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Aktenordner und ein kupferner Briefbeschwerer fielen polternd von der glänzenden Platte.

      Die Dame lag mit zerzaustem Haar auf der Schreibtischplatte, den Bauch hoch in die Luft gewölbt. Die Beine hingen in der Luft baumelnd zur Erde und die scharfe Tischkante schnitt schmerzhaft in ihren entblößten Arsch ein. Der V-förmige Schamhügel reckte sich zitternd. Darunter hatten sich die von feuchten Schamlippen geöffnet und zeigten das schwärzlich schimmernde, nass glitzernde Loch.

      Und wieder schlug er seinen Pfahl in ihre lustvoll gepeinigte Fotze. Die Frau schrie auf. Ferdl lachte, der Schweiß lief ihm übers Gesicht und versickerte in seinem dichten schwarzen Bart. Gnadenlos hämmerte er drauflos, doch dann wurde er langsam, fast zärtlich. Ihre Körper wanden sich trunken vor Geilheit. Die Schamlippen zuckten um den dicken, heißen Prügel, und sie torkelten in ihren Orgasmus...

      Draußen in der Bar setzten sie sich auf ihre Hocker, als ob nichts geschehen wäre.

      „Geht es jetzt besser?“, fragte Ferdl.

      Die Dame lächelte schief. „Schon möglich“, sagte sie.

      Aber Ferdl hörte gar nicht richtig hin. Vielleicht hatte er sie schon vergessen.

      2

      Drückende Hitze lastete auf Viechtach. Es war einer jener schwülen Abende, die an den Nerven zerren, die einem die Zunge am Gaumen kleben lassen vor Trockenheit, während der übrige Körper triefend nass von Schweiß ist. Die Haut juckt, und die Fäuste zucken. An solchen Abenden entstehen Schlägereien unter den friedsamsten Bürgern, während sich deren Frauen mordlüstern die Lippen lecken, wenn sie den Sonntagsbraten zerteilen.

      Die Mabuhay-Bar war zum Bersten gefüllt. Die Hitze unerträglich. Es lag Spannung in der vibrierenden, raucherfüllten Luft, die nur mühsam von einem altersschwachen Ventilator umgewälzt wurde.

      Ferdl riss sich zusammen. Mit trockenen, wunden Lippen blies er sein Solo zu Ende.

      In der Nische gleich unter der Bühne saßen zwei Frauen und zwei Männer. Das laszive Trompetenspiel, das die Hitze noch zu steigern schien, reizte die Frauen. Sie bewegten sich im Takt der stoßenden Klänge, zuckten mit ihren schlanken, kaum bekleideten Körpern. Ihre nackte Haut schimmerte feucht im roten Licht der Bar.

      Ferdl beendete das Lied. Erleichtert sprang er von der Bühne. Er sehnte sich nach einem Drink. Eines der Mädchen, die mit den dunklen Haaren, blitzte ihn an.

      „Setz dich, alter Freund!“, gurrte sie. „Mach's dir bequem!“

      Sie deutete auf eine Flasche Wodka, die den Tisch zierte. „Du bist eingeladen.“

      Ferdl setzte sich zu den vieren. Es war nicht ungewöhnlich, dass Gäste ihn einluden, die Langeweile hatten und ein Palaver veranstalten wollten.

      Der lange, schlaksige Mann grinste Ferdl an. „Ich heiße Max“, sagte er, „und das ist meine Frau Leonie.“

      Die Blonde sah ihn mit sanften Augen an.

      Der andere mit dem gemütlichen Gesicht, und dem festen, athletischen Körper zeigte seine Pferdezähne und streckte Ferdl die Hand über den Tisch hinweg zu.

      „Bastian“, brummte er.

      Ferdl schüttelte die dicke, feuchte Hand.

      Die Dunkelhaarige beachtete Ferdl jetzt nicht mehr. Sie beugte sich zu dem blonden schlaksigen Mann und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Max lachte schallend auf. Das zierliche Mädchen schüttelte ihr Haar und blinzelte Leonie zu.

      Ferdl rutschte mit dem Stuhl näher an den Tisch und beugte sich vor. „Und wie heißt du?“, fragte er etwas blasiert und ohne jede Originalität.

      Das Mädchen schob sich lässig die Haare aus der Stirn. Ihre Lippen öffneten sich, und Ferdl sah durch die rauchige Luft in der Bar ihre mattglänzenden, weißen Zähne.

      „Emma!“, klang ihre dunkle Stimme.

      „Hübsch“, sagte Ferdl. Er räusperte sich.

