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voll und leer verstehen

       Keine Zeit mit etwas verlieren, was die Mühe nicht wert ist

       GOLDENE REGEL NR. 9: BAKA (DUMM)

       Die eigenen Urteile stärken

       Erkennen, dass wir beeinflussbar sind

       Lernen zu wählen, was uns beeinflusst

       Uns nicht von unseren Emotionen zum Narren halten lassen

       Uns nicht von unserem analytischen Verstand zum Narren halten lassen

       Keine Angst haben, als dumm zu gelten

       Nicht alle unsere Wahrheiten teilen

       GOLDENE REGEL NR. 10: OMOTENASHI (GASTFREUNDSCHAFT)

       Ehrlichkeit geht über alles

       Das Nötige einbringen

       Gefallen finden am Empfangen Ihres Gastes

       Überraschung statt Perfektion

       In Kürze

       Schlusswort

      Einleitung

      Mit den Hindernissen ist es so eine Sache: Die einen hadern damit und sind der Überzeugung, dass ihnen dadurch der Weg zum Erfolg unnötig erschwert wird, ja, sie lassen sich dadurch sogar zeitweise ihre Lebensfreude rauben, andere wiederum nutzen Schwierigkeiten einfach als Sprungbrett für ihre Entwicklung. Es heißt, man könne nur Erfolg haben, wenn man seine Komfortzone verlässt. Leider sind die Phasen der Veränderung oft so schwierig und mit so viel Frustration verbunden, dass man am Ende nicht nur mit den anderen, sondern auch mit sich selbst in Konflikt gerät. Es gibt jedoch Menschen, die trotz Bewährungsproben und widriger Umstände ihre gute Laune behalten und sowohl in wirtschaftlicher wie auch persönlicher Hinsicht dazugewinnen. Wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Die Fähigkeit, mit der Außenwelt und unserer Innenwelt in Harmonie zu bleiben, ist entscheidend, um ein erfülltes Leben führen zu können. Dabei geht es nicht darum, sich zum Optimismus zu zwingen, sondern vielmehr die Ordnung hinter dem Chaos, die Chancen hinter den Herausforderungen wahrzunehmen.

      Glück hängt tatsächlich weniger von dem ab, was uns passiert, als von der Art, wie wir auf die Geschehnisse reagieren. Unsere Haltung im Alltag bestimmt unser Schicksal. Der französische Psychoanalytiker Lacan meinte, das Unbewusste sei wie eine Sprache strukturiert. Eine Fremdsprache zu erlernen erlaubt uns, uns anders in der Welt zu bewegen. Manchmal genügen wenige Worte, um uns Dinge bewusst zu machen und unsere Sicht auf die Welt zu verändern. Dieses Buch stellt Ihnen zehn Begriffe der modernen japanischen Sprache vor, die einen großen Teil der Weisheit einer viele Jahrtausende alten Kultur enthalten. Diese Kultur war und ist eine Quelle der Inspiration für zahlreiche Zen-Mönche, renommierte Künstler, erfolgreiche multinationale Unternehmer sowie für all jene, die erkannt haben, dass die Voraussetzung, um »Erfolg zu haben«, darin liegt, dass man mit sich selbst im Reinen ist und Erfüllung in seinem Tun findet.

      Mithilfe der zehn japanischen Begriffe, die sich leicht einprägen lassen und Sie ebenso zur Kontemplation wie zu konkretem Handeln einladen, können Sie rasch Ihre Fähigkeit steigern, auch angesichts von Veränderungen in Harmonie mit sich selbst und anderen zu bleiben.

      GOLDENE REGEL

      NR.1:

       Genki

       (in Form sein / Lebenskraft)

      Die Kunst, unsere Energie zu erhalten

       »Mit Wille und Ausdauer kannst du

       Wunder bewirken.«

       BENJAMIN FRANKLIN

      Dieser Satz von Benjamin Franklin mag zweifellos unser Herz ansprechen, aber unser Körper und Geist sind oft zu erschöpft, um ständig für unsere Träume zu kämpfen. Man sagt, Rom sei nicht an einem Tag erbaut worden. Das bedeutet, dass es nicht auf Schnelligkeit ankommt, sondern vielmehr auf Beständigkeit, wenn wir erfolgreich sein möchten. Statt den Versuch zu unternehmen, unseren Energiepegel zu erhöhen, sollten wir eher lernen, wie wir ganz bewusst die Energieressourcen nutzen, die wir zur Verfügung haben.

      Es gibt Tage, da haben wir das Gefühl, wir könnten die Welt erobern und nichts könne uns aufhalten. Doch gibt es leider auch genug solcher Tage, wo schon das Aufstehen am Morgen einer Heldentat gleichkommt, wo schon der Gedanke an Sport oder daran, das Fahrrad zu reparieren, einem wie eine unüberwindliche Herausforderung erscheint; diese Tage, an denen es eine Qual ist, die als Nächstes anstehende Aufgabe zu erledigen, sind leider nur allzu häufig. Wenn wir uns zu lange in diesem Modus befinden, sinkt unsere Motivation immer weiter, und unser Leben scheint von Tag zu Tag problematischer zu werden. Nach und nach fühlen wir uns wegen unserer mangelnden Tatkraft schuldig. Manche Menschen entscheiden dann, alles zu tun, um wieder mehr Energie und Willenskraft zu bekommen. Eine Zeit lang verdoppeln sie ihre Bemühungen, doch schon bald machen sich Müdigkeit und Überdruss wieder bemerkbar, und so werden ihre guten Vorsätze rasch von schlechten Gewohnheiten ersetzt. Nach diesem zweiten Misserfolg verlieren viele das Vertrauen in sich selbst und ihre Fähigkeit, erfolgreich zu sein. Sie sind voller Schuldgefühle und meinen, sie hätten einfach zu wenig Ressourcen. Doch tatsächlich rührt das eigentliche Problem daher, dass sie keine Ahnung haben, wie sie ihre Energie erhalten können, und sie unwissentlich vergeuden.

      Sowohl die chinesische als auch die japanische Medizin gehen davon aus, dass alle Lebewesen von einer Lebenskraft, genannt Ki, belebt werden. Jedes Neugeborene erbt dieses Ki von Geburt an, kann aber kein neues erzeugen, weil nun einmal alles, was ins Leben tritt, wieder vergehen muss. Wir können diese Lebensenergie also nicht erschaffen, können sie aber erhalten.

      In Japan benutzt man den Begriff genki, um jemanden zu fragen, ob es ihm gut geht. Gen (

) bedeutet die Quelle, der Ursprung, und ki (
) die Lebenskraft. »Genki sein« bedeutet demnach, dass wir uns gut fühlen, weil das Niveau unseres Ki unserem natürlichen Energiepegel entspricht. Das heißt umgekehrt auch, dass wir uns deshalb nicht gut fühlen, weil mit unserem Ki etwas nicht in Ordnung ist. Und so müssen wir, wenn es uns besser gehen soll, nach der Ursache forschen, warum unser Ki geschwächt ist, um unsere Tatkraft wiederherstellen zu können.

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