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Parker.«

      »Das ist ein Angebot, das sich hören lassen kann! Darf ich fragen, wieso ich in Ihre Gewalt gelangte?«

      »Sehr einfach, ich ließ Sie abfangen!«

      »Ich war aber nicht allein, wenn ich mich recht erinnere!«

      »Canters war bei Ihnen! Und seine Leute, die er vorgeschickt hatte. Ich sollte in die Falle gehen, nicht wahr? Aber Sie haben vergessen, daß man auch den Polizeifunk abhören kann. Ich war eben schneller als Sie, Parker.«

      »Ich gebe mich geschlagen. Lebt Leutnant Canters noch?«

      »Sie halten ihn doch unter anderem auch für Mr. X, Parker. Ist es nicht so?«

      »Ganz gewiß, Mr. X …!«

      »Nun gut, Parker, dann würde er ja noch leben, oder? Zerbrechen Sie sich weiter Ihren Kopf! So, und jetzt das Versteck! Damit wir uns richtig verstehen! Belügen dürfen Sie mich nicht, es geht um Ihr Leben. Ich will Ihnen eine Chance einräumen.«

      »Und die wäre, wenn ich mir diese Frage erlauben darf?«

      »Hören Sie genau zu, Parker …!«

      Mr. X beugte sich vor und setzte Parker mit kurzen, knappen Worten auseinander, wie seine Überlebenschance aussah. Es waren Worte, die den Butler ehrlich beeindruckten …

      *

      Die Zeitbombe war einfach, aber sinnvoll.

      Sie bestand aus einem Wecker, einigen dünnen Drähten und Klemmen und schließlich einer starken Batterie, die nach der eingestellten Zeit einige Dynamitstäbe in die Luft fliegen ließ. Kam es dazu, dann verwandelte sich der niedrige und enge Keller in eine Hölle. Dann gab es kein Entrinnen mehr.

      Die Rechnung des Mr. X sah sehr einfach aus.

      Zusammen mit Parker hatte er die Zeit für die Hin- und Rückfahrt zum angeblichen Versteck der Fotokopien berechnet. Wenn er die Kopien hatte, wollte Mr. X schleunigst zurückkehren und den Mechanismus der Bombe ausschalten. Fand er die Fotokopien nicht, wollte er nicht zurückkehren und die Bombe einfach hochgehen lassen.

      Parker machte sich selbstverständlich keine Illusionen.

      Er hatte den Bluff des Mr. X sofort durchschaut. Hätte er die Kopien gefunden, hätte er die Bombe bestimmt hochgehen lassen. Fand er sie nicht, würde er auf dem schnellsten Weg zurückkommen, um den Butler noch einmal gründlich in die Zange zu nehmen.

      Fast war Parker enttäuscht, daß Mr. X ihn für so dumm hielt, an die erste Version zu glauben. Nun, im Grunde konnte Parker zufrieden sein. Es war ihm gelungen, wertvolle Zeit herauszuschlagen, wertvolle Zeit, die unbedingt genutzt werden mußte.

      Parker war zwar immer noch an Händen und Füßen gefesselt, doch er konnte sich auf der Pritsche frei bewegen. Somit war er auch in der Lage, sich um seinen Universal-Regenschirm zu kümmern. Dieser Schirm sollte die Rettung einleiten.

      Der Butler rollte sich vorsichtig von der Pritsche herab und schlängelte sich dann an den Regenschirm heran, der einsam und verlassen an der Wand stand.

      Auf diesem Weg kam der Butler an dem regungslos auf dem Boden liegenden Mike vorbei. Der Agent atmete nicht mehr. Nein, für ihn gab es keine Rettung.

      Parker erreichte seinen Universal-Regenschirm und kippte ihn zu Boden. Dann schob er sich rücklings an ihn heran. Seine Hände bekamen den Schirmgriff zu fassen und konnten dann den kleinen Knopf eindrücken.

      Parker zuckte unwillkürlich zusammen, als die eingebaute, rasiermesserscharfe Degenklinge aus dem Schirmstock hervorzischte. Es handelte sich um einen fast 30 Zentimeter langen Degen, dessen Klinge auf beiden Seiten geschärft war.

      Um diese Klinge ging es dem Butler.

      Er praktizierte sie vorsichtig unter sich, legte sich mit dem Rücken auf den Schirmstock und strammte die Fesseln an seinen Händen. Innerhalb weniger Sekunden fielen die durchtrennten Stricke von seinen Handgelenken ab.

