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Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben.
Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
E-Book 11 – Keine Romanze ohne Tränen E-Book 12 – Enttäuscht – verfolgt – verliebt! E-Book 13 – Vor dem großem Sturm E-Book 14 – Kein Pardon für schlechte Brüder E-Book 15 – Im Zweifel der Gefühle E-Book 16 – Ball der glücklichen Herzen E-Book 17 – Theater auf Waldenburg? E-Book 18 – Der unglaubliche Graf E-Book 19 – Verbrecher im Schloss! E-Book 20 – Wo ist Michelle?

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Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben.
Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
Fast hatte es den Anschein, als habe Joachim von Bechstein sein Handy noch in der Hand gehabt oder zumindest hatte es griffbereit neben ihm gelegen. Er meldete sich so rasch, dass Alexandra sekundenlang verwirrt war. Doch das legte sich rasch. «Danke für deine SMS», sagte sie, «ich muss auch immerfort an dich denken und ich …, ich liebe dich auch sehr, mehr als sich in Worte fassen lässt.» Jetzt war er es, der nicht gleich etwas sagen konnte, und als er endlich sprach, bebte seine Stimme: «Alexandra, mein Liebes. Habe ich dich etwa geweckt? Lag dein Handy in der Nähe, und das Fiepen hat dich …» «Halt, stopp, Joe», unterbrach sie ihn. «Ehe du jetzt Schuldgefühle bekommst …, nein, du hast mich nicht wach gemacht … Ich bin schon eine ganze Weile auf den Beinen. Die Feuerwehr hat mich unsanft aus dem Schlaf gerissen.» «Um Gottes willen, hat es auf Schloss Waldenburg gebrannt?» «Nein, auch da kann ich dich beruhigen. Ein alter Bauernhof ist abgebrannt, vermutlich durch Brandstiftung. Mich hat man gerufen, weil es zunächst so aussah, als müsse man eine breite Schneise in einen mir gehörenden unter Naturschutz stehenden Wald schlagen, um ein Übergreifen des Feuers zu verhindern … Zum Glück war es dann doch nicht erforderlich, weil weitere Löschzüge kamen und der Wind sich drehte …, der Himmel war auf meiner Seite.» «Das ist erfreulich. Jedes Stückchen eines Naturwaldes ist wichtig, und jedes Stückchen, das verloren geht, ein herber Verlust.» Alexandra wurde warm ums Herz. Joachim kannte sich aus, aber das war auch kein Wunder.

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Sie ist jung, sie ist schön, und sie ist stolz – ihr Vater, der alte Graf und Patriarch Benno von Waldenburg, weiß genau, warum er seine Lieblingstochter dazu auserkoren hat, die Herrin auf Schloss Waldenburg zu werden. Es ist die große Überraschung, die er auf der herrlichen Feier anlässlich seines 60. Geburtstags verkündet. Sie führt zum Eklat – denn sein maßloser, ungeratener Stiefsohn Ingo denkt gar nicht daran, auf seine Ansprüche zu verzichten. Er will vor Gericht klagen. Die gräfliche Familie wird unruhige Zeiten erleben.
Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
"Von Waldenburg." Alexandras Stimme klang aufgeregt und dünn. Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss, sie schloss die Augen, und dann hörte sie ihn endlich. «Joe Bechstein, guten Tag, Alexandra.» Wie lange hatte sie auf diesen Augenblick gewartet? Wie lange hatte sie sich danach gesehnt? Ach, es spielte doch überhaupt keine Rolle mehr. Jetzt war alles gut. «Guten Tag, Joe», wisperte sie. Selbstverständlich nannte sie ihn Joe, nicht Joachim, wie die anderen, auch ihre Schwester Sabrina, ihn nannten. Sie hatte ihn als Joe kennen gelernt, sich in ihn unsterblich verliebt, und allein dieser Name hatte sich auf ewig in ihrem Herzen eingebrannt. «Alexandra, ich habe jetzt nur ganz wenig Zeit, aber ich möchte dir einen Vorschlag machen. Ich muss morgen für einen Tag nach Brüssel fliegen. Doch ich habe herausgefunden, dass ich auf eurem Flughafen einen Zwischenstop von zwei Stunden machen und dann mit einer anderen Maschine weiterfliegen könnte … Das bedeutet, dass wir uns, wenn du möchtest, sehen könnten. Ich möchte dich nicht nur wiedersehen, sondern ich habe dir auch etwas zu sagen, über dass sich am Telefon nicht so gut reden lässt.» Was sollte sie darunter verstehen? War das etwas Gutes oder etwas Schlechtes? Euphorische Freude und Niedergeschlagenheit kämpften in ihr, und sie konnte für einen Moment nichts sagen. Er deutete ihr Schweigen vollkommen falsch.

