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Schlaf gerissen

      springt der Weihnachtsmann aus seinen Kissen.

      Wirft einen Blick zum Weihnachtsbaum -

      - der steht noch da -

      – es war nur’n Traum!

       Advent, Advent,

      ein Lichtlein brennt.

      Erst eins, dann zwei, dann drei.

      Und - schon ist Weihnachten vorbei.

      Und wir -

      wir stehn noch immer hier

      und warten auf Licht Nummer Vier.

      Das allerdings, als letztes Licht,

      will wohl dies’ Jahr einfach nicht!

      So vergeht die Zeit und rennt -

      - und schon wieder ist Advent.

      Wieder leuchten Eins und Zwei

      und danach auch Lichtlein Drei.

      Nur das vierte Licht -

      Das will schon wieder nicht!

      Da wird’s dem Weihnachtsmann zu bunt

      und im Himmel geht’s jetzt rund:

      „So nicht,

      mein liebes Licht!

      Wenn du nicht leuchten willst,

      dann eben nicht!

      Nur kommt dann

      ein anderes dran!

      Und du kommst in die Wäscherei

      bis das schöne Fest vorbei!

      Im Advent da geht es nicht

      ohne dass durchs vierte Licht

      die Wartezeit beleuchtet werde.

      Im Himmel hier, wie auf der Erde!“

      Plötzlich leuchtet Nummer Vier

      wieder wie es soll. Und wir

      freuen uns, wenn zum Schluss,

      auch der Tann’nbaum leuchten muss!

       Im Himmel ist die Hölle los

      Knecht Ruprecht hat den Schlüssel zum Himmelstor verloren.

      Und ausgerechnet jetzt wird auf Erden ein Christkind geboren!

      Verdammt!

      Und nun?

      Was tun?

      „Ein Christkind, ein Christkind –

      Verdammt, dem muss man doch was schenken!“ -

      aber daran kann er jetzt nicht denken

      denn von innen ist das Himmelstor

      abgeschlossen mit ,nem großen Schloss davor!

      Niemand ist da und öffnet ihm.

      So sitzt er nur rum und die Zeit rast dahin.

      Und ausgerechnet heute,

      bringen Joseph und Maria

      ihr Kind unter die Leute!

      Nur, weil beide dachten:

      Es sei halt Weihnachten

      und da gehört in so ,nen Stall doch ein

      richtig schönes Christkind rein!

      Knecht Ruprecht überlegt

      und sinniert ganz aufgeregt:

      „Ich schicke erstmal nur drei Könige zur Erde

      - und damit es dort auch festlich werde

      kriegen sie etwas Lametta und Weihrauch dazu –

      dann hat die liebe Seele Ruh

      und es hält die Menschen etwas hin

      bis ich wieder im Himmel bin!

      Derweil lasse ich die Könige

      ein Stückchen durch die Gegend zieh’n.

      Nur wie kommen dann die drei

      auch sicher beim Christkind vorbei?

      Da hat Knecht Ruprecht ne Idee:

      „Wir nehmen einen Stern, juch-hee.

      Den ziehen wir übers Himmelszelt

      bis nach Bethlehem, wo er dann hält.

      Und zwar auf jeden Fall

      direkt über dem Stall.

      Damit ihn dann auch alle sehn,

      wird er noch mit ,nem Schweif versehn!

      Ja, das ist gut!“

      Nun strahlt ein Stern dort, hell und schön,

      ganz herrlich ist er anzusehn!

      Und leitet dabei alle

      direkt nach Bethlehem zum Stalle,

      wo Maria, Josef, Schaf und Rind

      einträchtig beieinander sind.

      Auch die drei Könige sind bald da,

      rufen laut: „Da ist es ja!

      Unser Christkind! Oh wie schön!

      So herrlich, lasst uns doch mal sehn“.

      Schnell werden Geschenke dargebracht,

      das Fest ist bald vorbei.

      Beendet wird die heilige Nacht

      und weiter ziehn die drei.

      Doch an diese eine Nacht

      wird bis heute noch gedacht!

      Übrigens –

      - Knecht Ruprecht kam dann auch vorbei,

      nur etwas später. Einerlei,

      - er fand den Himmelsschlüssel

      direkt unter der roten Schüssel

      neben dem Tor mit dem Schloss davor.

      Seine Frau ließ nämlich aus Versehen

      die Schüssel vor dem Tore stehn.

      Direkt auf dem Schlüssel, den ihr Gatte

      dort verloren hatte!

       Und wieder einmal ist´s soweit

      Und wieder einmal ist´s soweit:

      Es jährt sich jäh die Weihnachtszeit!

      Wenn´s dann ein oder zwei oder drei oder viermal

      klopft an unsre Wohnungstür

      und eine dieser Bartgestalten

      sucht wieder Einlass zu erhalten,

      bringt Sack und Rute mit ins Haus

      und murmelt: „Bin der Nikolaus!“

      Dann endlich ists soweit

      und es währt wie eh:

      - die Weihnachtszeit!

       Leise rieselt der Schnee,

      taumelnd in hauchzarten Flocken,

      während andächtig das Reh

      des Weihnachtsmanns stinkende Socken

      betrachtet.

      und denkt: „Oh je, es weihenachtet“.

      Ja, da liegt wie jedes Jahr dieser

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