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»Ich hab gehört, dass die Bullen in der Gegend rumschnüffeln.«

      Er ist kurz irgendwo im Haus verschwunden und mit einer weißen Tüte zurückgekommen. Kaum war er im Zimmer, konnte man riechen, was in der Tüte war.

      »Du begleitest ihn«, hat Yoni zu mir gesagt. »Pass auf, dass er es versteckt, nicht dass er es unterwegs wegwirft.«

      Er hat den Rucksack vom Fettsack geschnappt, der auf dem Boden lag, und die Bücher und Hefte rausgenommen. Dann hat er die Tüte reingesteckt und den Rucksack wieder zugemacht.

      »Was ist das?«, hat der Fettsack gefragt.

      »Was glaubst du?«, hat Yoni geantwortet. »Riechst du’s nicht? Du gibst es Mecha, wenn er dich drum bittet, nachher oder morgen.«

      »Wem?«

      »Ihm!«, hat Yoni gesagt und auf mich gezeigt. »Muss ich ihn dir erst noch vorstellen? Los, haut ab.«

      Der Fettsack ist sitzen geblieben und hat Yoni angeschaut.

      »Worauf wartest du?«, hat Yoni gesagt.

      »Ich brauche meine Schulsachen.«

      »Kriegst du von Mecha, wenn du ihm die Tüte zurückgibst.«

      Der Fettsack ist aufgestanden und hat sich den Rucksack über die Schulter gehängt. Yoni hat auf Play gedrückt, und man hat jemanden schreien hören. Es war die Mutter des Jungen, der mit den Toten sprach, sie hatte gerade gesehen, wie er mit verdrehten Augen in einer unbekannten Sprache redete.

      Wir sind nach draußen gegangen, und es sah aus, als würde gleich eine Menge Regen runterkommen, es roch nach dem Essen, das die Nachbarin kochte, und ich hatte nichts zu Mittag gegessen.

      »Wo soll ich die Tüte verstecken?«, hat der Fettsack auf dem Weg zur Pension gefragt.

      »Das musst du doch wissen«, hab ich gesagt. »Hat Yoni nicht gesagt, ihr habt genug Zimmer?«

      »Aber die sind alle voll.«

      »Dann eben in deinem.«

      »Da schläft auch mein Bruder und mein Onkel. Mein Onkel wird was merken.«

      »Nicht mein Problem.«

      Wir sind um die Ecke gebogen und bis zur Mitte der Straße gelaufen. Der Laden war auf der anderen Seite. Es war einer von diesen Läden, die alles haben, Lebensmittel, Getränke, Haushaltswaren.

      »Es ist besser, wenn meine Oma dich nicht sieht«, hat der Fettsack gesagt.

      Ich hab die Straße überquert und bin in den Laden gegangen. Hinter dem Tresen saß eine alte Frau und hat ferngesehen. Sie hat mich angestarrt, als wäre der Teufel persönlich in ihrem Laden aufgetaucht. Ich hab mir ein paar Chipstüten und Limos geschnappt, während der Fettsack seine Oma gegrüßt und sich entschuldigt hat, weil er sich verspätet hatte. Der Fettsack war echt eine Schwuchtel. Ich bin ohne zu bezahlen rausgegangen und habe noch gehört, wie die Alte mir irgendwas hinterhergeschrien hat, aber ich bin einfach weitergegangen.

      Am nächsten Tag hab ich die Tüte nicht geholt, weil die Bullen weiter Ärger gemacht haben. Yoni hat gemeint, dass ihn irgendwer verpfiffen hat. Wir haben uns ein paar Tage verkrochen, und dann hat Yoni mich losgeschickt, um die Tüte zu holen. Ich musste eine Weile warten, weil die Oma im Laden war und der Fettsack sich nirgendwo blicken ließ. Es wurde Abend, aber der Fettsack ist nicht aufgetaucht, also musste ich in den Laden und die Alte fragen.

      »Ist Santiago nicht da?«

      Die Alte hat so getan, als wäre ich Luft. Sie hat mich nicht mal angeschaut und weiter auf den Bildschirm gestarrt. Ich hab meine Knarre auf den Tresen gelegt und mich vor die Glotze gelehnt, damit sie mich beachtet. Die Oma hat sich umgedreht und ist zu einem Kühlschrank gegangen. Sie hat die Tüte rausgenommen und auf den Tresen geknallt, und ich hab sie geschnappt und bin schnell damit zu Yoni gegangen.

      »Der Fettsack war nicht da«, hab ich gesagt, als ich ihm die Tüte gereicht habe, »aber die Oma hat es mir gegeben.«

      Yoni hat die Tüte geöffnet und die Tütchen darin gezählt.

      »Soll ich ihn suchen gehen, Yoni?«

      »Der ist längst auf der anderen Seite.«

      »Bei den Sackgesichtern?«

      »Die andere Seite ist die andere Seite«, hat er gesagt, »den haben sie längst in die USA geschickt.«

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