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Vers 13a: «… und inmitten der Leuchter einen, der einem Menschensohn glich.»Jesus Christus selbst bezeichnete sich oft als Menschensohn: Matth 15,26 / 19,28 / 26,64 / Joh 1,51 / 3,13.14 / 5,27 / 6,27.53 / 9,35 / 12,23.34 / 13,31. «Menschensohn» bedeutet: Jesus Christus ist zwar ganz Gott (Joh 1,1), aber wurde zugleich ganz Mensch (Joh 1,14). Er kam ganz menschlich zu uns, um uns Menschen ganz nahe zu sein. Zum Anfassen, Ansehen und Anhören nahe (1. Joh 1,1). Er wurde z. B. bei seiner irdischen Geburt in Bethlehem Sohn eines Menschen = «Menschensohn». Hier in Offb 1,13 tritt er nun als einer auf die Bühne, der einem «Sohn des Menschen glich», um seiner Gemeinde und damit uns in dem globalen, apokalyptischen Sturm vor uns ganz nahe zu sein. Er will uns nicht distanziert allein lassen. Schon der Prophet Daniel kündigte den zukünftigen Retter und Herrn unter der Bezeichnung «Menschensohn» an: Dan 7,13.14. Jetzt, im letzten Buch der Bibel, können wir erkennen, dass der prophetisch schon von Daniel Angekündigte exakt dieser Menschensohn Jesus Christus der Retter und Herr ist und das letzte Sagen hat. Jetzt übernimmt der auferstandene Gottes- und Menschensohn das Zepter.4.3 Vers 13b: Dieser Menschensohn Jesus Christus ist «bekleidet mit einem bis zu den Füßen reichenden Gewand».Das ist ein Priestergewand. Wie damals die Priester am Tempel in Jerusalem ist Jesus Christus für uns als Hohepriester mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal ins Tempelheiligtum, in die Gegenwart Gottes, eingegangen: Hebr 7,24 / 8,1.11.12 / 14,26.28. Er sitzt nun zur Rechten Gottes und vertritt uns dort. Auch in der herausfordernden Zeit vor uns: Röm 8,34.4.4 Vers 13c: «… und an der Brust umgürtet mit einem goldenen Gürtel.»Das kann nochmals Jesu Funktion als Hohepriester, aber auch sein Königsein betonen. Jesus Christus ist für uns der Hohepriester vor Gott und er ist für uns der König der Könige, der Herr der Herren: Offb 1,5 / 19,16. Somit auch der Herr über die Zukunft.4.5 Vers 14a: «… sein Haupt aber und die Haare waren weiß wie weiße Wolle, wie Schnee.»Mit Jesus Christus begegnet uns nichts Sündiges, Verdrecktes, Unerfahrenes, sondern die pure Reinheit, Klarheit, Weisheit: Dan 7,9 / Jes 1,18 / Ps 51,9 / Offb 3,4.5.18 / 20,11. Jesus Christus besitzt alle nötigen Kompetenzen, um mit uns die zukünftige Apokalyptik zielsicher zu durchleben.4.6 Vers 14b: «… seine Augen wie eine Feuerflamme.»Jesus Christus kann man nichts vormachen. Er durchschaut uns ganz mit seinen alles durchleuchtenden «Feueraugen». Zudem durchschaut er die globale Zukunft bis zum Ende, dem Neuanfang danach und bis ins Jenseits hinein: Dan 10,6 / Hebr 4,13 / Offb 2,18.19 / 3,15–18 / 19,11–16.4.7 Vers 15a: «… seine Füße gleich glänzendem Erz, als glühten sie im Ofen.»Nichts und niemand kann Jesus Christus und sein Voranschreiten aufhalten. Mit festem Stand durchschreitet er mit uns die apokalyptische Zeit. Seine Schritte führen die einen zum Gericht, die anderen zu gewaltigen Herrlichkeiten: Dan 10,6 / Hes 1,7.27 / Sach 14,4 / Offb 2,18–28 / 10,1–11.4.8 Vers 15b: «… seine Stimme wie das Rauschen vieler Wasser.»Wenn Jesus Christus spricht, übertönt er alles, was sich noch so laut und wichtigtuerisch zu Wort meldet. Wenn er spricht, laut wie ein tosender Wasserfall, müssen alle anderen verstummen: Hes 1,24 / 43,1.6 / Offb 14,2.3 / 19,6. Jetzt am Ende der Zeit ist es höchste Zeit, dass das schier endlose Spotten gepaart mit dem latenten Vorwurf eines scheinbar abwesenden, überforderten und schweigenden Gottes endet – jetzt redet ER.4.9 Vers 16a: «… er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne.»Die sieben Sterne sind die sieben Engel (Repräsentanten / Vertreter) der sieben Gemeinden: Offb 1,20. Somit sind diese sieben Sterne in der rechten Hand Gottes letztlich die kirchlichen Gemeinden und damit die einzelnen Glieder dieser Gemeinden. Jesus Christus trägt seine Gemeinde ganz nahe, helfend und beschützend in seiner rechten Hand. Die Gemeinde ist ihm äußerst wichtig, gerade jetzt im Finale der Geschichte: Joh 10,28.29.4.10 Vers 16b: «… aus seinem Mund ging ein zweischneidiges, scharfes Schwert hervor.»Die Worte von Jesus Christus sind nicht leere Worte. Sie schaffen Fakten, entlarven, decken auf, trennen, sprechen Vergebung zu, ordnen, trösten, beauftragen, sind ewig gültig: Hebr 4,12 / Joh 15,2 / Eph 6,7. Zum Bild «Worte sind wie ein Schwert»: Jes 11,4 / 49,2 / Ps 55,22 / 57,5 / 59,8 / 2. Thess 2,8.4.11 Vers 16c: «… sein Angesicht war, wie die Sonne leuchtet in ihrer Kraft.»Jesus Christus ist Klarheit, Herrlichkeit, Brillanz, hell und nicht dunkel. Er ist Licht in der Nacht. Er ist eben eine Person, die vom Himmel her kommt: Matth 17,2 / Apg 26,13.

