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sind drei Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Viele Frauenärzte nutzen das Ultraschallgerät jedoch häufiger, um das Wachstum und die Versorgung des Kindes zu überprüfen.

      Viele Arztpraxen bieten neben der medizinischen Betreuung auch Untersuchungen durch eine Hebamme an. Diese gemeinsame Betreuung ist für die Schwangere optimal und ermöglicht eine besonders breite Betrachtungsweise und konkrete Hilfestellungen, falls es irgendwelche Probleme geben sollte.

      Bei der Geburt

      Treten keine Probleme auf, wird die Geburt in der Regel auch in einem Krankenhaus von Hebammen geleitet. In vielen Kliniken ist jedoch eine Ärztin anwesend, damit man sie nicht erst zu Hilfe rufen muss, wenn es zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kommt. Sollte die Geburt nicht ganz unkompliziert verlaufen, zum Beispiel wegen »schlechter« Herztöne des Kindes, Geburtsstillstand, Blutungen oder Schmerzen, treten Ärztinnen und Hebammen gemeinsam in Aktion.

      Nach der Geburt

      Muss nach der vaginalen Geburt ein Dammriss oder -schnitt genäht werden, übernimmt meist eine Ärztin diese Aufgabe. Aber davon abgesehen werden Mutter und Kind in den ersten Stunden nach der Geburt von einer Hebamme betreut. Auch auf der Wochenbettstation sorgen in der Regel nur Hebammen und/oder Krankenschwestern für Sie und Ihr Baby. Eine ärztliche Betreuung ist nicht vorgeschrieben und im Falle eines unkomplizierten Verlaufs auch gar nicht notwendig.

      Abschlussuntersuchung bei der Frauenärztin

      Für etwa sechs bis acht Wochen nach der Geburt sollten Sie dann noch einmal einen Termin für die Nachsorgeuntersuchung bei Ihrer eigenen Frauenärztin ausmachen. Sie kontrolliert, wie sich die Gebärmutter rückbildet, misst Ihren Blutdruck und kontrolliert Ihren Urin sowie den Eisenwert im Blut. Auch die Verhütung während der Stillzeit sollte jetzt angesprochen werden. Wenn ansonsten keine Probleme mehr auftauchen, sehen Sie sich dann erst bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung wieder.

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      Zum Nachweis der Schwangerschaft kann bereits in dieser Woche ein Ultraschall der Gebärmutter durchgeführt werden.

      39. TAG

      SSW 5+4 {Noch 241 Tage}

      Vorsorgeuntersuchungen

      Jede Frau hat einen gesetzlichen Anspruch auf ausreichende medizinische Untersuchung und Beratung während der Schwangerschaft. Die Kosten hierfür werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Schwangere Frauen ohne Krankenversicherung und mit geringem Einkommen können beim Sozialamt »Hilfe bei Schwangerschaft und Mutterschaft« bekommen.

      Die Vorsorgeuntersuchungen dienen dazu, die körperlichen Veränderungen und die gesunde Entwicklung von Mutter und Kind zu beobachten, zu begleiten und zu dokumentieren. Sie finden bei einem unproblematischen Schwangerschaftsverlauf zuerst einmal monatlich und ab der 32. Schwangerschaftswoche vierzehntägig statt. So können Besonderheiten in der Regel frühzeitig erkannt und gegebenenfalls behandelt werden. Die Ärztin oder Hebamme klärt Sie und Ihren Partner über die Untersuchungsergebnisse auf und berät Sie, falls weitere medizinisch notwendige oder sinnvolle Maßnahmen anstehen. Ob ein so engmaschiges Kontrollnetz bei normalem Schwangerschaftsverlauf tatsächlich nötig ist, sei dahingestellt. Eine Untersuchung der Weltgesundheitsorganisation in mehreren Ländern (darunter auch Industrienationen) ergab nämlich, dass sich die Anzahl der Schwangerenvorsorgetermine bei gesunden schwangeren Frauen und Babys ohne gesundheitliche Nachteile für Mutter und Kind durchaus reduzieren ließe. Das bedeutet, dass zum Beispiel in Deutschland anstatt der vorgesehenen elf Kontrollen fünf bis sieben ausreichen würden.

      Übrigens: Wenn Sie berufstätig sind, müssen Sie für sämtliche Vorsorgeuntersuchungen von der Arbeit ohne Verdienstausfall freigestellt werden.

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      In dieser Woche formen und entwickeln sich der Darm, die Leber und der Magen. Auch Hirnanhangsdrüse und Muskelstränge beginnen zu wachsen. Das Baby ist nun in der Lage, die ersten Bewegungen zu vollführen.

      40. TAG

      SSW 5+5 {Noch 240 Tage}

      IGeL-Leistungen

      Alle medizinisch sinnvollen Untersuchungen gehören zur normalen Vorsorge auf Basis der Mutterschaftsrichtlinien. Was darüber hinausgeht, sind sogenannte Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL), die auf Wunsch der Schwangeren nicht nur bei einem besonderen Risiko durchgeführt werden können. Zu den IGeL-Leistungen gehört zum Beispiel der Toxoplasmose-Test (>).

      Die Kosten für eine solche IGeL-Untersuchung trägt in der Regel die Schwangere. Nur wenn ein begründeter Verdacht auf ein individuelles Risiko vorliegt, müssen die zusätzlichen Leistungen von der Krankenkasse übernommen werden.

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      Standardmäßig sind für den gesamten Zeitraum der Schwangerschaft drei Ultraschalluntersuchungen durch die Ärztin vorgesehen.

      Pränataldiagnostik

      Auch Untersuchungen im Rahmen der Pränataldiagnostik, wie zum Beispiel die Nackentransparenzmessung (>), gehören nicht zu den normalen Vorsorgeuntersuchungen. Sie werden aber von Ihren medizinischen Begleiterinnen auf die Möglichkeiten der Zusatzuntersuchungen hingewiesen, sofern besondere gesundheitliche oder familiäre Risiken bestehen.

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      41. TAG

      SSW 5+6 {Noch 239 Tage}

      Die erste Vorsorgeuntersuchung

      In der Regel findet die erste Vorsorgeuntersuchung zwischen der sechsten und zehnten Schwangerschaftswoche statt. Da viele Fragen auf Sie zukommen werden, ist es sinnvoll, sich gut auf diesen ersten Termin vorzubereiten (siehe unten). Haben Sie bereits ein Kind, sollten Sie außerdem Ihren alten Mutterpass mitnehmen, wenn Sie unter einer Allergie leiden, Ihren Allergiepass.

      Berechnung des Geburtstermins

      Wann war Ihre letzte Regel? War Ihr Zyklus regelmäßig? Welche Verhütungsmittel haben Sie benutzt?

      Krankengeschichte

      Waren oder sind Sie (chronisch) krank und nehmen Sie Medikamente? Wurden Sie schon einmal operiert? Sind Sie Allergikerin? Sind psychische Erkrankungen aufgetreten?

      Partner und Familie

      Gibt es Besonderheiten in der Krankengeschichte Ihres Partners (zum Beispiel Allergien) und Ihrer Familie? Gibt es genetische Besonderheiten und immer wieder auftretende Erkrankungen?

      Vorhergegangene Schwangerschaften

      Wie verliefen bisherige Schwangerschaften und Geburten? Hatten Sie schon einmal eine Fehlgeburt? Gab es irgendwelche Probleme?

      Lebensgewohnheiten

      Wie ernähren Sie sich? Rauchen Sie? Trinken Sie Alkohol, und wenn ja, wie viel und wie oft? Nehmen Sie weitere Drogen? Treiben Sie Sport?

      Persönliches

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