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      EVA BREUNIG

      Im Dunkeln

      lauert

      die Angst

      Roman

      Dieses E-Book darf ausschließlich auf einem Endgerät (Computer, E-Reader) des jeweiligen Kunden verwendet werden, der das E-Book selbst, im von uns autorisierten E-Book Shop, gekauft hat.

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      ISBN 978-3-7751-7194-6 (E-Book)

      ISBN 978-3-7751-5553-3 (lieferbare Buchausgabe)

      Datenkonvertierung E-Book:

      CPI – Ebner & Spiegel, Ulm

      © der deutschen Ausgabe 2014

      SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG · 71088 Holzgerlingen

      Internet: www.scm-haenssler.de · E-Mail: [email protected]

      Umschlaggestaltung: Kathrin Spiegelberg, Weil im Schönbuch

      Titelbild: Aquarell: Agnes Breunig; Illustration: shutterstock.com

      Satz: Breklumer Print-Service, Breklum

      Für meine wunderbare Tochter Agi,

      die beim Schreiben dieses Buches eine große Hilfe war

      und auch sonst

      – gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Thesi –

      eine Quelle der Inspiration und Freude ist

      Inhaltsverzeichnis

      1

      Obwohl die Februarnacht kalt war, lief Kieran der Schweiß über das Gesicht. Das lag nicht nur an dem dicken grauen Wintermantel mit Pelzkragen, den irgendjemand aus Kierans Pfadfindergruppe im Schrank seines Urgroßvaters gefunden hatte, und auch nicht an dem Kissen, das er zusätzlich unter den Mantel gestopft hatte, um sich breite Schultern zu verleihen. Vor allem lag es an der Wolfsmaske. Sie war aus Gummi und ziemlich eng und ließ kaum Luft an die Haut. Kieran spürte, wie die Schweißtropfen in seinen Augen brannten und ihm salzig in die Mundwinkel rannen.

      Vorsichtig sah er sich auf der Straße um. Trotz seiner furchterregenden Wolfsverkleidung fiel er nicht sonderlich auf, denn es war Faschingsdienstag. Vereinzelt zogen noch kleine Pippi Langstrümpfe und Supermännchen an der Hand ihrer Mütter vom Kinderfasching nach Hause, während junge Paare in Smokings und langen Abendkleidern sich auf den Weg zu den letzten Bällen der Saison machten.

      Kieran wäre eigentlich auch gern tanzen gegangen, am liebsten zum traditionellen Elmayer-Kränzchen – dem Hofburg-Ball, auf dem die »höheren Söhne und Töchter« Wiens der vornehmen Gesellschaft präsentiert wurden. Und am allerliebsten wäre er da mit Miriam, seiner Kollegin vom Pfadfinderleitungsteam, hingegangen. Unvorstellbar das Glück, mit ihr einen Wiener Walzer tanzen zu dürfen …! Stattdessen hatte sie ihn dazu eingeteilt, als grimmiger Wolf verkleidet an einer dunklen Ecke zu stehen und Kinder zu erschrecken.

      Na gut, das machte auch Spaß!

      Rasch zog er die Maske vom Kopf, wischte sich mit dem Ärmel des Urgroßvater-Wolfsmantels den Schweiß vom Gesicht und fuhr sich durch seine roten Haare, die ihm verschwitzt am Kopf klebten. Seine Fingernägel waren schwarz lackiert, um ihnen das Aussehen von Krallen zu geben. Hoffentlich ging das wieder runter – sonst würden seine Mitstudenten ihn morgen im Seminar für Wirtschaftsrecht ziemlich seltsam ansehen!

      Eine Gruppe elf- bis dreizehnjähriger Jungen und Mädchen mit Pfadfinderhalstüchern – Späher und Guides, genauer gesagt die Patrouille »Hirsch« – bog in die Straße ein.

      »Im Frühtau zu Berge wir zieh’n, fallera!«, sangen die Kinder, obwohl Nacht war und es in Wiens Innenstadt überhaupt keine Berge gab. Hastig zog Kieran die Maske über und drückte sich

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