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      »Der dennoch nicht einen Funken Anstand besaß, als du ihm nach Amerika nachgereist warst, um eure Beziehung zu retten …, er hat dich, wie eine lästige Bettlerin, einfach stehen lassen. Mein Stolz hätte mir verboten, danach auch nur ein einziges Wort mit ihm zu sprechen, und du weißt, meine liebe Lil, dass ich mich mit dem smarte Doktor immer sehr gut verstanden habe.«

      Liliane kicherte.

      »Und ob ich das weiß, Lars und du, ihr habt mich oft genug ins offene Messer laufen lassen, indem ihr euch gegen mich verbündet habt. Aber das ist großzügig vergessen und vergeben, denn ich weiß, dass ich mich streckenweise unmöglich benommen habe. Es ist aus und vorbei, und deswegen lass uns das Thema forever beenden, es ist für alle Zeiten perdu.«

      Alexandra musste lachen.

      »Lil, was ist los? Du schmeißt mit Fremdwörtern nur so um dich …, for­ever …, perdu …, mich musst du nicht beeindrucken, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass wir sowohl Englisch als auch Französisch in der Schule hatten, nicht daran allerdings, dass diese beiden Fächer zu deinen Favoriten zählten.«

      Liliane fiel in das Lachen ihrer Freundin mit ein.

      »Du hast recht, meine liebe Alex. Und ich kann auch heute noch nicht behaupten, dass sich daran etwas geändert hat. Mark und ich haben in den Zeiten der Globalisierung allerdings immer häufiger mit ausländischen Kunden zu tun, vieles spielt sich über Internet und andere Portale ab, und da ist die Umgangssprache in erster Linie Englisch. Doch da Mark sowohl Englisch als auch Französisch ganz hervorragend spricht, habe ich mich entschlossen, meine Sprachkenntnisse in beiden Sprachen wieder aufzufrischen. Meinen Liebsten habe ich dazu verdonnert, mindestens eine Stunde am Tag in diesen Sprachen mit mir zu reden, außerdem habe ich mich in einer Sprachenschule angemeldet … Ich will an seiner Seite doch nicht blöd dastehen und mich bei ihm erkundigen, was da gerade ein ausländischer Gesprächspartner oder Geschäftsfreund gesagt hat. Ich will da bleiben, wo wir jetzt schon sind, nämlich mit ihm auf Augenhöhe.«

      »Das ist dir wichtig, Lil, nicht wahr? Nur …, hast du dich schon mal gefragt, wie es sein wird, wenn ihr einmal Kinder haben werdet? Dann kannst du zwar weiter mit ihm an einem Strang ziehen, aber nicht mehr beruflich …, wie sieht es dann mit deiner vielzitierten Augenhöhe aus?«

      Liliane antwortete nicht sofort, doch die Antwort, die dann kam, hätte Alexandra niemals erwartet.

      »Sorry, Alex, aber darum musst du dir keine Gedanken machen. In unserer Ehe wird es keine Kinder geben.«

      Alexandra musste erst einmal schlucken.

      »Keine …, keine Kinder?«, stammelte sie schließlich, weil ihr ein Leben ohne Kinder einfach undenkbar schien. Und Liliane und sie hatten nicht ausdrücklich darüber gesprochen, sie hatten sich nicht ausgemalt, wie sie als Mütter sein, was sie mit ihren Kindern unternehmen würden. Doch sie wusste schon, dass Lil sich niemals gegen ein Leben ohne Kinder ausgesprochen hatte.

      »Keine Kinder.«

      Interpretierte sie da etwas hinein, oder klang Lils Stimme in diesem Augenblick traurig?

      Wieder konnte Alexandra nicht sofort etwas sagen, das musste sie auch nicht, denn Liliane fuhr fort: »Ehe du mich mit weiteren Fragen löcherst wie einen Schweizer Käse …, wir können keine Kinder bekommen, weil Mark zeugungsunfähig ist. Das haben wir jetzt definitiv schwarz auf weiß. Deswegen ist auch seine erste Ehe kinderlos geblieben. Es lag also nicht daran, dass seine Frau nicht unbedingt Kinder haben wollte, sondern es wäre, hätte sie irgendwann einmal den Wunsch verspürt, auch überhaupt nicht gegangen.«

      »Und du? Ich mein, wo du in ihm deine wahre Liebe gefunden hast. Ist es dann nicht selbstverständlich, dass der Wunsch nach mehr Gemeinsamkeit erwacht? Und was könnte das Größeres, Schöneres sein als gemeinsame Kinder, die die Krönung der Liebe bedeuten.«

      »Hört sich nach Romantik pur an, Alex. Aber die Realität sieht leider anders aus, und das ist sogar statistisch bewiesen. Bei einem Großteil der Neugeborenen handelt es sich nicht um Wunschkinder, und statt der überschäumenden Glückseligkeit herrschen dort Frustration, Zorn wegen des gescheiterten Lebensplans, Krach und was weiß ich nicht noch vor.

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