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düngen, sollte Ihnen eine genaue Analyse darüber vorliegen, was Ihrem Boden an Nährstoffen fehlt. Gerade Phosphor und Kalium sind in manchen Hausgärten im Übermaß vorhanden. Beide Stoffe reichern sich im Boden an. Das bekommt auf Dauer weder Ihren Pflanzen noch Ihnen, wenn Sie Gemüse aus dem Garten essen wollen. Grundsätzlich unterscheidet man bei Nährstoffansprüchen zwischen Stark-, Mittel- und Schwachzehrern ( Glossar, > und >).

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      Verschiedene Pflanzendünger im Überblick

       Organische Dünger haben ihren Ursprung in organischer Materie – Knochenmehl, Hornspäne, Mist usw. Sie entfalten erst nach einiger Zeit ihre Wirkung, weil sie zunächst von Bodenorganismen freigesetzt werden müssen.

       Mineralische Dünger werden entweder in der Natur gewonnen (Gesteinsmehl, Kalisalze) oder chemisch hergestellt (»Blaukorn«). Mineraldünger bringen schnelle Effekte, eine nachhaltige Wirkung bleibt aber aus. Überdosierungen können Pflanzen und Grundwasser belasten.

       Depot- und Langzeitdünger sind meist durch Umhüllungen so präpariert, dass sie in Abhängigkeit von Wasser und Temperatur die Nährstoffe bedarfsgerecht abgeben. Man bringt sie meist nur einmal im Jahr aus, sie wirken die gesamte Vegetationsperiode über.

       Spezialdünger (Rosen-, Rhododendron-, Rasendünger) sind auf spezielle Pflanzengruppen abgestimmte Nährstoffkombinationen. Ideal auch bei Kübelkultur.

      IMGFrühbeet anlegen

      Meist sehnt man sich bei den ersten Sonnenstrahlen danach, sofort im Garten aktiv zu werden. Mit einem Frühbeet können Sie die Saison früher einläuten.

      Sinn eines Frühbeets ist es, die kälteempfindlichen Gemüsesetzlinge vor Witterungsschwankungen am Anfang der Vegetationszeit bis zu den Eisheiligen ( Glossar, >) zu schützen und ihnen einen Frühstart zu ermöglichen. Sie können im Winter auch Wurzelgemüse im Frühbeet einschlagen.

       > , Wintergemüse einschlagen

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      Bei warmem Wetter sollten Sie mittags Ihr Frühbeet öffnen. Abends wieder schließen!

      Ein geschütztes kleines Gartenstück

      Ideal ist ein besonnter Gartenbereich; richten Sie das Beet in Nord-Süd-Richtung aus, um optimale Sonneneinstrahlung zu garantieren. Frühbeete können Sie als Bausatz im Gartencenter erwerben. Mit etwas Geschick können Sie auch selbst eines bauen.

      → Den Rahmen bilden Mauerwerk, Betonplatten oder imprägnierte Bretter, die Sie durch 2 cm dicke Styroporplatten dämmen.

      → Viel breiter als etwa 1 m sollte das Frühbeet nicht sein, sonst müssen Sie sich bei der Bearbeitung in der Mitte verrenken.

      → Die Nordkante des Frühbeets sollte gut 15 cm höher sein als die Südkante – durch das entstehende Gefälle treffen dann mehr Sonnenstrahlen auf die Fensterabdeckung.

      → Der stabile Rahmen für die Fenster ist meist aus leichtem, haltbarem Aluminium gefertigt. Bewährt haben sich mehrere kleine Scheiben, die Sie einzeln ersetzen können.

      → Zum Lüften reichen Ziegelsteine, die das Fenster in Kippstellung halten, aus. Allerdings müssen Sie immer ans Öffnen und Schließen denken: Selbstverständlich bleiben die Fenster bei Temperaturen unter 10 °C und nachts zu. Scheint die Sonne, steigen hinter den Scheiben rasch die Temperaturen, und Sie müssen lüften – allerdings ohne dass Winde ins Kasteninnere blasen.

      So gehen Sie am besten vor

      → Als Erstes wird das Erdreich gut ein Spatenblatt tief ausgekoffert.

