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werden. Sind zwei oder mehr Fruchthöhlen zu sehen, handelt es sich um eine Mehrlingsschwangerschaft.

      Durch Messung der Scheitel-Steiß-Länge (SSL) kann die Ärztin feststellen, ob sich der Embryo gemäß den Angaben der Frau über ihre letzte Regel oder den letzten Eisprung zeitgemäß entwickelt. Alle Befunde werden auf Seite 10 und 11 des Mutterpasses dokumentiert (siehe ab >).

      Bemerkt die Ärztin Auffälligkeiten, liegen bestimmte Risiken vor, wie zum Beispiel eine kindliche Fehlbildung in der früheren Schwangerschaft, die Einnahme fruchtschädigender Medikamente in der Frühschwangerschaft und erhöhtes mütterliches Alter, oder befürchtet die Schwangere Fehlbildungen, kann zusätzlich eine Feindiagnostik bei einem Ultraschallspezialisten veranlasst werden.

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      Ein Baby in der 20. Schwangerschaftswoche, rechts ist der Kopf und mittig der Brustkorb zu sehen.

      Der Fötus ist nun schon so groß, dass sich auf dem Monitor schwerwiegende Fehlbildungen erkennen lassen könnten. Daher überprüft die Frauenärztin nochmals, ob einer oder mehrere lebende Föten vorhanden sind und ob Arme, Beine, Kopf sowie Rumpf in normaler Form zu sehen sind. Zudem sind nun Struktur und Lage des Mutterkuchens wichtig (Vorderwand, Hinterwand, Seite oder Dach der Gebärmutter). Auch die Menge des Fruchtwassers kann Aufschluss über mögliche Komplikationen geben. So ist bei einem Diabetes das Fruchtwasser manchmal vermehrt, bei einer Unterversorgung des Fötus kann es verringert sein.

      Durch die Messung von Kopfumfang, Bauchumfang und Oberschenkellänge des Babys kann sein Gewicht bestimmt werden. Die Maße geben Aufschluss über die zeitgerechte Entwicklung.

      Im 3D-Ultraschall lässt sich zu diesem Zeitpunkt vielleicht sogar schon das Gesicht Ihres Babys erkennen. Allerdings verfügt nicht jede Arztpraxis über diese technischen Möglichkeiten.

      3. Basis untersuchung: 29.–32. Woche

      Beim letzten großen Ultraschall werden nochmals dieselben Parameter untersucht wie bei der zweiten Untersuchung. Zwar wird es schwieriger, etwas auf dem Monitor zu erkennen, weil das Baby schon so groß ist, dass nicht mehr der gesamte Körper, sondern nur noch ein Ausschnitt abgebildet werden kann. Anhand der Messung von Kopf- und Bauchumfang sowie Oberschenkellänge lässt sich das Wachstum jedoch gut kontrollieren. Auch die Lage des Kindes (Schädel-, Beckenend- oder Querlage) wird überprüft. Doch keine Sorge, noch hat Ihr Kind viel Zeit, sich für die Geburt in Position zu bringen.

      Weitere Ultraschallkontrollen

      Von den drei Basis – Untersuchungen abgesehen, kann der Ultraschall noch für weitere Kontrollen in der Schwangerenvorsorge eingesetzt werden, zum Beispiel um das Wachstum im Verlauf zu kontrollieren. Ob das notwendig ist oder nicht, wird die Ärztin einschätzen und entscheiden.

      Im Bereich der Pränataldiagnostik wird über die normale Schwangerenvorsorge hinaus gezielt nach Fehlbildungen oder Anzeichen einer Minderversorgung des Fötus geschaut. Sie ist daher nur bei bestehenden Risikofaktoren der Frau vorgesehen. Mehr dazu erfahren Sie ab >.

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      Im Doppler-Ultraschall ist die Nabelschnur farbig dargestellt. Die Arterien sind rot, die Vene blau.

      Was ist ein Doppler-Ultraschall?

      Mit dem sogenannten Doppler-Ultraschall-Verfahren lässt sich Bewegung sichtbar machen. Dies ist vor allem in Bezug auf den Blutfluss interessant, denn ein pathologisch veränderter Blutfluss in den mütterlichen Gefäßen und/oder denen des Kindes kann auf eine Minderversorgung des Fötus hinweisen.