      Parker hatte seine Hände freibekommen.

      Nun klappte alles wie am Schnürchen …

      Weitere Sekunden, und auch die Fesseln an seinen Fußgelenken existierten nicht mehr. Parker erhob sich etwas steifgliedrig und brachte seinen gestockten Kreislauf wieder in Bewegung. Er vollführte einige Freiübungen, die jedem Zuschauer gezeigt hätten, wie fit der Butler war. Von einem müden, alten und relativ verbrauchten Mann konnte wirklich keine Rede sein.

      Parker kümmerte sich um Mike.

      Vorsichtig wendete er ihn auf den Rücken. Und hielt überrascht inne. Der erwartete Blutfleck über der Brust war nicht zu sehen. Sollte Mike überhaupt nicht getroffen worden sein? Das war so gut wie ausgeschlossen.

      Parker untersuchte den Agenten.

      Und war erneut überrascht.

      Mike war tatsächlich noch einmal davongekommen. Das Geschoß hatte ihn zwar getroffen, doch es war von der Brieftasche und einem darüber liegenden Etui abgelenkt und gebremst worden.

      Parker, der einen Feind im Rücken nicht gebrauchen konnte, trug Mike zur Pritsche und band ihn darauf fest. Stricke besaß er genug. Er brauchte sich nur zu bedienen.

      Dann erst kümmerte der Butler sich um die Zeitbombe.

      Vorsichtig löste er die Drähte von der Batterie, entfernte die Batterie und warf sie unter die Liege. Sie konnte von der Tür her nicht mehr gesehen werden. Dann baute Parker die nun wertlos gewordene

      Zeitbombe wieder zusammen und stellte sie an ihren alten Platz zurück.

      Anschließend befaßte er sich mit der Tür.

      Sie besaß ein kompliziertes Schloß, doch für Parker war es eben doch nicht kompliziert genug.

      Mit seiner Krawattennadel, die er durch Biegen in die richtige, zweckmäßige Form brachte, stellte er einen raffiniert-einfachen Nachschlüssel her. Dann überredete Parker das Schloß, sich schleunigst zu öffnen, ein Ansinnen, dem das Schloß sehr schnell nachkam.

      *

      Parker durchwanderte einige Kellerkorridore, ging vorüber an diversen Türen und erreichte eine Treppe, die hinauf ins Erdgeschoß führte. Vorsichtig stieg er nach oben, schließlich wußte er nicht, welche Personen sich noch zusätzlich in diesem Haus befanden.

      Parker landete in einem kleinen Korridor, von dem aus einige Türen abzweigten. Er entschied sich für die linke Tür, stieß sie auf und nickte anerkennend. Er sah in einen sehr wohnlich eingerichteten Salon hinein, dessen Boden mit dicken und wahrscheinlich auch teuren Teppichen belegt war.

      Dieser Salon war menschenleer, eine Tatsache, die Parker ebenfalls angenehm berührte.

      Nach knapp zehn Minuten hatte er sich alle Zimmer in diesem Haus angesehen und wußte, daß es in einem weiträumigen Garten lag, der zum Meer hinunterführte.

      Der Butler kehrte ins Haus zurück und kümmerte sich um Details. So betrachtete er sich zum Beispiel die vielen Fotos in einer Sitzecke. Aus diesen Fotos ging hervor, daß der Eigentümer des Bungalows ein gewisser Mr. Lester Gatewell sein mußte, der sein Geld als Patentanwalt verdiente.

      Die Garage war leer.

      Parker dachte an die Kellerräume und ging noch einmal nach unten. Es konnte ja auch sein, daß Mike wieder zu sich gekommen war. Er schaute in den engen, niedrigen Keller hinein. Mike hatte tatsächlich die Augen geöffnet und starrte den Butler an.

      »Erinnern Sie sich, wenn Sie wollen, an meine bescheidenen Worte«, sagte Parker fast vorwurfsvoll. »Glauben Sie jetzt noch immer, daß Sie Mr. X gewachsen sind?«

      »Dieses …!« Die nähere Bezeichnung braucht und soll nicht wiederholt werden, zumal Mike sich wenig vornehm ausdrückte. Er richtete sich etwas auf. »Binden Sie mich los! Ich weiß jetzt, mit wem ich Zusammenarbeiten muß!«

      »Sie haben Ihre Chance verpaßt«, gab der Butler kopfschüttelnd zurück.

      »Ich

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