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Die Volxbibel - Altes und Neues Testament. Martin Dreyer
Читать онлайн.Название Die Volxbibel - Altes und Neues Testament
Год выпуска 0
isbn 9783940041210
Автор произведения Martin Dreyer
Жанр Документальная литература
Издательство Bookwire
Ausgleichende Gerechtigkeit
17 Wenn jemand einen anderen Menschen tötet, muss der auch getötet werden. 18 Wenn jemand eine Kuh tötet, muss er sie ersetzen, zur Not auch nur kohletechnisch im Wert einer Kuh. Das ist ab jetzt eine Grundregel: Jedes Leben muss mit einem Leben bezahlt werden. 19 Wenn jemand absichtlich einen anderen Menschen verletzt, muss man dem, der das getan hat, die gleiche Verletzung zufügen. 20 Wenn jemand einem anderen Menschen einen Knochen bricht, dann soll man dem auch den gleichen Knochen brechen. Wenn er den am Auge verletzt, soll man ihn auch am Auge verletzen. Wenn er dem einen Zahn ausschlägt, soll man ihm den gleichen Zahn ausschlagen. Diese Grundregel soll bei euch immer gelten: Ein blaues Auge wird mit einem blauen Auge bezahlt, ein ausgeschlagener Zahn mit einem ausgeschlagenen Zahn. Was jemand einem antut, wird auch gleichzeitig seine eigene Strafe werden. 21 Wenn jemand eine Kuh tötet, dann muss er eine neue Kuh organisieren. Aber wenn jemand einen Menschen umbringt, dann hat er sein eigenes Leben verspielt. 22 Dieses Gesetz gilt für jeden, egal ob er ein Israelit ist oder ein Ausländer, der bei euch lebt. Ich bin Gott, euer Gott!“ 23 Mose erzählte seinen Leuten diese ganzen Sachen, die Gott ihm gesagt hatte. Sie taten alles genau so und befolgten die Ansagen, die Gott gemacht hatte. Den Typen, der über Gott abgelästert hatte, brachten sie außerhalb des Zeltlagers und bewarfen ihn so lange mit Steinen, bis er tot war.
Das Jahr, in dem sich die Natur erholt
25 3Mo 1 Gott sagte auf dem Berg Sinai noch Folgendes zu Mose: 2 „Richte den Israeliten von mir noch was aus: „Sobald ihr in dem Land seid, das ich euch versprochen habe, sollt ihr dafür sorgen, dass die Natur sich auch mal eine Zeitlang erholen kann, so ähnlich wie ihr euch sonntags entspannt. 3 Sechs Jahre lang könnt ihr auf euren Feldern arbeiten und Sachen aussäen. Sechs Jahre lang könnt ihr Wein anbauen und die Ernte einfahren. 4 Aber im siebten Jahr soll sich die Natur mal entspannen, da gehört sie radikal mir, eurem Gott. In der Zeit möchte ich nicht, dass ihr Sachen anbaut und erntet. Ihr sollt auch den Weinberg in der Zeit in Ruhe lassen und da nicht dran arbeiten. 5 Wenn sich Pflanzen von selbst vermehrt haben, dürfen die Früchte davon nicht im großen Stil abgeerntet werden, und wenn irgendwo Weintrauben von selbst wachsen, dann sollt ihr keine große Ernte veranstalten, weder um Vorräte zu horten noch um sie zu verkaufen. Die ganze Natur soll auch mal Pause machen in der Zeit. 6 Ihr könnt aber das einsammeln, was ihr grad zum Leben braucht. Auch für die Angestellten und Ausländer bei euch wird es locker reichen. Generell werden alle, die bei euch leben, immer genug zu essen haben. 7 Das reicht auch für die Tiere, egal ob die im Zoo, im Stall oder frei leben. Was auf den Bäumen oder auf dem Feld wächst, könnt ihr pflücken und gleich essen, wenn ihr wollt – so viel, wie ihr gerade zum Leben braucht.
