringen.

      Langsam dämmert’s, ich bin doch gestern auf eine zweitägige Produktvorstellung zu Monstersoft gefahren und befinde mich wohl in meinem Hotelzimmer in München. Ein Blick auf die Uhr, es ist gerade mal acht Uhr morgens. Im selben Moment meldet sich mein Magen mit einem untrüglichen Hungergefühl, was die Vermutung zulässt, dass die Uhrzeit korrekt ist und mein Körper gerne ein Frühstück zu sich nehmen würde. Beim zweiten Blick auf die Uhr macht sich in mir etwas Verwunderung breit, weil die Uhr auf dem Nachttisch gar nicht meine Uhr ist. Klar, ich würde niemals so eine rote Uhr tragen.

      Die Jeans am Boden und das daneben liegende Hemd kann ich eindeutig als Teil meiner Garderobe identifizieren. Auch das Sakko entspricht meiner Moderichtung, und die braunen Lederschuhe unterm Tisch sind, soweit ich das von hier aus beurteilen kann, meine. Der Grund für diese etwas unordentliche Aufbewahrung erschließt sich mir derzeit noch nicht, was mich allerdings nicht besonders erstaunt.

      Hab ich vielleicht gestern gar einen Granatenrausch mit aufs Zimmer gebracht? Wenn sich mein Gehirn doch nur etwas mehr anstrengen und dafür der ganze Kopf weniger wehtun würde. Der Versuch aufzustehen gelingt mir - fast. Ein Fuß hängt schon aus dem Bett, der zweite folgt bedächtig.

      Endlich an der Bettkante sitzend merke ich, dass ich grad gar nichts anhab. Ein kurzer prüfender Blick und ich stelle fest: Bist noch immer gut beieinander, Vinzenz, das muss ich schon sagen. Fast kein Gramm zu viel auf den Rippen und der Rest kann sich auch sehen lassen. Wieso hab ich eigentlich

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