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jener tüchtigen Zeit.

      Als stund in seiner Kapelle

      Der würdige Pfaffe schon da

      Und fragte: Wollt ihr einander?

      Wir aber lächelten: Ja!

      Und tief bewegten Gesänge

      Des Herzens innigsten Grund,

      Es zeugte, statt der Menge,

      Der Echo schallender Mund.

      Und als sich gegen den Abend

      Im stillen alles verlor,

      Da blickte die glühende Sonne

      Zum schroffen Gipfel empor.

      Und Knapp und Kellnerin glänzen

      Als Herren weit und breit;

      Sie nimmt sich zum Kredenzen

      Und er zum Danke sich Zeit.

Geistes-Gruss

      Hoch auf dem alten Turme steht

      Des Helden edler Geist,

      Der, wie das Schiff vorübergeht,

      Es wohl zu fahren heißt.

      »Sieh, diese Senne war so stark,

      Dies Herz so fest und wild,

      Die Knochen voll von Rittermark,

      Der Becher angefüllt;

      Mein halbes Leben stürmt ich fort,

      Verdehnt die Hälft in Ruh,

      Und du, du Menschen-Schifflein dort,

      Fahr immer, immer zu!«

An ein goldnes Herz, das er am Halse trug

      Angedenken du verklungner Freude,

      Das ich immer noch am Halse trage,

      Hältst du länger als das Seelenband uns beide?

      Verlängerst du der Liebe kurze Tage?

      Flieh ich, Lili, vor dir! Muß noch an deinem Bande

      Durch fremde Lande,

      Durch ferne Täler und Wälder wallen!

      Ach, Lilis Herz konnte so bald nicht

      Von meinem Herzen fallen.

      Wie ein Vogel, der den Faden bricht

      Und zum Walde kehrt,

      Er schleppt des Gefängnisses Schmach,

      Noch ein Stückchen des Fadens nach;

      Er ist der alte freigeborne Vogel nicht,

      Er hat schon jemand angehört.

Wonne der Wehmut

      Trocknet nicht, trocknet nicht,

      Tränen der ewigen Liebe!

      Ach, nur dem halbgetrockneten Auge

      Wie öde, wie tot die Welt ihm erscheint!

      Trocknet nicht, trocknet nicht,

      Tränen unglücklicher Liebe!

Wandrers Nachtlied

      Der du von dem Himmel bist,

      Alles Leid und Schmerzen stillest,

      Den, der doppelt elend ist,

      Doppelt mit Erquickung füllest,

      Ach, ich bin des Treibens müde!

      Was soll all der Schmerz und Lust?

      Süßer Friede,

      Komm, ach komm in meine Brust!

Ein Gleiches

      Über allen Gipfeln

      Ist Ruh,

      In allen Wipfeln

      Spürest du

      Kaum einen Hauch;

      Die Vögelein schweigen im Walde.

      Warte nur, balde

      Ruhest du auch.

Jägers Abendlied

      Im Felde schleich ich still und wild,

      Gespannt mein Feuerrohr.

      Da schwebt so licht dein liebes Bild,

      Dein süßes Bild mir vor.

      Du wandelst jetzt wohl still und mild

      Durch Feld und liebes Tal,

      Und ach, mein schnell verrauschend Bild,

      Stellt sich dirs nicht einmal?

      Des Menschen, der die Welt durchstreift

      Voll Unmut und Verdruß,

      Nach Osten und nach Westen schweift,

      Weil er dich lassen muß.

      Mir ist es, denk ich nur an dich,

      Als in den Mond zu sehn;

      Ein stiller Friede kommt auf mich,

      Weiß nicht, wie mir geschehn.

An den MondErste Fassung

      Füllest wieder’s liebe Tal

      Still mit Nebelglanz,

      Lösest endlich auch einmal

      Meine Seele ganz;

      Breitest über mein Gefild

      Lindernd deinen Blick,

      Wie der Liebsten Auge mild

      Über mein Geschick.

      Das du so beweglich kennst,

      Dieses Herz im Brand,

      Haltet ihr wie ein Gespenst

      An den Fluß gebannt,

      Wenn in öder Winternacht

      Er vom Tode schwillt

      Und bei Frühlingslebens Pracht

      An den Knospen quillt.

      Selig, wer sich vor der Welt

      Ohne Haß verschließt,

      Einen Mann am Busen hält

      Und mit dem genießt,

      Was, den Menschen unbewußt

      Oder wohl veracht,

      Durch das Labyrinth der Brust

      Wandelt in der Nacht.

Letzte Fassung

      Füllest wieder Busch und Tal

      Still mit Nebelglanz,

      Lösest endlich auch einmal

      Meine Seele ganz;

      Breitest über mein Gefild

      Lindernd deinen Blick,

      Wie des Freundes Auge mild

      Über mein Geschick.

      Jeden Nachklang fühlt mein Herz

      Froh-und trüber Zeit,

      Wandle zwischen Freud und Schmerz

      In der Einsamkeit.

      Fließe, fließe, lieber Fluß!

      Nimmer werd ich froh,

      So verrauschte Scherz und Kuß,

      Und die Treue so.

      Ich besaß es doch einmal,

      Was so köstlich ist!

      Daß man doch zu seiner Qual

      Nimmer es vergißt!

      Rausche, Fluß, das Tal entlang,

      Ohne Rast und Ruh,

      Rausche,

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