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Raureif überzogen, waren die Hochstauden im Winter überaus dekorativ. Jetzt sollten Sie die abgestorbenen Pflanzenteile entfernen!

      Blätter und Blütenstiele der Stauden bieten in der kalten Jahreszeit Nahrung und Unterschlupf für zahlreiche Wildtiere. Schmetterlinge, Falter sowie die Larven von Wildbienen überwintern in ihren Stielen. Jetzt werden die Winterquartiere nicht mehr benötigt. Außerdem spitzt bereits der Neutrieb aus dem sich langsam erwärmenden Boden.

       >, Stauden schneiden

      Behutsam vorgehen!

      Den Großteil der Stiele und die meisten alten Blätter können Sie schon abschneiden. Belassen Sie nur die untersten Blätter und räumen Sie noch nicht das ganze Laub weg. Diese Mulchschicht schützt die noch zarten Neutriebe vor Spätfrostschäden. Wenn sie Sie aus optischen Gründen nicht stört, können Sie sie im Beet belassen. Wichtig ist, dass die herausspitzenden Stauden, aber auch dazwischengepflanzte Frühlingsblumen nicht durch vorjährige Triebe behindert werden.

      Die Stängel der Hochstauden schneiden Sie am besten in kleine Stücke, bevor sie auf dem Kompost landen. So verrotten sie schneller. Sie können die hohlen, stabilen Stiele auch zusammenbinden und an einer sonnigen Stelle im Garten aufhängen – fertig ist das Bienenhotel!

      IMGKletterpflanzen vorziehen

      Einjährige Kletterpflanzen benötigen einen sehr frühen Start, damit sie eine stattliche Größe erreichen können und lange blühen.

      Die Samen einjähriger Kletterpflanzen sind meist relativ groß. Damit sie schneller keimen, legen Sie sie über Nacht in handwarmes Wasser. Füllen Sie einen Topf von 13 cm Durchmesser mit Aussaaterde. Drücken Sie 3–5 Samen gleichmäßig verteilt in die Erde, und bedecken Sie sie leicht damit.

       >, Vorziehen auf der Fensterbank

      Hell und warm – so haben sie’s gern

      Die meisten Kletterpflanzen keimen bei einer Temperatur von 18–20 °C. Danach benötigen sie einen hellen, warmen Platz. Haben sich ausreichend viele Feinwurzeln gebildet – dazu nehmen Sie probehalber ein Pflänzchen heraus –, sollten sie wöchentlich eine Düngergabe nach Packungsangabe erhalten. Bei einigen Kletterpflanzen fördert das Stutzen des jungen Austriebs einen dichten Wuchs. Dazu sollte ein Trieb etwa um die Hälfte bis auf 2–3 Blattpaare verkürzt werden. Stecken Sie frühzeitig eine Kletterhilfe in den Topf, damit sich die Triebe daran nach oben ausrichten können. Erst nach den Eisheiligen ( Glossar, >) dürfen die Jungpflanzen an einen Standort im Freien. Am besten pflanzen Sie an einem bewölkten und windstillen Tag und gießen die Pflanzen gut an.

Attraktive einjährige Kletterpflanzen
Deutscher NameBotanischer NameAussaatterminBesonderheitem
Duftwicke Lathyrus odoratus Ende März/April, Direktsaat ab AprilKeimtemperatur 15 °C
Glockenrebe Cobea scandens FebruarTriebe ein- bis zweimal bis auf 2–3 Blattpaare stutzen
Gloxinienwinde Asarina Februarfrühzeitig Rankgitter anbringen
Kapuzinerkresse Tropaeolum März, Direktsaat Anfang MaiBlüten und Blätter essbar; robust und unkompliziert
Prunkwinde Ipomoea tricolor Februarwarme Anzucht, Abhärten vor dem Auspflanzen
Rosenkelch, Rosenmantel Rhodochiton atrosanguineus Anfang MärzKeimdauer bis zu 4 Wochen
Schwarzäugige Susanne Thunbergia alata einmal auf 2–3 Blattpaare einkürzen

      

       IMGKübelpflanzen checken

      Die meisten Kübelpflanzen befinden sich jetzt noch in einer Ruhephase. Sie sollten aber trotzdem immer wieder ein Auge auf sie haben.

