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und holt sich eine Karte für günstige zwölf Euro – der normale Preis für so ein kleines Konzert mit einer eher unbekannten Band. Für ihren Geschmack sind allerdings gerade diese kleinen Konzerte mit Abstand die besten. Man ist immer nah an der Band und die Stimmung ist oft viel besser als auf anonymen Großveranstaltungen. Sie lässt sich einen Stempel auf den Arm drücken, geht in die Kneipe und bestellt an der Theke erst einmal ein frisch gezapftes Pils. Drinnen ist es jetzt schon ziemlich drückend und außer den Jungs, die das Equipment der Band aufbauen, sind höchstens noch zehn Leute anwesend. Na ja, bis das Konzert startetet, wird sich der Laden sicherlich noch ein bisschen füllen, hofft Jenny, denn bei vollem Haus kommt schon eine geilere Stimmung auf. Sie sieht sich um, leert ihr Bier recht zügig, bestellt ein zweites und setzt sich dann noch etwas nach draußen in die Sonne. Inzwischen sind ihr leichte Zweifel gekommen und sie überlegt, ob sie sich wirklich die richtige Band ausgesucht hat. Das zumeist langhaarige und mit Kutten ausgestattete Publikum sieht eher nach Hardrock und Metal aus – eigentlich nicht so ihre Musikrichtung. Mit dem Bier in der Hand und der Abendsonne im Gesicht lösen sich ihre Zweifel aber schnell in Luft auf und als die ersten Töne von drinnen herausdringen und die Leute ins Pitcher strömen, schließt sie sich an. Die Band steht schon auf der Bühne und spielt ein Intro, der Sänger ist allerdings noch nirgendwo zu sehen.

      Jetzt ist der Laden doch noch ziemlich voll geworden und die Leute drängen sich vor der kleinen Bühne. Jenny hat einen guten Platz erwischt, direkt an der Theke mit guter Sicht auf die Bühne. In ihrer Hand hält sie ein weiteres kühles Bier. Kann losgehen, denkt sie, als der Sänger auch schon mit einer halb leeren Flasche Jack Daniels in der Hand die Bühne entert. Als Erstes reißt er mal das Mikrofon vom Mikroständer und pfeffert den Ständer dann volles Pfund seitlich neben die Bühne. Dabei guckt er provozierend ins Publikum und gönnt sich einen ordentlichen Schluck aus der Flasche. Junge, Junge, was für ein aggressiver Drecksack, denkt sie noch und in dem Augenblick legt die Band auch schon mit einem infernalischen Gitarrengewitter los – so laut, als gäbe es kein Morgen mehr.

      Der Sänger stellt die Flasche zur Seite und startet mit dem ersten Song. Der Funke zum Publikum springt sofort über und das Feuerwerk an schneller, harter Musik reißt alle mit. Ein geiler Song jagt den nächsten und der vollkommen irre Typ peitscht das Publikum immer weiter nach vorn. Er tobt sich richtig aus. So eine geile, mitreißende Show hat Jenny noch nie gesehen. Ständig springt er von der Bühne, rennt mit seinem Mikro durch die ganze Kneipe, bleibt immer wieder stehen und lässt die begeisterten Fans den Refrain der Songs ins Mikro brüllen. Dann klettert er sogar auf die Theke und zieht direkt vor Jennys Augen eine Riesenshow ab. Dabei lässt er sich von der Bedienung immer wieder ein neues Bier reichen, was er nach ein paar Schlucken an sein tobendes Publikum weitergibt, ohne seine Songs dafür zu unterbrechen. Auch Jenny kommt so an einen weiteren halb vollen Bierbecher, der ihr mit einem frechen, provozierenden Grinsen von der Theke herunter angereicht wird. In der Kneipe wird es immer heißer, die Stimmung kocht und der Schweiß und das Bier fließen bei allen in Strömen. Als der Sänger von der Theke springt und direkt vor Jenny landet, sieht sie, was für eine Wahnsinnserscheinung der Typ ist. Mindestens 1,95 Meter groß, breites Kreuz, dazu lange Haare und Vollbart und von oben bis unten tätowiert. Das ist mal ein Mann nach Jennys Geschmack!

      Er gönnt sich keine Atempause und lässt das Publikum toben. Jenny ist so fasziniert, dass sie den Verdacht hat, ihr Slip sei nicht allein vom Schweiß so feucht geworden. Dann zieht der Sänger auch noch sein T-Shirt aus und wirft es knapp an Jenny vorbei mitten ins Publikum, wo es sofort von einem begeisterten Fan aufgeschnappt wird. Mist, denkt sie, das hätte ich heute Abend verdammt gern mit ins Bett genommen!

      Jetzt springt der irre Typ singend mit blankem Oberkörper durchs Publikum und zeigt seine beachtlichen Muskeln. Immer wieder geht er auf Körperkontakt mit seinen Fans und auch Jenny wird einmal kurz an die muskelbepackte Brust gedrückt. Ihr Shirt ist inzwischen auch nass geschwitzt und am liebsten würde sie es ihm gleichtun und sich ihm blank in die Arme werfen, so geil findet sie den Typen. Wenn sie sich so umsieht, scheint sie heute Abend nicht das einzige Mädel mit solchen Wünschen zu sein, denn nicht wenige machen einen ziemlich entrückten, ekstatischen Eindruck und auch die meisten der anwesenden Männer sehen total geflasht aus. So viel Manpower hat sie bisher noch bei keinem Konzert erlebt und sie hat schon unzählige gesehen.

