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Eine Reise, die mein Leben veränderte. Dory Bacher
Читать онлайн.Название Eine Reise, die mein Leben veränderte
Год выпуска 0
isbn 9783347000933
Автор произведения Dory Bacher
Издательство Readbox publishing GmbH
Ich habe es zu meiner Lebensaufgabe gemacht, so vielen Menschen wie möglich die Chance zu geben, sich selbst kennenzulernen, ihr individuelles Potenzial sowie ihre persönlichen Ressourcen zu erkennen und zu leben.
Kurz: Ich stehe ihnen als Unterstützer und Begleiter auf dem Weg ins Abenteuer bereit.
Viel Freude beim Lesen und Danke von Herzen, dass du mir deine Zeit schenkst.
Herzlichst,
Dory Bacher
Champ und sein Leben – Europa
„Die Schmerzen von Misserfolgen sind vorübergehend.
Es kann eine Minute dauern, oder eine Stunde, oder einen
Tag, oder ein Jahr, aber irgendwann werden sie nachlassen
und es wird etwas anderes an ihre Stelle treten.
Wenn ich aber aufhöre, an meinen Träumen und an mir
selbst zu arbeiten, dauern sie eine Ewigkeit an.“
Lance Armstrong
Ich, Champ (ausgesprochen Tschemp) lebe in einem kleinen, sehr ruhigen Dorf. Es hat circa 4.000 Einwohner und ich wohne hier mit meiner jüngeren, 14- jährigen Schwester und meinen Eltern in einem gemütlichen, geräumigen Haus am Rande eines Waldes.
Unser Haus steht auf einem riesigen Grundstück mit vielen Obstbäumen. Schon aus weiter Entfernung erkennt jeder unsere große Eingangstüre aus massiven Holz. Das eingeschnitzte sternförmige Muster sowie unser eingravierter Familienname „Welters“ versetzt unsere Besucher immer wieder in Erstaunen.
Genauso ordentlich und schön wie es außen aussieht, ist es auch innen. Ich teile mir mit meiner Schwester Sophia das obere Stockwerk. Mein Vater Luke und meine Mutter Laura wohnen im Erdgeschoss. Luke ist als Bauarbeiter für eine große Betonfirma in der nächstgrößeren Stadt tätig und meine Mutter Laura arbeitet ein paar Wochenstunden als Pflegehelferin in einem Seniorenheim ganz in der Nähe.
Ich würde meine Familie als sehr warmherzig, ehrlich und offen beschreiben. Wir sind ein tolles Team – trotz vieler kleiner Streitereien untereinander. Besonders mit meiner Schwester Sophia. Jedoch wissen meine Eltern, dass wir gut miteinander klarkommen und uns gegenseitig unterstützen, wenn es drauf ankommt. Manchmal kann es soweit kommen, dass wir so tun als würden wir uns nicht kennen, aber es gibt auch Tage, an denen wir uns gemeinsam gegen die Welt stellen. Im Großen und Ganzen sind wir eine normale Familie.
Mein Vater arbeitet den ganzen Tag und kommt jeden Abend sehr spät nach Hause. Er wirkt dabei immer müde und ausgelaugt. Er sagt oft, dass sein Chef ihm die Energie aus seinem Körper zieht. Luke arbeitet sehr hart, weil er uns vieles ermöglichen möchte. Er weiß, dass ich und meine kleine Schwester wahrscheinlich mal studieren wollen.
Sophia ist fünf Jahre jünger als ich. Sie ist erst 14 Jahre, aber sie weiß jetzt schon genau, dass sie Ärztin werden möchte. Ihr großer Traum ist es, eine der besten Ärztinnen der Welt zu werden und ein Heilmittel gegen die Krankheit Krebs zu entdecken.
Meine Schwester hat ihre ganz große Vision von ihrer Zukunft schon im Kopf. „Ich glaube, alles passiert aus einem ganz bestimmten Grund“ – unsere Oma. Denn bei unserer Oma wurde vor acht Monaten Darmkrebs festgestellt. Die Ärzte meinen, dass sie nur noch ein paar Wochen zu leben hätte.
Als wir erfahren haben, dass unsere Oma nicht mehr lange unter uns weilen wird, entschieden wir uns, mit der ganzen Familie einmal täglich zu ihr zu fahren. Das heißt meine Schwester, Mama und ich. Mein Vater muss ja den ganzen Tag arbeiten.
Da ich gerade mein Abitur fertig gemacht habe und meine Mutter meistens Frühdienst hat, fahren wir meist gleich nachdem wir Sophia von der Schule abgeholt haben ins Krankenhaus. Dieser Alltag hat sich jetzt schon so eingebürgert. Ich selbst bin vor kurzem von meiner Abiturreise zurückgekommen und sollte mir ernsthaft Gedanken machen, wie es mit meiner Zukunft weitergeht. Ich muss ehrlicherweise sagen, dass ich mir schon seit einem ganzen Jahr ernsthaft Gedanken mache, ob ich studieren oder arbeiten soll, oder ob ich überhaupt was finden werde, was mir Spaß macht.
