Скачать книгу

href="#u8b188201-c0e5-5569-9aae-de53526290e6">Dreizehntes Kapitel Es wird wahr

       Vierzehntes Kapitel Vorbereitungen

       Fünfzehntes Kapitel Die Kerkerszene

       Sechzehntes Kapitel Umfaßt von meinen Armen

       Siebzehntes Kapitel Am Vorabend großer Ereignisse

       Achtzehntes Kapitel Die junge Hofschauspielerin

       Neunzehntes Kapitel Ich lebe!

       Zwanzigstes Kapitel Ich lebe

       Einundzwanzigstes Kapitel Der kranke Königssohn

       Zweiundzwanzigstes Kapitel Meines Trauerspieles erster Akt

       Zweiter Teil

       Erstes Kapitel »Frau Prinzessin«

       Zweites Kapitel Auf nach Rom!

       Drittes Kapitel Sie rückt und weicht

       Viertes Kapitel Neues Leben

       Fünftes Kapitel Dämonen

       Sechstes Kapitel Vor dem Sturm

       Siebentes Kapitel Der neue Tag

       Achtes Kapitel Vor der Katastrophe

       Neuntes Kapitel Meines Trauerspiels dritter Akt

       Zehntes Kapitel Ein Erwachen

       Elftes Kapitel Neues Leben

       Zwölftes Kapitel Ich mache Entdeckungen

       Dreizehntes Kapitel Das Drama wird in Szene gesetzt

       Vierzehntes Kapitel Das Passionsspiel

       Fünfzehntes Kapitel Auf der Wasserfallalm

       Sechzehntes Kapitel Herbststimmungen

       Siebzehntes Kapitel Beglücken und beglückt

       Achtzehntes Kapitel Frühlingsfluten

       Neunzehntes Kapitel Die Flut steigt

       Zwanzigstes Kapitel Sie wächst und wächst

       Einundzwanzigstes Kapitel Es durchbricht den Damm und vernichtet

       Zweiundzwanzigstes Kapitel Künstlerin und Virtuosin

       Dreiundzwanzigstes Kapitel »Singt: Weide, Weide, Weide«

      Es ist nichts Erdachtes und Gedichtetes, was in diesen Blättern erzählt wird, so daß man dabei von keinem Verfasser, sondern nur von einem Herausgeber sprechen kann. Etwaiges Forschen nach der hochsinnigen und unglücklichen Frau, die, eine geniale Schauspielerin, in diesem Trauerspiel als Dichter und Akteur zugleich vor uns tritt, mögen unterlassen bleiben; es wäre verlorene Mühe. Bei der Veröffentlichung dieser Erinnerungen – dieser Bekenntnisse – mußte nämlich so verschweigend, so verhüllend verfahren werden, daß selbst Vermutungen nicht rege werden durften. Aus solchem Grund sah sich der Herausgeber genötigt, das Leben seiner Heldin nicht nur in eine etwas mehr zurückliegende Zeit zu versetzen, sondern auch von den Aufzeichnungen alles dasjenige wegzulassen und zu unterdrücken, was darin die intimsten Verhältnisse gewisser Bühnen und noch lebender Personen berührte. Er tat dies mit dem Bewußtsein, dem Buche gerade den Teil seines Inhaltes nehmen zu müssen, der für viele das größte, ja ausschließlichste Interesse gehabt haben würde. Auch um seiner lieben Idealistin willen, war ihm solches Verfahren eine bedauernswerte Notwendigkeit. Mußte er doch von ihrer Gestalt vieles ablösen und ausscheiden, was so sehr ihr eigenstes Selbst war, daß dadurch an ihrem Bilde mancher liebenswürdige und bedeutende Zug zerstört wurde. Es werden sich demnach in diesen Mitteilungen Lücken bemerklich machen, deren Ausfüllung einer späteren Zeit vorbehalten bleiben mag. Für den Moment erwarte niemand, von dieser Lektüre die angenehme Aufregung etwaiger »Enthüllungen«, dieses heutzutage so beliebten, pikanten literarischen Gewürzes. Es ist in der Tat nur ein tragisches Frauenschicksal mehr, von dem der Leser erfahren wird: eben eine echte wahre Lebenstragödie. Vielleicht nur dadurch besonders erschütternd wirkend, weil »Komödiespielen« zufällig der Beruf der Heldin war. Die Gestalt, in welcher die Schauspielerin in diesem Drama vor das Publikum tritt, ist vor allem die der Frau. Allerdings gibt es keine tragischere Rolle.

      Also nur Schicksale, nicht Namen!

      Wozu Namen?

      Sie bedeuten so wenig, wenn es nur ihre Geschichte ist, durch die sie die Gemüter bewegen – sie bedeuten so viel, wenn man sie der Verleumdung preisgibt.

      Den Namen unserer Freundin – als solche sei sie hier gleich bezeichnet –- nennt, von unverwelklichem Lorbeer umkränzt, die Geschichte der Schauspielkunst. Ihn nennt ihr Grabstein, den der Rosenstrauch beschattet, welchen die Hand eines treueren Freundes pflanzte, als der Herausgeber dieser Hinterlassenschaft der Verstorbenen sein durfte. Ihren Namen nennt gewiß noch mancher Mund, der ihr einst zujubelte, als sie, jung und schön, die begeisterte Menge fortriß zu Ausbrüchen stürmischen Entzückens.

      Nun wäre es indessen vielleicht doch möglich, daß dieser oder jener besonders Vertraute sie erkennt. Plötzlich sieht er sie wieder vor sich stehen: als Gretchen und Klärchen; als Desdemona und Ophelia, als Hero und Sappho. Eine ganze Schar leuchtender, unsterblicher Gestalten zieht an ihm vorüber.

      Doch gewiß wird er schweigen; er weiß ja warum. Streifte doch auch ihr Kleid die Erde!

      Du aber, beschaulicher Freund, der du als Wanderer das Leben durchschreitest, du magst bei etwaiger Betrachtung dieses vernichteten schönen Daseins mit jenem anderen Wanderer ausrufen:

Скачать книгу