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Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
Wildzuckende grellgelbe Blitze zerrissen den nachtdunklen Himmel, krachend folgte unmittelbar danach der Donner. Ein heftiges Gewitter tobte direkt über Schloss Waldenburg. Alexandra mochte Gewitter nicht. Sie hatte sie noch niemals gemocht, sich als kleines Mädchen sogar davor gefürchtet. Früher war sie jedes Mal in das Bett ihrer Eltern geflüchtet, die sie beruhigend in die Arme genommen hatten. Heute konnte sie nirgendwo hingehen. Ihre Eltern lebten in der Toskana, ihre Schwester Sabrina war verheiratet und glücklich mit ihren vier kleinen Töchtern. Sabrina war fasziniert von den tobenden Unwettern gewesen und hatte Blitze und Donner gemocht. Und Ingo? Merkwürdig, dass Alexandra sich daran nicht mehr erinnern konnte. Lag es daran, dass ihr Unterbewusstsein bemüht war, alle Gedanken an ihren Bruder Ingo auszuradieren, weil es keine guten Gedanken waren? Früher hatte sie Ingo angebetet, ihren großen Bruder, und das würde sie sicherlich auch heute noch tun, obschon sie mittlerweile wusste, dass er nur ihr Halbbruder war, weil ihre Mutter ihn bereits unter ihrem Herzen getragen hatte, als Benno Graf Waldenburg und sie sich begegnet waren. Am sechzigsten Geburtstag ihres Vaters war dieser gewaltige Riss durch die Familie gegangen, der noch immer wie eine klaffende Wunde war, die unglaublich schmerzte. Dabei hatte alles so schön begonnen, war so harmonisch verlaufen. Alle waren sie glücklich gewesen, bis zu dem Moment, da ihr Vater vor allen verkündet hatte, dass seine jüngste Tochter Alexandra seine Nachfolgerin werden sollte, nicht, wie allgemein erwartet, Ingo, der Erstgeborene. In diesem Sinne war Ingo erzogen worden, und auch die Tatsache, dass er kein echter Waldenburg war, hätte ihm den ersten Platz in der Nachfolge nicht streitig gemacht. Ingo war für Benno immer sein Sohn gewesen. Nein, zum Glück war rechtzeitig ans Tageslicht gekommen, dass Ingo ein schändliches Spiel spielte und nach Antritt der Nachfolge alles verkauft hätte. Den gesamten Waldenburg'schen Besitz, einschließlich des Schlosses. In dieser Nacht hatte Alexandra auch erfahren, dass Ingo nur ihr Halbbruder war.

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Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
Der Briefumschlag flatterte zu Boden, ohne dass Alexandra es bemerkte. Mit beiden Händen, als könne sie daran Halt finden, umklammerte sie den Brief, dann ließ sie sich ächzend auf einen Stuhl fallen. Alexandra konnte es noch immer nicht glauben. Sie hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht damit, nochmals etwas von Hendrik zu hören. Und dass er ihr Blumen schicken würde, darauf wäre sie im Traum nicht gekommen. Von allem, was an diesem Tage ­geschehen war, war das die Krönung. Oder sollte sie sagen … das Sahnehäubchen? Sie hatte sich schon sehr gefreut über diese wunderschönen Rosen an sich, dass sie von Hendrik Hoorgen gekommen waren, freute sie noch mehr. Ihre Hände zitterten vor Aufregung ein wenig, als sie sich endlich den Zeilen zuwandte, die er ihr geschrieben hatte. Sie war nicht aufgeregt, weil sie ein Geschenk eines Mannes bekommen hatte in den sie verliebt war. Nein, das war nicht der Fall. Es war ganz einfach nur Freude. Auch eine Gräfin Alexandra genoss es, bewundert zu werden; noch dazu von einem Mann, der charmant, gebildet, witzig war und dazu noch unverschämt gut aussah. Liebe Alexandra, las sie, alles, was ich Ihnen gesagt habe, ist zutreffend. Ich kann eher was mit einem Stamm Eingeborener im tiefsten Afrika anfangen als mit dem Adel. Und der Gedanke, in einem Schloss wohnen zu müssen, mag es noch so prachtvoll sein wie Ihr Schloss Waldenburg, ist gruselig. Aber…, wie ich es gesagt habe, das war absolut unmöglich. Und dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen, und es war auch sehr vermessen, denn niemand hat mich eingeladen, bei Ihnen zu wohnen, und Sie haben mich auch nicht dazu ermuntert, mich mit Ihnen zu verloben. Es waren wohl meine Bindungsängste, die mich dazu verleitet haben, mich so zu verhalten. Also nochmals die zweite Entschuldigung eines reuigen Sünders!