Mein Lehrer sagte immer zu mir und meiner Klasse: „Wir leben in einem unglaublichen Zeitalter der Möglichkeiten. Mit all unserem Wissen und Reichtum an Informationen stehen uns die Türen der Welt offener als jemals zuvor.“
„So, wie viele junge Menschen auf dieser Welt, stellte ich mir schon sehr früh die Frage, was ich aus meinem Leben machen werde. Welchen Beruf wähle ich? Wie viel verdiene ich oder wo werde ich mal wohnen? Wann habe ich eine Familie? Hab ich mal ein schönes Leben? Bin ich später glücklich mit dem, was ich habe? Tue ich auch das, was mich glücklich macht?“
All diese Lebensfragen habe ich mir im Laufe meiner Schulzeit gestellt und ich muss gestehen, dass die Weisheit meines Lehrer sehr gut klingt. Sie macht es für mich aber nicht leichter, das herauszufinden, was ich wirklich möchte. Jeder Junge und jedes Mädchen wird sich früher oder später darüber Gedanken machen. Tief in meinem Inneren habe ich immer schon gewusst, dass ich etwas Besonderes machen werde. Ich werde kein durchschnittliches Leben führen. Ich werde keinen normalen Job haben, und ich wohne einmal in einer tollen Stadt oder am Meer mit unglaublich viel Einkommen, sodass ich zum Millionär werde. Ich habe tolle Freunde, eine super Partnerin, führe ein sehr schönes Leben und bereise die Welt – so träumte ich dahin.
Ich sehe, dass meine Eltern ein sehr tolles Haus besitzen, Sophia und mir sehr viel ermöglichen können, aber wirklich glücklich sind sie nicht. Es stimmt, bei uns in der Familie ist der Zusammenhalt sehr schön, aber berufliches Glück stelle ich mir bei meinen Eltern anders vor. Besonders mein Vater wirkt seit einigen Jahren sehr schlapp und müde – der Grund dafür ist sein Chef. Deshalb war mir von Anfang an klar, dass ich so einen Chef nicht haben möchte. Ich möchte mein eigener Chef sein. Die Arbeit, die mein Vater dort ausübt, macht er nur, weil er weiß, dass die Firma ihn überdurchschnittlich gut bezahlt. Außerdem wird er eine tolle Firmenrente bekommen, wenn er dort bis zu seiner Pensionierung bleibt.
Wenn ich ihn aber frage, ob er glücklich beim Arbeiten ist, kommt ein klares „Nein“. Unter Anderem bin ich sehr stolz darauf, dass mein Vater – nicht wie viele andere Väter – die Abende in den Kneipen beim Bier trinken verbringt. Er macht regelmäßig Sport und genießt den Abend zwar vor dem Fernseher, aber trotzdem mit meiner Mama.
Ich bin nun in einem Alter, indem ich mir sehr gut ausrechnen kann, wie viele Stunden wir in der Woche Freizeit, Familienzeit und Arbeitszeit haben. Deshalb will ich etwas finden, zu dem ich montags gerne hingehe und keine 60 Stunden in der Woche arbeiten muss, um dann am Wochenende zu versuchen, mit Alkohol, ungesundes Essen, und reichlich Schlaf den Stress der Woche zu vergessen.
Ich habe mal von einem Angler eine Geschichte gehört, die lautete: „Der Fischer und das ausgefüllte Leben1: Ein Manager stand in einem Fischerdorf in Bali am Pier und beobachtete, wie ein winziges Fischerboot anlegte. Es hatte einige beeindruckende Thunfische geladen. Der Manager gratulierte dem Fischer zu seinem Fang und fragte wie lange er dafür auf See gewesen war.
“Nicht lange, ein paar Stunden“, antwortete der Fischer ”Daraufhin fragte der Manager, warum er nicht länger auf See geblieben sei, um mehr Fische zu fangen. Darauf der Fischer: „Der Fang reicht, um meine Familie für eine Woche zu ernähren.“
Den Kopf schüttelnd fragte der Manager nach: “Aber was machen Sie den Rest des Tages?“
“Ich schlafe aus“, so der Fischer, „gehe fischen, spiele mit meinen Kindern, halte mit meiner Frau Mittagsschlaf, gehe ins Dorf, trinke dort Kaffee oder ein Gläschen Wein und spiele Karten mit Freunden.“
Der Manager daraufhin: “Ich bin Unternehmensberater und berate Unternehmer, damit sie erfolgreicher sind. Ihnen helfe ich gerne kostenlos. Sie sollten mehr Fischen fangen und vom Gewinn ein größeres Boot kaufen. Mit dem weiteren Gewinn kaufen Sie mehrere Boote. Den Fang, den Sie damit machen, verkaufen Sie direkt an eine Fischfabrik. Damit machen Sie so