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muss das leid doch enden

      Und der Tränenstrom versiegen.

      Einmal muß der Stein sich wenden

      Und entbrannt zum Lichte fliegen!

      Kein brief heute morgen

      Kein brief heute morgen.

      Alle Postboten Sind erfroren.

      In den Lawinen Stecken die Züge.

      Alle Briefkästen in Basel

      Barsten.

      Die Briefe, die an mich bestimmt,

      Flatterten,

      Weiße Möwen,

      Ueber den Rhein.

      Eine, hoch schon am Himmel,

      Schreit.

      Irene!

      Wenn ich in Nächten wandre

      Wenn ich in Nächten wandre

      Ein Stern wie viele andre,

      So folgen meiner Reise

      Die goldnen Brüder leise.

      Der erste sagts dem zweiten,

      Mich zärtlich zu geleiten,

      Der zweite sagts den vielen,

      Mich strahlend zu umspielen.

      So schreit ich im Gewimmel

      Der Sterne durch den Himmel.

      Ich lächle, leuchte, wandre

      Ein Stern wie viele andre.

      Passauer Distichen

      Unter blühenden Kirschen im mächtig sprossenden Grase

      Liegen die Liebste und ich. Schatten breitet der Baum

      Über das grüne Bett mit weißen Blüten durchmustert.

      Blüten mit leichter Hand schüttelt der Frühling herab.

      Doch von des Mädchens Lippe pflück ich die süßesten

      Früchte,

      Fällt ihr ein Blatt auf den Mund, küß ich es zärtlich hinweg.

      Also ein gütig Geschick uns Herbst und Frühling vereinte:

      Schwebt die Blüte vom Baum, reift auf dem Mund sie zur Frucht.

      Wiegenlied für mich

      O ich liege weit

      Außer Raum und Zeit,

      In der Sonne lieg ich still und weiß.

      Schnee bekränzt mich licht,

      Himmel mein Gedicht,

      Und die Wälder läuten laut und leis.

      Aus der Tiefe steigt

      Blond ein Haupt und neigt

      Seiner Locken liebliches Gespenst,

      Seele du der See, Seele du der Schnee,

      Seele, Seele, Sonne wie du brennst!

      So setz ich ohne ruh

      So setz ich ohne ruh

      Schlaflos hier Strich um Strich.

      War nichts so gut wie du,

      War nichts so bös wie ich.

      Nichts war so schwarz wie ich,

      Nichts war so blond wie du.

      O bleibe, ewiglich,

      Ruhlose, meine Ruh!

      Wiegenlied für Irene

      Einen Sommer lang

      Goldne Glocke schwang,

      Rief zu immer holderem Tag.

      Schlugst das Aug du auf,

      Lag mein Kuß darauf,

      Und dein Herz in meinen Händen lag.

      Einen Sommer lang

      Lied und Lachen klang,

      Und wir waren ganz vor

      Glück entbrannt.

      Schlang und Eidechs kam,

      Und gezähmt sie nahm

      Süßigkeit aus deiner guten Hand.

      Einen Sommer lang

      Mit dem Engel rang

      Ich, daß ewig dieser Sommer sei.

      Ach, ich war zu schwach,

      Und im Herbste brach

      Sensenmann das Ährenglück entzwei.

      Dieser Sommer war

      Voll wie hundert Jahr,

      Die des Gottes Gnadenblut durchdrang.

      Schenke sein Geschick

      Unsrem Kind ein Glück

      Viele, viele, viele Sommer lang.

      Du nahmst in deinen händen

      Du nahmst in deinen händen

      Mein Herz mit in den Katafalk.

      Ich bröckle aller Enden

      Wie Kalk.

      Bald werd ich nicht mehr ich sein,

      Nur immer du.

      Und Friede wird für mich sein

      In deiner Ruh.

      Mein Schmerz, er wird verschmerzt sein

      Von mir.

      Mein Herz, es wird geherzt sein

      Von dir.

      Ich seh's an deinem bilde, auch du leidest,

      Ich seh's an deinem bilde, auch du leidest,

      So himmelweit von mir entfernt zu sein.

      Ich fühl, wie du die Engelspiele meidest

      Und wie du traurig bist, besternt zu sein.

      Ich bin nur deines Schattens schmaler Schatten.

      Du bist so hell. Ich bin so dunkel ganz.

      O wirf den goldnen Käscher nach dem Gatten

      Und zieh hinüber ihn in deinen Glanz!

      Wie mancher vor des fürsten strengem schein

      Wie mancher vor des fürsten strengem schein

      In knabenhafter Niederkeit erstirbt:

      So sterbe ich vor dir. Die Grille zirpt.

      Und dieser Tag wird wohl der letzte sein.

      Ach, daß ich dennoch übers Grab hinaus

      Die Arme ewig nach dir breiten werde!

      Ich kehre nie zu meinem Vaterhaus,

      Und fremde Erde ist wie keine Erde.

      Komm zur stunde der gespenster,

      Komm zur stunde der gespenster,

      Daß kein Blick dich mehr berühre.

      Komm mit einem Stern durchs Fenster,

      Mit dem Windstoß durch die Türe.

      Leg zu mir dich in die Kissen,

      Laß uns Wang an Wange schweigen,

      Bis in flammenderen Küssen

      Wir uns zueinander neigen.

      Nimm

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