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Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
"Du bist verrückt", murmelte Alexandra leise vor sich hin, «total verrückt.» Sie warf einen Blick in den Rückspiegel. Der schwarze Sportwagen folgte ihr in immer gleichbleibenden Abstand, ob sie nun beschleunigte oder vom Gas herunterging. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Schön, der Fahrer dieses Wagens hatte ihr die Vorfahrt genommen. Es wäre beinahe zu einem Frontalzusammenstoß gekommen. Beinahe. Ihr war nichts passiert, an ihrem Auto war kein Schaden entstanden, es hatte nicht einmal einen Kratzer abbekommen, und bei diesem Fremden verhielt es sich ebenso. Fahrer und Auto waren nichts passiert. Sie hätten sich zunicken können, wären normalerweise in ihre Fahrzeuge gestiegen und weitergefahren. Sie hätte vielleicht rasch ein Gebet zum Himmel geschickt und sich dafür bedankt, dass ihr nichts geschehen war. Warum, zum Teufel, hatte sie seine Einladung angenommen, mit ihm einen Kaffee zu trinken? Weil er so unverschämt gut aussah? Weil er nicht nur eine gewinnende Art, sondern wunderschöne Augen hatte, an deren Farbe sie sich nicht einmal mehr erinnern konnte. Waren Sie grau gewesen? Oder blau? Braun auf keinen Fall, das wusste sie genau. Wie auch immer, ob grün, schwarz, weiß oder kariert. Warum zerbrach sie sich eigentlich den Kopf deswegen?

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Aber Die junge Gräfin geht unbeirrt ihren Weg – ihr natürlicher Charme, ihre Ausstrahlung, ihr Esprit machen sie zu einer wundervollen, von der Männerwelt umschwärmten Frau. Niemand kann ihr widerstehen, während sich Die junge Gräfin herzensgut, doch auch sehr wählerisch zeigt. Denn sie weiß, was sie will – und auch, wen sie will.
Die junge Gräfin ist eine Familiensaga, die ihresgleichen sucht. Die Erfolgsschriftstellerin Michaela Dornberg, bestens bekannt als Autorin der beliebten Serien Die Fahrenbachs und Der neue Sonnenwinkel, zieht alle Register. Die junge Gräfin ist eine weit herausragende Figur, ein überzeugender, zum Leben erwachender Charakter – einfach liebenswert.
Alexandra von Waldenburg strich sich wie erwachend über die Stirn, als gelte es, einen bösen Spuk zu vertreiben. Aber das, was sie gerade erlebt hatte, war kein Spuk, und im Grunde genommen war es auch nichts Entsetzliches, sondern die Reaktion ihrer Schwägerin Marion auf ein traumatisches Erlebnis. Vielleicht hatte Marion etwas überreagiert, aber welche Mutter würde das nicht nach einer zum Glück glimpflich abgelaufenen Entführung ihrer Tochter tun. Ihr Bruder Ingo, der Vater der kleinen Michelle, hatte zwar nichts mit der Entführung zu tun, er hatte, ganz im Gegenteil, der Polizei wichtige Hinweise gegeben. Aber Fakt war auf jeden Fall, dass er die Entführer kannte aus seiner Zeit als Zocker. Er hatte zwar glaubhaft versichert, mit dem Spielen aufgehört zu haben, in einer Therapie zu sein, mit diesen Leuten nichts mehr zu tun zu haben. Sie hatte ihm das abgenommen, ihre Eltern auch. Aber beispielsweise ihre Schwester Sabrina glaubte nicht an die Läuterung Ingos. Und war es dann Marion, seiner geschiedenen Frau, zu verdenken, dass sie auch erhebliche Zweifel hatte? Dass sie Angst hatte, eine solche Entführung könne sich wiederholen? Die kleine Michelle war das schwächste Glied in der Kette. An Kinder kam man am schnellsten dran, das hatte man ja gesehen. Es wäre niemand auf den Gedanken gekommen, Michelle könnte aus dem Kindergarten entführt werden. Auch wenn Michelle nicht von Waldenburg hieß, sondern Bouvier, wie ihre Mutter, die nach der Scheidung ihren Mädchennamen wieder angenommen hatte. Man musste nicht mit übermäßigen Geistesgaben gesegnet sein, um zusammenzählen zu können, dass Michelle eigentlich ein Nachkömmling der reichen ­Grafenfamilie von Waldenburg war und demzufolge erfolgreich erpressbar. Alexandra bekam eine Gänsehaut, als sie daran dachte, welche Ängste sie ausgestanden hatten, als Michelle aus dem Kindergarten verschwunden war, abgeholt mit einer gefälschten Vollmacht. Marion hatte einen Nervenzusammenbruch erlitten, und ihre Nerven hatten auch blank gelegen. Niemand war von der Entführung unberührt geblieben. Selbst Ingo, der Kindesvater, der leider mit seiner Tochter bislang nichts am Hut gehabt hatte, war sofort angereist. Alexandra seufzte.

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