      → Als »Fußbodenheizung« eignet sich strohiger, nicht zu nasser Pferdemist, der gut 30 cm hoch in die Grube eingebracht wird. Er gibt beim Verrotten enorme Hitze frei. Im Extremfall kann er die Pflänzchen allerdings buchstäblich dörren. Auf die Mistschicht wird eine etwa zwei Finger breite Schicht Laub als Puffer gegeben. Etwas weniger Wärme gibt verrottendes, trockenes Laub ab. Beim Verteilen im Frühbeet wird es schichtweise angefeuchtet, zusammengetreten, wieder angefeuchtet und verdichtet. Der wärmebringende Rotteprozess beginnt nach ca. zehn Tagen. Dann erst und nicht vorher können Sie mit der Kultur beginnen.

      → Auf das Laub füllen Sie ca. 20 cm hoch fein gesiebte Erde, in die Sie später einsäen können. Ein Gemisch aus Gartenboden und Kompost eignet sich am besten, Sie können auch humosen Gartenboden verwenden.

      → Als Frostschutz bei Minustemperaturen eignen sich Strohmatten und Fichtenreisig, die Sie auf die Scheiben legen.

      TIPP!

      Pflanzen unter Folie

      Der Folientunnel ist eine bewährte Möglichkeit zur Verfrühung von Gemüse. Das Gerüst besteht aus Metallbügeln, über die Sie durchsichtige Folie ziehen. Seitlich wird die Folie mit Holzlatten auf der Erde fixiert, damit keine kalte Luft eindringen kann. An den Stirnseiten hängt die Folie über und wird mit Steinen beschwert. Zum Belüften können Sie an dieser Stelle öffnen. Vorteil dieses Systems ist sein schneller Aufbau, ab dem Frühsommer können Sie es einfach und platzsparend abräumen und verstauen. Die Folie hat eine Lebensdauer von etwa drei Jahren.

      IMGGehölze pflanzen

      Sowie der Frost den Boden nicht mehr buchstäblich »hart« im Griff hat, spricht man von »offenen Böden«. Ab diesem Zeitpunkt können Sie Gehölze, die jetzt noch im Ruhestadium sind, ideal hineinpflanzen.

      Grundsätzlich werden jetzt vor allem entblätterte Laubgehölze angeboten, deren Wurzeln frei liegen oder bei denen ein Tuch den durchwurzelten Ballen zusammenhält. Diese Gehölze können aus zwei Gründen nur in der Vegetationsruhe verpflanzt werden:

      Beim Pflanzvorgang gehen stets Wurzeln verloren, und die umgesetzte Pflanze muss nun vor allem eines tun: Sie muss neue, feine Wurzeln bilden, die Nährstoffe und Wasser anliefern. In der Wachstumsphase kommt erschwerend hinzu, dass sie auch noch neue Blätter, Triebe und womöglich Knospen und Blüten hervorbringen muss. Wird in der derzeitigen Ruhephase verpflanzt, hat die Pflanze ausreichend Zeit, erst einmal ein Wurzelwerk auszubilden, ehe die »volle Leistung« erbracht werden muss.

      → Pflanzen, die sich in Ruhe befinden, verdunsten wesentlich weniger Wasser, weil nur die Wurzeln ein wenig wachsen – zu Deutsch: Sie vertrocknen nicht so leicht. Für Sie heißt das: weniger Aufwand durch Gießen!

      Sie haben die Wahl!

      Wurzelnackte und ballierte Pflanzen zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:

      → Wurzelnackte Pflanzen: Sie sind die günstigste Variante, denn sie benötigen in der Vegetationsruhe kein Tageslicht und können daher in Kühlhäusern vorgehalten, ohne Qualitätsverlust verschickt und anschließend verpflanzt werden. Neue Feinwurzeln bildet die Pflanze erst nach dem Einpflanzen im Gartenboden. Allerdings dürfen Sie nie die Wurzeln bis zum Pflanzen austrocknen lassen, sonst wachsen sie nicht mehr an. Am besten, Sie setzen sie gleich nach dem Kauf. Pflanzen, die bereits mit dem Austrieb beginnen und die verdorrt aussehen, sollten Sie nicht kaufen. Die Gefahr des Nicht-Anwachsens ist zu hoch.

      → Ballierte Pflanzen: Bei ihnen hält ein verrottbares Netz die Wurzeln einer Pflanze mit dem Erdballen zusammen. Der Ballen kommt mit Netz in die Erde, wo es mit der Zeit vergeht. Der Vorteil: Man riskiert kaum Verlust

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