      ***

      Viel zu schnell ist dieses Hammerkonzert zu Ende. Die Band lässt sich noch zu zwei Zugaben hinreißen, aber dann ist endgültig Schluss. Die total verschwitzten und erschöpften Leute strömen Richtung Ausgang. Alle müssen raus, endlich an die frische Luft und den Körper mit reichlich Flüssigkeit wieder auftanken. Einige sehen aus, als stünden sie kurz vor dem Kollaps.

      Jenny hat sich an der Theke schnell noch ein Getränk mitgenommen und steht jetzt ebenfalls draußen. Sie genießt die kühle Luft, die den Schweißfilm auf ihrer Haut schnell trocknen lässt und die angestaute Körperhitze langsam runterbringt. Fast alle Gäste sind jetzt draußen und zur Freude aller gesellen sich sogar zwei Bandmitglieder mit Biergläsern in den Händen dazu. Es herrscht lautes Stimmengewirr, denn alle unterhalten sich angeregt über das geile Konzert.

      Als sie sich wieder ein bisschen frischer fühlt, geht Jenny zurück ins Pitcher, um sich ein wenig am Merchandise-Stand der Band umzusehen. An diesen geilen Abend braucht sie definitiv eine Erinnerung, auf jeden Fall eine CD und vielleicht auch ein cooles Shirt. Zu ihrer Überraschung stehen der Sänger und der Gitarrist hinter dem kleinen Tresen und verkaufen ihre angeboten Sachen selbst und wer möchte, bekommt sogar auf jedes gekaufte Stück eine Unterschrift gekritzelt. Mittlerweile hat sich die Traube vor dem Stand schon fast aufgelöst und nur noch zwei Typen stehen vor ihr. Sie stellt sich dazu, tut interessiert, hat jetzt aber nur noch Augen für den Sänger. Wie geil ist das denn! Dieser wilde Typ, der gerade noch wie ein Irrer durch den ganzen Laden getobt ist, steht jetzt keine zwei Meter von ihr entfernt und macht einen topfitten Eindruck. Jeder Kunde wird total freundlich bedient und mit jedem, der möchte, wird auch noch bereitwillig ein Foto gemacht. Von Erschöpfung bei der Band jedenfalls keine Spur! Als sie an der Reihe ist, wendet sich ihr der Sänger zu. Wow, der Typ sieht echt Hammer aus, ganz nach ihrem Geschmack! Mit dem immer noch nackten muskulösen Oberkörper und den langen wilden Haaren, die ihm ins bärtige Gesicht fallen, sieht er einfach brutal männlich aus.

      »Any wishes?«, fragt er sie mit diesem frechen, etwas provozierenden Grinsen im Gesicht. Oh Mann, was soll sie dazu sagen? Wenn der wüsste …

      Schnell lässt sie ihren Blick über die angebotenen Sachen gleiten und entdeckt einen ultraheißen schwarzen Stringtanga mit aufgedrucktem Band-Logo. Na, das wäre ja mal eine coole Erinnerung an so ein geiles Konzert! Sie schaut sich das winzige Ding näher an. Sofort hat sie die ganze Aufmerksamkeit des Sängers auf sich gelenkt.

      »If you want to try it on, that’s no problem, we have a backstage room«, bietet er ihr sofort an und sie kann ihr Glück kaum fassen.

      Lachend verzichtet sie aufs Anprobieren, zahlt die geforderten zehn Euro für den String und stopft ihn in die enge Tasche ihrer Hotpants. Dann bittet sie den Sänger noch um ein gemeinsames Foto. Bereitwillig zieht er sie zu sich heran.

      »I’m Mikey«, flüstert er ihr ins Ohr, und übergibt dem Gitarristen augenzwinkernd ihr Handy. Sofort beginnt der, eine ganze Reihe cooler Fotos von ihr und Mikey zu machen. Der nimmt sie völlig ungehemmt in den Arm und zieht sie ganz nah zu sich. Jenny spürt seine nackte Haut, riecht seinen Schweiß und sein Aftershave und kann es kaum fassen, wie geil sie das macht. Jetzt bereut sie es ein bisschen, dass sie den String nicht anprobieren wollte, vielleicht hätte sich da ja was ergeben …

      Doch nur ein paar Sekunden später spürt sie plötzlich seine Hand auf ihrem Arsch, und als er richtig zugreift und ihr dabei fragend in die Augen schaut, nutzt sie die Gelegenheit und nickt ihm zu. Während der Gitarrist immer noch Fotos macht, dreht Mikey sich zu ihr und ohne zu zögern lässt sie sich auf ihn ein und eine heiße Knutscherei beginnt. Jenny spürt, wie er versucht, seine Hand hinten in ihre Hotpants zu schieben, aber das Ding sitzt so verdammt eng, dass er nicht weit kommt.

      Dann greift er nach ihrer Hand.

      »Would you like to see some interesting things backstage?«

      Wie soll sie da widerstehen?

      »Yes,

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