      Emma hatte gar nicht richtig zugehört, und Ferdl ärgerte sich. Emma zischelte Leonie etwas zu. Sie lachten lauthals heraus. Leonie schlug sich mit der Hand auf ihre langen, übereinandergeschlagenen Oberschenkel. Ferdl trank aus Verlegenheit hastig sein Wodkaglas leer. Auch Bastian wusste nicht, worum es ging. Doch auf seine Frage hin zuckte Leonie lachend mit den Achseln und klopfte ihm auf die Schulter.

      Max wandte sich nun an Ferdl. „Kannst du mit uns kommen?“

      „Jetzt gleich?“, fragte Ferdl. „Das ist schlecht, weißt du, ich habe noch einen Auftritt“, fügte er zögernd hinzu.

      „Mensch, kannst du dich nicht loseisen“, gurrte Leonie einschmeichelnd. „Du versäumst etwas.“ Sie zwinkerte ihm zu.

      Wie zufällig rutschte ihr der Träger des weitausgeschnittenen Abendkleides von der Schulter. Der dünne Stoff, der ihren kleinen, spitzen Brüste bedeckte, rutschte herab, und der braunschimmernde Hof ihrer Brustwarze lugte für den Bruchteil einer Sekunde hervor. Leonie reckte sich. Der Stoff glitt wieder über ihre Brüste, doch die Warzen stachen jetzt fordernd durch die dünne Seide. Leonie schaute Ferdl starr in die Augen, und die rosa Zunge fuhr blitzschnell aus ihrem Mund. Sie lächelte.

      „Na gut“, sagte Ferdl heiser und drehte seinen Oberkörper. Er suchte mit den Augen nach dem gelben Haarschopf seines Chefs. „Einen Moment bitte, ich bin gleich wieder da.“

      Er stand auf, sein Schwanz wölbte sich groß und steif die Hose. Ferdl berührte Werner, der selbstvergessen an der Bar lehnte und einen übergelaunten Barmixer mimte, an der Seite.

      „Du, ich muss unbedingt gehen. Mir ist sauschlecht.“

      Werner fuhr herum. „Kommt gar nicht in Frage“, knurrte er, „glaubst du, ich weiß nicht, was vorgeht?“

      „Chef“, unterbrach ihn Ferdl, „es soll nicht wieder vorkommen, es ist nur heute. Mach mal 'ne Ausnahme.“

      Werner tippte sich an die Stirn. „Ich wollte schon immer mit dir reden, ich hab' doch Augen im Kopf. Ich höre doch, was du in letzter Zeit für eine Scheiße spielst. Du bist nicht bei der Sache!“

      Werners Stimme erhöhte sich. „Glaubst du, ich bezahle dich dafür, dass du die geilen Fotzen hier reihenweise aufreißt!“ Er schrie. „Kannst du dich nicht zusammenreißen, du dummer, geiler, alter Bock!“

      „Chef, das brauche ich mir nicht gefallen zu lassen!“, unterbrach Ferdl den Barbesitzer.

      Werners Stimme überschlug sich. „Halts Maul, du verdammte, verfickte Hengstnille, du charakterloses Schwein.“

      Ferdl murrte. „Ich glaube, das reicht mir für heute, Chef!“ Er versuchte ein krampfhaftes Lächeln. „Also, ich geh' jetzt.“

      „Geh nur“, schrie der Chef. „Brauchst gar nicht mehr wiederzukommen!“

      Ferdl wandte sich zum Gehen.

      „Du wirst schon sehen!“, schrie ihm Werner nach, „was aus dir wird, ha, ha, ha!“

      Ferdl drängte sich durch die Masse der Gäste zu seinem Platz, beugte sich, die Hände auf den Tisch gestützt, vor und sagte: „Es ist alles geregelt, wir können gehen.“

      Er schaute Leonie in die Augen. Sie war schlank, schmal, hatte zarte, lange Hände und samtene Augen. Ihr kleiner, voller Mund verbreiterte sich zu einem Lächeln. Sie war eine der seltenen Mädchen, die blondes Haar und trotzdem eine braune Hauttönung besaßen.

      Man zahlte und ging. Im 3er BMW saß Ferdl zwischen den beiden Frauen auf dem Rücksitz. Max steuerte, und Bastian hatte sich auf dem Beifahrerplatz breit gemacht.

      Ferdls Puls ging schneller als sonst. Er spreizte die Beine, um auf jeder Seite mit den Oberschenkeln der Frauen in Berührung zu kommen. Wie zufällig streiften die beiden seinen Körper, während sie sich Bemerkungen zuriefen, die Ferdl nicht verstand.

      Plaudernd

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