      Überwinterte Kübelpflanzen werden jetzt – wenn Sie dazu die Möglichkeit haben – etwas heller (beispielsweise vom Keller ins Treppenhaus) und 2–3 °C wärmer gestellt. Mit zunehmender Tageslänge sollten Sie sie häufiger gießen und 1- bis 2-mal pro Woche mit einem flüssigen Blumendünger nach Packungsangabe düngen.

      Greifen Sie jetzt schon zur Schere!

      Geiltriebe ( Glossar, >) schneiden Sie bis auf die untersten Augen zurück. Zu lange Triebe des Enzianstrauchs werden jetzt zum letzten Mal eingekürzt. Ein späterer Rückschnitt würde die Blüte verzögern. Kübelpflanzen mit langen Trieben, wie der Bleiwurz (Plumbago) oder der Weiße Schwan (Solanum jasminoides), sowie Geranien und Fuchsien werden jetzt formiert, indem Sie die Triebe bis auf Stummel zurückschneiden.

      Auf Schädlinge achten!

      Klebrige Spritzer auf Blättern und Boden sind ein Hinweis auf Läuse. Pflanzenschutzstäbchen ( Glossar, >) schaffen Abhilfe. Kontrollieren Sie die Blattunterseiten auf Spinnmilben. Ölhaltige Pflanzenschutzpräparate machen ihnen den Garaus, indem sie die Atmungsorgane verstopfen.

       IMGWinterschutz prüfen

      Im Vorfrühling kann es auch nach warmen Frühlingstagen noch zu starken Temperatureinbrüchen kommen. Deshalb sollten Sie immer wieder überprüfen, ob bei empfindlichen Pflanzen noch der Winterschutz intakt ist.

      Bei gefrorenem Boden und Sonne verdunsten immergrüne Gehölze Wasser. Rhododendren, Kirschlorbeer und Ilex sind dann oft von Frosttrocknis ( Glossar, >) betroffen. Da hilft nur eins: Schattieren und Gießen bei Frostfreiheit. Auch Bambus trocknet aus. Schützen Sie ihn mit Schilfmatten.

       >, Winterschutz >, Immergrüne gießen

      Wenn die Rinde reißt

      Rindenrisse können durch krasse Temperaturunterschiede zwischen Sonnen- und Schattenseite an Stämmen und Ästen entstehen. In diesen siedeln sich dann Schädlinge an. Bäume mit glatter Rinde wie Ahorne sind besonders gefährdet. Stellen Sie einfach ein Brett an die sonnenbeschienene Stammseite.

      Abdeckungen überprüfen

      In einem regenreichen Frühjahr können Stauden unter der schützenden Laubschicht verfaulen. In diesem Fall entfernen Sie wenigstens teilweise das Laub rechtzeitig vor dem Austrieb der Stauden.

       IMGZwiebeln und Knollen prüfen

      Überprüfen und kontrollieren Sie regelmäßig die Zwiebeln und Knollen von Dahlien, Begonien und Indischem Blumenrohr in ihrem Winterquartier.

      Fäulnis und Pilzerkrankungen haben bei zu hoher Luftfeuchtigkeit und Nässe ein leichtes Spiel. Ist dies der Fall, so entfernen Sie rasch die befallenen Teile, und desinfizieren Sie die Schnittstelle mit Holzkohlenpulver. Weiche Zwiebeln sind meist nicht mehr zu retten, sie müssen entsorgt werden. Schlagen Sie gesunde Pflanzenteile in Zeitungspapier ein, darin trocknen die Zwiebeln nicht zu sehr aus, andererseits nimmt das Papier aber überschüssige Feuchtigkeit auf.

      Nach den vielen Wochen im Lager sind Knollen und Zwiebeln weich und eingeschrumpelt. Diese Exemplare treiben im Frühling schlecht aus und blühen spärlicher. Besprühen oder befeuchten Sie die Knollen mit ein wenig Wasser aus der Pflanzenspritze. Aber Vorsicht, zu hohe Luftfeuchte über einen längeren Zeitraum kann Schimmelpilze fördern. Fingerspitzengefühl ist gefragt!

       > , >, Zwiebel- und Knollenblumen pflanzen

       >, Zwiebelblumen pflanzen

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