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      Die Größe des Babys in dieser Woche ist 15 Millimeter von Scheitel bis zum Steiß. Hände und Füße bilden sich weiter heraus. Der Kopf entwickelt sich mit den Augen auf beiden Seiten des Gesichts.

      54. TAG

      SSW 7+5 {Noch 226 Tage}

      Toxoplasmose

      Toxoplasmose wird nicht nur beim Verzehr von ungenügend erhitztem Fleisch übertragen (>). Weil die wichtigsten Wirtstiere des Erregers Katzen sind, können er oder seine Wachstumsvorstufen auch über den Kontakt mit Katzenkot aufgenommen werden. Wenn Sie keine ausreichende Immunität besitzen, dürfen Sie daher als Katzenbesitzerin das Katzenklo nicht selbst reinigen. Können Sie den Toilettendienst nicht delegieren, benutzen Sie unbedingt Gummihandschuhe.

      In Deutschland haben 26 bis 54 Prozent aller Schwangeren die Infektion bereits durchlebt und besitzen daher eine Immunität, die auch das Baby im Bauch schützt. Eine Blutuntersuchung zu einem frühen Schwangerschaftszeitpunkt, die allerdings nur bei Verdacht auf Toxoplasmose eine Kassenleistung ist und ansonsten von der Schwangeren selbst gezahlt werden muss, gibt Aufschluss.

      Schwangere, die keine Antikörper im Blut haben, können sich während der gesamten Schwangerschaft infizieren, wobei im ersten Trimester ein Übergang des Erregers auf das Baby selten ist und in der Regel zu einem spontanen Abort führt. Je später eine Frau sich infiziert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch das Kind erkrankt. Typische Zeichen für eine Infektion mit Toxoplasmose sind geschwollene Lymphknoten, Fieber und Kopfschmerzen. Besteht ein begründeter Verdacht auf eine Toxoplasmose-Erkrankung, sollten Sie sich von einer Ärztin beraten lassen.

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      Mit der eigenen Katze zu schmusen, stellt in der Regel keine Gefahr dar. Um die Reinigung ihrer Toilette sollten sich während der Schwangerschaft allerdings besser andere kümmern.

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      Dreidimensionale Ultraschallaufnahme eines Embryos. Gehirn und Nervensystem entwickeln sich weiter fort. Es ist nun elektrische Aktivität feststellbar.

      55. TAG

      SSW 7+6 {Noch 225 Tage}

      Zeit zu zweit

      Wenn ein Baby kommt, brauchen beide Partner erst einmal Zeit, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen. Schon in der Frühschwangerschaft beschreiben werdende Väter ihre Partnerin als deutlich sensibler und erleben auch, dass sie anders reagiert als bisher. Das ist für beide nicht immer leicht. Veränderungen im Leben brauchen eben Zeit. Doch die Schwangerschaft »schenkt« Ihnen zum Glück neun Monate, um sich auf Ihre neue Rolle als Eltern vorzubereiten.

      Was wünschen Sie sich?

      Am Anfang wissen Sie vielleicht noch gar nicht, wo Sie anfangen sollen: Wollen Sie einen Säuglingspflegekurs besuchen? Noch schnell heiraten oder umziehen? Werden Sie bei alldem überhaupt noch Zeit füreinander haben? Und wie sieht es aus, wenn das Baby erst einmal auf der Welt ist?

      In so einer Situation kann ein Gespräch mit Freunden, die schon ein Baby oder mehrere Kinder haben, hilfreich sein. Wenn die Beziehung zu Ihren Eltern oder anderen Verwandten vertrauensvoll ist, können Sie auch mit ihnen über die Schwierigkeiten und Freuden des Elternseins sprechen. Es gibt zudem zahlreiche Bücher und Kurse zu diesem Thema. Vertrauen Sie darauf, dass Sie Ihren persönlichen Weg finden werden. Und denken Sie immer daran: Wenn Sie gut zu sich selbst sind und immer wieder Ruhe miteinander finden, fällt der Weg leichter. Sprechen Sie offen über Ihre Wünsche für Ihr Baby, Ihre Beziehung und das gemeinsame Leben. Das stärkt das gegenseitige Vertrauen.