      Eine standardmäßige Anwendung des Dopplers ist nicht notwendig. Sind jedoch noch andere Parameter auffällig (etwa das Wachstum des Kindes oder die Fruchtwassermenge), kann er entscheidende Hinweise geben, wann die Geburt anzustreben ist.

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      WOCHE 9

      WAS IHR KÖRPER JETZT BRAUCHT

      Die Entwicklung Ihres Babys geht rasend schnell voran. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihren Körper ausreichend mit allen Vitalstoffen versorgen, die er jetzt dringend benötigt. Manchmal kommt es vor, dass Ärztin oder Hebamme die Schwangerschaft als »nicht unkompliziert« bewerten. Doch keine Sorge, falls Sie dies betrifft: Es geschieht nur zu Ihrer eigenen Sicherheit und zum Wohle Ihres Kindes.

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      Dieses Foto einer Hand entstand während einer Fruchtwasseruntersuchung. Neben der Punktionsnadel wurde eine winzige Kamera eingeführt, um einzigartige Aufnahmen wie diese zu machen.

      57. TAG

      SSW 8+1 {Noch 223 Tage}

      Wie sich Ihr Körper verändert

      Noch ist es zu früh dafür, dass andere etwas von Ihrer Schwangerschaft bemerken würden. Sie selbst können aber durchaus feststellen, dass Ihr Bauch schon größer wird. Vielleicht haben Sie auch schon ein wenig zugenommen. Bis zum Ende der 13. Schwangerschaftswoche zeigt die Waage im Durchschnitt ein bis zwei Kilo mehr an. Ihr Baby hat daran nur einen geringen Anteil. Doch die Gebärmutter hat sich seit der Zeugung größenmäßig bereits verdoppelt. Zudem sorgen Plazenta, Fruchtwasser, das größere Blutvolumen und Ihre wachsenden Brüste dafür, dass das Gewicht langsam ansteigt.

      Auch wenn sich der Bauchumfang noch nicht groß verändert hat, empfinden viele Frauen etwas lockerere Kleidung schon jetzt als angenehm. Wenn Sie sich noch nichts Neues kaufen möchten, tun es in den nächsten Wochen auch noch die guten alten Einmachgummis als »Erweiterung« für Hosen- und Rockbund. Falls Sie einen BH tragen, kann jedoch schon ein größeres Modell nötig sein, möglichst ohne Metallbügel und aus atmungsaktivem Material.

      Vielleicht hat die Empfindlichkeit Ihres Geruchssinns noch weiter zugenommen. Dinge, die Sie früher sehr genossen haben, mögen Sie plötzlich nicht mehr riechen. Dazu gehören oft Kaffee oder frisches Brot und bei sehr vielen Schwangeren auch Nikotinschwaden. Auf der anderen Seite aber haben Sie plötzlich vielleicht Lust auf Dinge, die Sie bisher verschmäht haben. Die berühmte Saure-Gurken-mit-Schokocreme-Zeit, in der Schwangere immer neue Lebensmittelkombinationen ausprobieren, beginnt spätestens jetzt. Sehr lange werden Sie diese Gelüste und Aversionen aber nicht mehr pflegen müssen. Ab der 12. bis 14. Woche nehmen sie ab oder sie verschwinden wieder ganz.

      GUT ZU WISSEN

      NEUE ENERGIE TANKEN

      Langsam lassen bei einigen Frauen Erschöpfung und Übelkeit etwas nach, aber leider nicht bei allen. Wenn die große Müdigkeit aufgrund der Schlafstörungen anhält, kann Ihnen vielleicht eine der folgenden Maßnahmen helfen, den Tag gelassen zu überstehen:

       Regelmäßig in Bewegung kommen.

       15 Minuten Schlaf zwischendurch (mit einer Menge Kissen, um Beine und Rücken zu entlasten).

       Ein warmes Entspannungsbad und danach ein Glas warme Milch.

       Frische Luft (auch nachts beim Schlafen).

       Ein liebevoller Partner, der Rücken, Füße und Schultern massiert.

      FÜR SCHWIMMERINNEN

      Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu warm ist. 25 °C sind ideal. Einen Abstecher in den Whirlpool sollten Sie sich verkneifen. Die hohen Temperaturen lassen das Risiko für eine Infektion mit Bakterien und Pilzen deutlich steigen.

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