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Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman. Günter Dönges
Читать онлайн.Название Butler Parker Staffel 5 – Kriminalroman
Год выпуска 0
isbn 9783740913687
Автор произведения Günter Dönges
Жанр Языкознание
Серия Butler Parker
Издательство Bookwire
»Mit einiger Sicherheit«, erwiderte der Lieutenant. »Die Ärzte wissen, wie wichtig der Mann für uns ist.«
»Wieso ist dieser Mann wichtig?« erkundigte Rander sich gespielt naiv. »Wurde Stickers von der Polizei gesucht?«
Wanders grinste und befaßte sich mit seiner Zigarette. Mike Rander blätterte in einigen Akten, die vor ihm auf dem Rauchtisch lagen.
»Na ja, warum sollen Sie es erst durch die Zeitungen erfahren«, begann Lieutenant Wanders nach einer Weile. »Dieser Ben Stickers dürfte zwei Morde auf dem Gewissen haben.«
»Donnerwetter, also ein schwerer Junge.«
»Es interessiert Sie nicht, welche Personen Stickers aller Wahrscheinlichkeit nach ermordet hat?« erkundigte Wanders sich.
»Sie würden mein Interesse ja doch nur falsch auslegen«, erwiderte Mike Rander.
»Eines der Opfer hieß Jeff Bracer«, sagte Wanders. »Und das zweite Opfer war Billy Signal.«
»Tatsächlich... Haben Sie sich nicht geirrt, Lieutenant?«
»Wir sind unserer Sache ganz sicher, Rander«, meinte Wanders. »Bei Stickers fanden wir einen Revolver. Er konnte von unseren Technikern rasch identifiziert werden. Mit Stickers Waffe wurde sowohl Bracer als auch Signal erschossen.«
»Das allerdings ist eine Mitteilung, die sich gewaschen hat«, sagte Mike Rander. »Ich frage mich nur, warum der Ganove scharf darauf war, Parker und mich umzubringen.«
»Diese Frage wollte ich Ihnen stellen. Deshalb bin ich zu Ihnen gekommen.«
»Da muß ich Sie leider enttäuschen, Wanders. Diese Frage kann ich wirklich nicht beantworten.«
»Legen Sie sich lieber nicht fest«, warnte der Lieutenant lächelnd. »Warum wollen wir uns gegenseitig Schwierigkeiten bereiten, Rander? Haben wir nicht oft genug zusammengearbeitet?«
»Hin und wieder hat es tatsächlich geklappt«, sagte Mike Rander und grinste.
»Ich weiß, daß Sie den Mord an Jeff Bracer aufklären wollen«, redete Wanders weiter. »Mrs. Bracer hat Sie beauftragt. Das weiß ich von ihr.«
»Daraus habe ich nie einen Hehl gemacht.«
»Als Sie sich mit dieser Sache befaßten, stolperten Sie über Billy Signal.«
»Darüber haben wir uns ja auch schon unterhalten, Wanders.«
»Eben. Demnach müssen Sie also ganz genau wissen, weshalb dieser Stickers auf Sie geschossen hat.«
»Kann man beweisen, daß er mit Signal zusammengearbeitet hat?« fragte Rander. »Dann dürfte das klar sein.«
Mike Rander sah hoch und hinüber zur Tür, in der Butler Parker mit dem Mokka erschien. Zurückhaltend und steif begrüßte Parker den Polizeioffizier. Geschickt und schnell servierte er den Mokka. Als er gehen wollte, schüttelte Wanders den Kopf.
»Parker, warum wollen Sie schon wieder gehen? Ich habe auch mit Ihnen zu reden.«
»Bleiben Sie, Parker«, sagte nun auch Mike Rander. »Schnappen Sie sich einen Sessel und hören Sie zu!«
»Das würde ich mir niemals erlauben, Sir«, antwortete Parker fast entsetzt. »Ich weiß, was ich meiner Stellung schuldig bin.«
»Wie halten Sie es eigentlich mit diesem Dickkopf aus, Rander? erkundigte Wanders sich auflachend. »Ich würde verrückt werden.«
»Unter uns gesagt, Wanders, dieses Stadium habe ich bereits hinter mir. Setzten Sie sich, Parker, und trinken Sie einen Mokka mit uns! Moment, sollten Sie anderer Meinung sein, werde ich in Zukunft auf Ihre Mitarbeit als Kriminalist verzichten müssen.«
Josuah Parker nahm Platz. Das, was Mike Rander ihm angedroht hatte, war für seine Begriffe einfach schrecklich.«
»Wo waren wir stehengeblieben?« fragte Wanders.