Das „Schuldenerlassjahr“
8–9 Wenn ihr dieses Jahr zum siebten Mal gefeiert habt, also nach 49 Jahren, soll man am 10. Oktober des 50. Jahres, am Alles-wieder-gut-Tag, überall Feuerwehrsirenen losheulen lassen. 10 Dieses 50. Jahr soll für euch etwas ganz Besonderes sein, es soll heilig sein. Es ist das Jahr, wo Schulden erlassen werden, hier wird ein Resetknopf gedrückt, alles geht wieder auf null. Wenn ein Israelit seine Gitarre in einem Pfandhaus oder sein Haus oder sein Land verpfändet hat, dann bekommt er es an dem Tag wieder zurück. Wenn jemand einen Vertrag mit einer Firma bei euch eingegangen ist, aus dem er so einfach nicht mehr rauskommen würde, also so einen Knebelvertrag, der ist dann wieder frei, der Vertrag ist erloschen. 11 In diesem Jahr sollt ihr keine Samen auf die Felder aussäen, und was gerade wächst, auch wenn man es nicht ausgesät hat, darf nicht im großen Stil abgeerntet werden. 12 Auch wildwachsende Weintrauben oder Äpfel dürft ihr nicht ernten. Das ganze Jahr soll anders sein, es ist ein ganz besonderes Jahr. Es gehört mir, eurem Gott, es ist etwas ganz Besonderes, es ist heilig. Dinge, die einfach so von alleine auf den Feldern wachsen, dürft ihr dabei schon essen, zum Sattwerden. Nur was man gerade braucht, darf man einsammeln. 13 In diesem Jahr, in dem alle Schulden erlassen werden, soll jeder seine Felder und sein Stück Land zurückbekommen, wenn er es irgendwie verkauft oder verpachtet hat. 14 Das muss euch von vorneherein klar sein, wenn ihr von einem eurer Leute ein Stück Land kauft oder es ihm verkauft. 15 Ihr müsst dabei im Preis berücksichtigen, wie viele Jahre der Käufer das Land behalten kann bis zum nächsten Schuldenerlassjahr, wo er es wieder zurückgeben muss. 16 Umso länger es bis zum nächsten „Schuldenerlassjahr“ dauert, desto höher wird der Kaufpreis. Umso weniger Jahre dazwischenliegen, desto weniger wird das Teil kosten. Davon hängt ja ab, wie oft er von dem Stück Land etwas ernten kann. 17 Ich möchte nicht, dass ihr euch gegenseitig bescheißt. Ihr sollt Respekt vor mir, eurem Gott, haben. Ich bin der Chef, und ich bin der einzige Gott weit und breit. 18 Tut, was ich euch sage, lebt nach den Gesetzen. Wenn ihr das tut, werdet ihr immer entspannt und in Sicherheit leben können. 19 Es wird euch in dem Land gutgehen und ihr werdet immer genug zu essen haben. 20 Jetzt fragt ihr euch bestimmt: Aber wovon sollen wir uns denn in diesem siebten Jahr ernähren, wenn wir da nichts aussäen und auch nichts ernten dürfen? 21 Passt mal auf, ich werde euch im sechsten Jahr so fett beschenken, dass die Sachen sogar für drei Jahre reichen. 22 Selbst wenn ihr im achten Jahr dann wieder ausgesät habt, könnt ihr von der letzten fetten Ernte noch so lange leben, bis die neuen Sachen fertig gewachsen und am Start sind.“
Das Land gehört Gott
23 „Land darf nie für immer verkauft werden. Das gehört nämlich nicht wirklich euch, sondern mir. Ihr lebt bei mir, als ob ihr nur zu Gast wärt bzw. als Leute, denen ich das Land nur geliehen habe. 24 Wenn ein Typ ein Stück Land verkauft, muss immer auch ein Rückkaufsrecht mit im Vertrag stehen. 25 Wenn jemand von euch bankrottgeht und sein Grundstück verkaufen muss, dann soll der nächste Verwandte mit seinem Besitz dafür haften. Er soll das Teil zurückkaufen, wenn er die Kohle dafür hat. 26 Angenommen, es gibt jetzt niemanden, der so viel Geld dafür aufbringt, aber der Typ selber kriegt die Kohle doch noch zusammen, 27 dann muss er für den Rückkauf nur das Geld zurückbezahlen, das das Teil dann noch wert ist. Das hängt davon ab, wie viele Jahre es noch bis zu dem Jahr sind, wo alle Schulden erlassen werden, denn dann gehört das Grundstück ja sowieso wieder ihm. 28 Wenn er die Kohle nicht zusammenkratzen kann, um alles zurückzukaufen, dann bleibt das Grundstück im Besitz vom Käufer. Wenn dann dieses Jahr kommt, wo alle Schulden erlassen werden, geht es aber wieder zurück an den ursprünglichen Besitzer. 29 Falls jetzt jemand mal ein Haus verkaufen will, das irgendwo in der Stadt liegt, dann gilt das Rückkaufsrecht nur für ein Jahr. 30 Wenn es in der Frist nicht zurückgekauft wird, geht es für immer in den Besitz vom Käufer und von seinen Erben über. Auch in diesem Jahr, wo Schulden erlassen werden, muss er es nicht zurückgeben. 31 Ein anderer Fall ist, wenn das Haus in einem Dorf liegt. Es wird dann genauso verhackstückt wie ein Stück Land. Man kann es immer zurückkaufen, und in dem ‚Schuldenerlassjahr‘ geht es sowieso an den ursprünglichen Besitzer zurück. 32–33 Die Levi-Leute können jederzeit die Häuser in den Städten, die ihnen zugeteilt werden, zurückkaufen, und sie gehen auch automatisch in ihren Besitz zurück, wenn das ‚Schuldenerlassjahr‘ abgeht. Diese Städte werden dem Familienstamm Levi extra zugeteilt, die werden kein eigenes Gebiet bekommen von dem Kanaan-Land, das ich euch geben werde. 34 Die Wiesen bei diesen Städten, auf denen die Kühe grasen können, dürfen generell nicht verkauft werden. Sie werden nämlich immer den Levi-Leuten gehören.“
Keine Knebelverträge mit den eigenen Leuten
35 „Wenn ein Kollege von dir, dein Bruder