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      56. TAG

      SSW 8+0 {Noch 224 Tage}

      Vater werden ist doch schwer

      Dass es an einem Mann nicht spurlos vorübergeht, wenn seine Partnerin ein Baby erwartet, ist natürlich. Doch hätten Sie gedacht, dass eine Schwangerschaft nicht nur für den Körper der Frau gravierende Veränderungen mit sich bringt, sondern auch für den des Mannes? Eine groß angelegte Studie aus England zeigt, dass vier von fünf werdenden Vätern ebenfalls typische Schwangerschaftsbeschwerden haben. Dabei zeigen die Männer ähnliche Beschwerden wie die werdenden Mütter: Sie sind ständig müde, erleiden unkontrollierbare Hungerattacken, kämpfen mit heftigen Stimmungsschwankungen und nehmen durchschnittlich vier Kilogramm zu. Bei einzelnen Männern wurden sogar wehenartige Bauchkrämpfe attestiert. Elf Studienteilnehmer mussten ärztlich behandelt werden.

      Die Hormone sind schuld

      Wissenschaftler erklären dieses Phänomen als eine Art evolutionsbiologisches Überbleibsel und bezeichnen es als Couvade-Syndrom (franz.: couver = brüten). Sie vermuten, dass von der Schwangeren weibliche Sexuallockstoffe ausgesendet werden, die die Psyche und den Hormonhaushalt des werdenden Vaters beeinflussen.

      Im Blut der Väter in spe wurde vermehrt das Stresshormon Cortisol sowie das milchbildende Hormon Prolaktin gefunden. Nach der Geburt des Babys sinkt dann auch noch der Testosteronspiegel. Diese Hormonverschiebungen helfen dem Mann in der Schwangerschaft, leichter eine intensive Beziehung zu seinem ungeborenen Baby aufzubauen. Ist das Kind ein paar Monate später auf der Welt, beeinflussen sie dann sein Brutpflegeverhalten positiv.

      AUS WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG

      EINE GUTE BINDUNG

      Eine Studie mit 1686 unverheirateten Vätern hat gezeigt, dass sich deutlich haltbarere Familienbande knüpfen lassen und sich auch die Väter mehr ins Familienleben einbringen, wenn sie schon in der Schwangerschaft Aufgaben übernehmen konnten. Jeder Handgriff, den die Schwangere nicht selbst tun muss, ist eine Erleichterung für sie. Sorgen Sie als werdender Vater dafür, dass alles reibungslos funktioniert.

      Während einer normalen Schwangerschaft sind in Deutschland drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen, deren Kosten von den Krankenkassen getragen werden. Bei diesen Untersuchungen gibt eine Sonde Schallwellen mit einer Frequenz oberhalb der menschlichen Hörschwelle ins Gewebe ab. Je nachdem, wie das Gewebe beschaffen ist, werden diese Wellen reflektiert, also »zurückgeschickt«, oder absorbiert. Anhand der Anzahl der an die Sonde zurückgeschickten Schallwellen lassen sich dann Rückschlüsse über Form und Beschaffenheit des Gewebes ziehen und bildlich darstellen.

      Ultraschall ist, in Maßen und von geschultem Personal angewandt, nicht schädlich. Die Bildqualität ist vom jeweiligen Gerät, von dem Geschick des Untersuchers und den äußeren Bedingungen abhängig. Ist zum Beispiel der Darm mit extrem viel Luft gefüllt oder die Bauchdecke sehr dick, ist es schwieriger, ein klares Bild zu erhalten.

      1. Basis untersuchung: 9.–12. Woche

      Während der Mutterschutzfrist erhalten gesetzlich krankenversicherte Frauen von ihrer Krankenkasse ein Mutterschaftsgeld von bis zu 13 Euro am Tag. Sollte dieser Betrag den durchschnittlichen Nettoarbeitslohn unterschreiten, so bezuschusst der Arbeitgeber das Mutterschaftsgeld. Es wird dann insgesamt dem monatlich durchschnittlichen Nettoarbeitslohn der letzten drei Monate entsprechen. Den Antrag auf das Mutterschaftsgeld stellen Sie bei Ihrer Krankenkasse. Dazu benötigen Sie von Ihrer Frauenärztin oder Hebamme eine entsprechende Bescheinigung über den voraus Die erste Ultraschalluntersuchung führt die Frauenärztin mittels einer Vaginalsonde durch, also von der Vagina aus. So wird dokumentiert, ob die Schwangerschaft in der Gebärmutterhöhle (intrauterin) zu sehen ist, ob ein Embryo

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