      5. Offb 1,17a: Nach all dem, was Johannes soeben im Jenseits gesehen hat, die Umgebung von Jesus Christus und Jesus Christus selbst, wirft es ihn im wahrsten Sinne des Wortes um: «Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füssen wie tot.» Selbst auf Johannes, der einst so vertraut mit dem irdischen Jesus unterwegs war, wirkte diese Begegnung, diese Größe, diese Herrlichkeit dermaßen einzigartig, dass er vor Berührung erstarrt zu Boden fiel.

      6. Offb 1,17b-18: Wie Gott den Johannes vorbereitet und stärkt, bevor er ihn in die Zukunft sehen lässt:

      6.1 Nachdem Johannes vor lauter Staunen und Faszination wie tot umfiel, folgt die nächste, mich zutiefst berührende Überraschung. Es ist die Art, wie Jesus reagiert: «Gott legt seine rechte Hand auf Johannes.» So feinfühlig und persönlich ist die vertraute Beziehung zwischen dir und dem lebendigen Gott der Bibel!

      6.2 Von Angesicht zu Angesicht spricht Gott dem Johannes weitere, gewaltige Sätze zu, um ihn auf den Blick in die ferne Zukunft, das Ende und die Neuschöpfung vorzubereiten:

      6.2.1 «Fürchte dich nicht!», und begründet das mit den folgenden sieben Eigenschaften Gottes:

      • «Ich bin der Erste.»

      • «Ich bin der Letzte.»

      • «Ich bin der Lebendige.»

      • «Ich war tot,

      • doch ich lebe wieder» = Ich bin Jesus Christus, nicht nur der Gekreuzigte, sondern auch der Auferstandene.

      • «Ich lebe für immer und ewig.»

      • «Ich habe die Schlüssel (= die Vollmacht) über den Tod und das Totenreich.»

      7. Offb 1,19: Wie Johannes das Buch der Offenbarung gliedern soll:

      7.1 «Schreibe auf, was du gesehen hast …» = was Johannes bisher in Offb 1,4–18 über Gott, Jesus Christus und seinen Geist gesehen und gelernt hat.

      7.2 «Schreibe auf, was jetzt ist …» = schreibe an die sieben Gemeinden, die du gut kennst. Dies ist insbesondere der Inhalt der sieben Briefe an die sieben Gemeinden in Offb 2 und 3.

      7.3 «Schreibe auf, was nach diesem (danach und damit in der Zukunft) geschehen wird …» = schreibe über die zukünftigen Ereignisse. Diesen Teil bilden die Kapitel 4–22 (Siehe auch die Einleitung zu Offb 4,1: «Nach diesem sah ich im Himmel eine offene Tür»).

      8. Offb 1,20: Erneut enthüllt Gott dem Johannes ein herzergreifendes Geheimnis: «Was das Geheimnis der sieben Sterne, die du auf meiner rechten Hand gesehen hast, und die sieben goldenen Leuchter betrifft: …»

      «Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden.» Die Sterne in Gottes Hand sind Engel (Repräsentanten/Vertreter) der kirchlichen Gemeinden. Diese trägt er nahe bei sich. Hält sie fest in seiner Hand. Sie sind ihm immens kostbar. Siehe auch Punkt 4.9.

      «… und die sieben Leuchter sind sieben Gemeinden.» Die Leuchter sind die kirchlichen Gemeinden. Auch diese sind in seiner unmittelbaren Umgebung. Ihnen ist er ganz nahe. Zum Greifen nahe. Zum Umarmen nahe. Siehe auch Punkt 4.1.

       Offenbarung 2 und 3

       Wenn Gott kirchliche Gemeinden analysiert

      In Offb 1 hat Johannes viel über Gott und das Jenseits gesehen und für uns aufgeschrieben. Ab Offb 4 wird er viel über die Zukunft und das Ende der Zeit und den Neuanfang sehen und aufschreiben. Zwischen diesen Kapiteln

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