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genügend entspannte Zeit. Das Schöne daran ist, dass dies überhaupt nicht schwierig ist. Sie müssen sich lediglich darüber bewusst werden, dass Sie sich und Ihrem Hund eine gemeinsame »Quality time« – Zeit für Sie beide – einrichten sollten. Kleine Auszeiten im Alltag, bei denen Sie sich besinnen können, warum Sie sich für Ihren Hund entschieden haben und dankbar dafür sind. Natürlich lieben Sie Ihren Hund, aber oft wünschen sich Hundehalter, die Zeit mit Vierbeiner noch bewusster zu durchleben.

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      Ziel sollte es sein, dass Sie und Ihr Hund den Alltag als Bereicherung sehen und jeden Tag zusammen genießen.

      Stimmen Sie sich in Ihren neuen Alltag ein

      Kommt der Alltag – kommt die Routine. Das ist immer so, im Job, im Privatleben, im Haushalt. Leider bleibt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund nicht unversehrt davon. Folglich ist in Ihrem gemeinsamen Alltag nicht nur Sonnenschein vorhanden, sondern es gibt auch »nervige« Punkte. Ein Klassiker für viele Hundehalter ist ein schlechtes Gewissen, das sich einstellt, wenn der Hund an den einen oder anderen stressigen Tagen zu kurz kommt. Oft sind es auch die verückten Ideen und Kleinigkeiten, die der Hund an den Tag legt und uns an manchen Tagen schmunzeln oder verzweifeln lassen. Das können Dinge sein, wie das Durchwühlen Ihres liebevoll gestalteten Blumenbeets, obwohl Sie Ihrem Hund schon zigmal erklärt haben, dass Sie das nicht wollen. Genauso steht es mit dem Pöbeln an der Leine, dem Anknurren der Nachbarn und dem Futterbetteln abends am Tisch, worüber sich Ihr Partner immer besonders aufregt, Sie dies jedoch irgendwie »süß« finden.

      Sie merken, als Hundehalter sitzt man irgendwie immer zwischen zwei Stühlen. Damit ist Schluss, denn wir kümmern uns nun um die kleinen und großen Katastrophen, die Sie mit Ihrem Hund gemeinsam angehen können, um Ihren Alltag stressfrei zu genießen. Probieren Sie unsere Tipps aus, stürzen Sie sich ins Training und hören Sie vor allem immer in sich hinein, ob ein Tipp oder eine Übung zu Ihnen und Ihrem Alltag passt. Das ist bereits der erste wichtige Punkt. Egal, wie viele gute Ratschläge Sie aus Büchern, von Hundehaltern, Trainern usw. bekommen. Aktivieren Sie zuerst stets Ihr Bauchgefühl und hinterfragen Sie, ob das vorgeschlagene Training Sinn für Ihren Hund und Sie macht! Sie werden Ihr Leben nur entspannen können, wenn Sie hinter den von Ihnen gewählten Ansätzen stehen. Eine gute Orientierung könnte sein, dass …

       Ihr Hund Spaß an den Veränderungen/ dem Training hat.

       auch Sie mit Freude dabei sind.

       Ihr gemeinsames Vorhaben Erfolg und Entspannung bringt und sich die Bindung zueinander verbessert.

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      Hunde brauchen viel Schlaf. Das sollten Sie nicht unterschätzen und Ihrem Liebling Pausen gönnen.

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      Auch Sie benötigen Auszeiten. Es ist völlig in Ordnung, wenn sich Ihr Hund auch mal alleine beschäftigt.

      Werden Sie aktiv und genießen Sie Ihre Erfolge

      Mit den Tipps und Übungen, die wir Ihnen vorstellen, können Sie sofort loslegen. Sie brauchen ein entspanntes Umfeld – achten Sie darauf, dass Sie sich in dem Raum wohlfühlen, in welchem Sie sich um sich und Ihren Hund kümmern. Nehmen Sie Papier und Stift zur Hand. Gehen Sie im Geiste den Alltag mit Ihrem Hund durch. Notieren Sie, was Ihnen gefällt und was Sie stört. Legen Sie eine Pro- und Kontraliste an. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn sich viele Dinge auf der Kontraliste ansammeln. Sie werden jeden Punkt verbessern können, aber der erste Schritt ist das bewusste Wahrnehmen. Denn mal Hand aufs Herz: Wie oft schicken uns unser Unterbewusstsein und Bewusstsein viele kleine Infos, was wir mal verbessern müssten, diese aber im Trubel des Alltags gern verdrängen. Wir sind uns sicher, dass wir das später erledigen – aber wann ist später? Und bis später endlich erreicht ist, füttern wir unseren Stresspegel ungewollt mit jeder Menge Stresshormonen, die Sie unter Druck setzen und Ihr schlechtes Gewissen steigen lassen. Viel besser ist es, direkt herauszufinden, was Sie in Ihrem Hundealltag lieben oder verbessern möchten. Somit ist bereits der erste Schritt getan.