»Sie haben, wenn mich nicht alles täuscht, von einer etwaigen Zusammenarbeit gesprochen«, sagte Josuah Parker.
»Stimmt, aber Sie waren doch gar nicht im Raum.«
»Ohne gegen den schuldigen Respekt verstoßen zu wollen, Sir, das kann ich einfach unterstellen, wenn Sie Mr. Rander aufsuchen.«
»Dieser Punkt geht voll an Parker«, sagte Rander auflachend.
Lieutenant Wanders zog ein Gesicht, aber er lächelte. Er konnte allerhand Spaß verstehen.
»Wir sind also hinter dem Mörder von Billy Signal und Jeff Bracer her«, redete Wanders weiter. »Es sieht so aus, als hätte Stickers sie erschossen. Aber selbst wenn er das gesteht, kann er nur als Vollstrecker gearbeitet haben.«
»Sie vermuten einen Auftraggeber, Wanders?«
»Natürlich! Sie suchen doch ebenfalls nach dieser Person, oder?«
»Wir wissen leider viel zu wenig.«
»Nun stellen Sie bloß Ihr Licht nicht unter den Scheffel«, meinte Wanders grimmig. »Ich möchte wetten, daß Sie schon eine Menge Informationen gesammelt haben.«
»Wir waren allerdings nicht gerade faul.«
»Ich wiederhole noch einmal meinen Vorschlag, Rander. Wir sollten uns austauschen. Was halten Sie davon?«
»Ich lege stets Wert darauf, gleichberechtigter Partner zu sein.«
»Genau diese Partnerschaft biete ich Ihnen an.«
»Wunderbar, dann legen Sie los. Was haben Sie in Erfahrung bringen können?«
»Schön, schön, man will mich aufs Kreuz legen. Der wirkliche Hintergrund all dieser Vorfälle dürfte der Bankraub sein, der vor vier Jahren begangen wurde. Sie wissen ja davon, nicht wahr?«
»Haben Parker und ich niemals abgestritten.«
»Damals konnte das Geld nicht gefunden werden«, redete Wanders weiter. »Es verschwand zusammen mit einem der Bankräuber.«
»Gesucht wird Butch Debtor«, warf Rander ein.
»Na bitte, habe ich es mir doch gedacht. Sie haben diese Spur auch bereits aufgenommen. Von Debtor haben wir nie wieder etwas gehört. Aber nach Lage der Dinge müßte er sich in der Stadt aufhalten.«
»Das ist auch unsere Meinung«, sagte Rander.
»Als wir Jeff Bracer vorzeitig wegen guter Führung entließen, hatten wir selbstverständlich unsere Nebengedanken«, redete Wanders weiter. »Unserer Meinung nach würde Bracer versuchen, an seinen ehemaligen Partner heranzukommen. Er sollte uns zu Debtor führen. Aber er rührte sich nicht, tat nichts.«
»Trotzdem muß er ihn gesehen und erkannt haben«, antwortete Rander. »Weswegen hätte man ihn sonst erschossen?«
»Wir haben alle Tatsachen noch einmal kontrolliert und uns mit dem damaligen Banküberfall befaßt. Sie ja auch, wie ich weiß.«
»Worauf spielen Sie an, Lieutenant?«
»Sie waren doch bei dem Schrotthändler Linen, oder?«
»Werden wir von der Polizei beschattet?«
»Nicht Sie, sondern Linen. Einer unserer Beamten hat Parker und Sie bei Linen auf dem Platz gesehen.«
»Stimmt. Unserer Ansicht nach flüchteten sich die vier Bankräuber damals absichtlich zu Linen.«
»Moment, wie kommen Sie denn darauf?«
»Aus welchem anderen Grund lassen Sie Linen beobachten?«
»Also schon«, räumte Wanders ein. »Ich bin Ihrer Ansicht. Man hat sich die Ermittlungen damals zu einfach gemacht. Linen ist für mich der Dreh- und Angelpunkt. Er hat mit den vier Gangstern unter einer Decke gesteckt.«
»Aber wie kommt