      Ihre noch nicht sortierten und das eine oder andere Mal unsanft zur Seite geschubsten Gedanken dürfen nun raus aus Ihrem Kopf, werden sowohl schriftlich als auch visuell dargestellt. Für Ihr Gehirn und zum (Um-)Lernen eine tolle Möglichkeit, sich schnell neue Alltagsrituale anzueignen.

      Der Tagesablauf

      Gehen Sie Ihren Alltag nun chronologisch durch. Ihr Wecker klingelt, Sie werden wach. Was sind Ihre ersten Gedanken? Wann kommt Ihr Hund ins Spiel? Schläft er, oder ist der Wecker für ihn das Zeichen zum morgendlichen Ins-Bett-Springen? Wollen Sie das, oder tut er das einfach?

      Wenn Sie das wollen, kommt das schon mal auf die Pro-Seite; wenn Ihr Hund das einfach macht und Sie viel lieber zuerst eine Tasse Kaffee trinken möchten, schreiben Sie das auf die Kontra-Seite.

      Eine kleine Liste zur Orientierung soll Ihnen helfen, an Dinge zu denken, die sich in Ihrem Alltag bereits eingeschlichen haben, Sie aber Gefahr laufen, »betriebsblind« zu werden. Ergänzen Sie Ihre Liste bitte unbedingt weiter und erstellen Sie sie individuell:

       »Barney« springt morgens in mein Bett, kuscheln ist toll, aber seinen Mundgeruch mag ich nicht.

       Ich mag es, wenn er vor dem Badezimmer liegt und trotz meiner morgendlichen Hektik ruhig liegen bleibt, egal, wie oft ich über ihn steigen muss.

       Mich nervt es, dass er schon vor der ersten Gassirunde nervös vor mir herspringt. Auch bellt er dabei und das sind Dinge, die mich stressen, weil meine Nachbarn absolut keine Hundefreunde sind.

       Ich liebe es zu sehen, wie genüsslich er seinen Kauknochen frisst und danach entspannt einschläft.

       Ich mag es, wenn wir gemeinsam joggen gehen, aber er kläfft anderen Menschen hinterher. Folglich suche ich Wege, um Menschenkontakte zu vermeiden – das engt mich ein. Das will ich ändern.

      Beachten Sie bei allen Punkten, und seien sie noch so klein, Ihre Stimmung und Emotion dabei. Sie spielen eine große Rolle. Parallel dazu erkennen Sie auch die Stimmung Ihres Hundes in der entsprechenden Situation. Wie sind Sie drauf? Geht es Ihnen gut? Haben Sie Sorgen, Ängste, Wut, Freude? Wie fühlen Sie sich in den Situationen – sicher oder unsicher? Was fühlt Ihr Hund? Ist er sicher oder unsicher?

      Vergeben Sie Schulnoten zu all Ihren Punkten, um Ihren Leidensdruck als auch den Ihres Hundes einschätzen zu können. So haben Sie eine Einteilung. Damit haben Sie Ihre Basis für Life-Dog-Balance geschaffen. Vielleicht finden Sie im Verlauf dieses Buches weitere Dinge, die Sie verbessern wollen. Ergänzen Sie diese unkompliziert auf Ihrer Liste. Je detaillierter Sie sich mit Ihrer Life-Dog-Balance auseinandersetzen, umso mehr fällt Ihnen auf.

      Tipp

      Führen Sie ein Erfolgsbuch

      Halten Sie Ihre Ideen, Ihr Entspannungslevel und Ihre Umsetzung im Training mit dem Hund von Beginn an schriftlich fest. Dokumentieren Sie Ihre Ideen in Ihrem Life-Dog-Balance-Buch. Notieren Sie Ihre Idealvorstellungen für Sie und Ihren Hund, Ihre einzelnen Zwischenschritte, Meilensteile und kurzfristigen Rückschläge. Ein Must-have für einen Rückblick oder Motivationsschub, sollte es mal nicht so laufen. Erfreuen Sie sich an erreichten Erfolgen.

      Arbeitszeit und Freizeit

      Vergessen Sie das Wochenende oder Ihre freien Tage nicht. Ihre Arbeitswelt hat einen eigenen Rhythmus, den Sie zu Arbeitszeiten auch beherzigen müssen. Haben Sie aber frei, leben Sie Ihren Freizeitrhythmus. Sie schlafen vielleicht länger, sind entspannter und ruhiger unterwegs, die Spaziergänge sind anders strukturiert usw. Für uns Menschen ist das sehr logisch. Für einen Hund jedoch nicht. Er passt sich unserem Rhythmus zwar

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