Скачать книгу

Ärger wegen der Störung war verflogen bei der Betrachtung seiner attraktiven Besucherin. „Wollen Sie sich nicht setzen?“

      „Gern“, antwortete ich, und nahm ihm gegenüber auf einem Stuhl Platz. Es folgte ein kurzes Schweigen.

      „Was ist der Grund Ihres Besuches?“, begann Dr. Wolfsberg das Gespräch.

      „Ich möchte ein Geschäft mit Ihnen machen“, antwortete ich.

      „Was für ein Geschäft“, fragte der Hausherr verblüfft.

      Ich zögerte wieder, dann sagte ich: „Ich habe gestern die Matura bestanden.“

      „Meinen Glückwunsch.“

      „Ich möchte an der Karl-Franzens-Universität Lehramt studieren“, fuhr ich fort.

      „Das ist sehr empfehlenswert“, sagte Dr. Wolfsberg trocken.

      „Ich brauche eine persönliche Empfehlung von einer bedeutenden Person, um aufgenommen zu werden. Außerdem kann ich mir die Studiengebühren nicht leisten.“

      „Kann Ihre Familie Sie nicht unterstützen?“

      Ich lachte kurz auf, verächtlich und zugleich belustigt.

      „Nein. Mein Vater ist Arbeiter. Ich habe drei Brüder und zwei Schwestern. Was denken Sie?“

      Dr. Wolfsberg rieb sich die Nase. „So ist das also. Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich um ein Stipendium zu bemühen?“

      „Meine Noten sind nicht gut genug. Ich war keine fleißige Schülerin im Gymnasium.“

      „Dann müssen Sie warten, bis Sie angenommen werden und in der Zwischenzeit arbeiten.“

      „Nein. Ich möchte sofort mit dem Studium beginnen.“

      „Ich verstehe“, erwiderte Dr. Wolfsberg, obwohl er nichts verstand. „Jetzt erzählen Sie mir doch einmal, was diese Geschichte mit Ihrem Besuch bei mir zu tun hat!“

      „Ich möchte, dass Sie mein Empfehlungsgeber für die Aufnahme zur Universität sind. Sie können mit Ihren guten Kontakten dafür sorgen, dass ich angenommen werde. Außerdem möchte ich, dass Sie meine Studiengebühren übernehmen“, antwortete ich trocken.

      Er war überrascht. „Sie wollen, dass ich ...?“

      „Es wäre bestimmt kein Opfer für Sie. Ich meine, Sie könnten es sich doch leicht leisten.“

      „Zweifellos“, meinte er trocken.

      Seine Stimme nahm einen sarkastischen Ton an. „Wie lange hätten Sie's gern? Vier Jahre? Oder beabsichtigen Sie zu promovieren?“

      „Nur vier Jahre lang.“

      Dr. Wolfsberg starrte mich einen Moment lang an, dann lachte er ungläubig. „Wenn ich Sie richtig verstehe, Fräulein ...“

      „Nennen Sie mich Julie!“

      Er seufzte geduldig. „Also gut — Julie. Sie wollen, dass ich, ein vollkommen Fremder, die ganze Sache finanziere.“

      „Ganz richtig.“

      „Wie um alles in der Welt kommen Sie dazu, zu glauben, dass ich das tun würde?“

      „Weil ich Ihnen etwas zu bieten habe!

      „Und das wäre?“

      Ich sah ihm gerade in die Augen, holte tief Luft und antwortete: „Ich werde Ihre Geliebte und schenke Ihnen meinen Körper. Sie können mit mir machen, was immer, und wann immer Sie wollen.“

      Dr. Wolfsberg stieß einen erstaunten Laut aus, dann starrte er mich sprachlos an. Er war völlig verdutzt.

      „Sie werden was?“, gelang es ihm endlich.

      „Ich werde Ihre Geliebte, mein Körper gehört Ihnen. Sie können mich so oft Sie wollen ficken“, wiederholte ich. Und da er mich immer noch anstarrte, fuhr ich fort: „Finden Sie mich nicht begehrenswert?“

      Er räusperte sich.

      „Doch, sehr!“, sagte er wahrheitsgemäß.

      „Sie haben doch keine Frau oder Freundin, deswegen dachte ich, dass es Ihnen das wert sei“, fuhr ich fort. „Ich bin sicher, Sie werden zufrieden sein!“

      Dr. Wolfsberg ließ sich nicht noch einmal aus der Fassung bringen, doch fand er die Situation recht verwirrend.

      „Und wie“, fragte er, „haben Sie es sich vorgestellt, meine Geliebte zu sein, wenn Sie — auf meine Kosten studieren?“

      „Ich werde zu Ihnen kommen, wann immer Sie wollen. Sie erreichen mich über mein Handy. Ich werde mir in der Grazer Innenstadt eine kleine Wohnung mieten, in der Sie mich auch jederzeit besuchen kommen können.“

      Er hob die Augenbrauen. „Würde Ihre Familie nichts dagegen einwenden?“

      „Ich bin bereits volljährig und kann meine eigenen Entscheidungen treffen. Außerdem würden sie es nicht einmal bemerken. Hier haben Sie mein Angebot!“

      Ich richtete mich in dem Stuhl auf, so dass die Bluse sich eng um meine Brüste schmiegte, und sah ihn unbeweglich an.

      „Ich glaube nicht, dass Sie das bedauern werden, wirklich nicht!“

      „Sie scheinen großes Selbstvertrauen zu besitzen“, stellte er fest.

      Ich zuckte die Achseln. „Ich weiß, dass ich hübsch bin und eine gute Figur habe.“

      „Ich verstehe“, sagte Dr. Wolfsberg. „Wie alt sind Sie eigentlich?“

      „Ich werde nächsten Monat neunzehn.“

      Er öffnete den Mund, unterließ es aber etwas zu sagen. Es entstand eine Pause. Er wollte Nein sagen, und brachte es nicht heraus. Er warf den Federhalter ärgerlich auf den Schreibtisch und sah mich an. Er konnte sich nicht erklären, was mit ihm geschah. Er sollte einfach Nein sagen, und die ganze absurde Angelegenheit vergessen.

      Doch da saß ich, frisch und lieblich mit meinen jungen, verlangenden Brüsten und den nackten verführerischen Beinen und bot ihm meinen Körper an. Er brauchte nur ein Wort zu sagen!

      Er stellte sich vor, wie dieser junge Körper wohl ohne Bluse und Rock aussehen mochte, und plötzlich begann sein Herz zu klopfen und sein Blut zu rasen, und er dachte sich: Was soll´s!

      Er gab sich Mühe, seine Gedanken vor mir zu verbergen, und setzte eine bedächtige Miene auf.

      „Julie, Sie sind wirklich ein sehr hübsches Mädchen mit einem verlockenden Körper. Aber ich habe es mir zur Regel gemacht, niemals etwas zu kaufen, ohne die Ware vorher zu prüfen. Ich fürchte, ich kann auf Ihr Angebot erst eingehen, wenn ich meinen Anteil gesehen habe. Vielleicht ziehen Sie sich erst einmal aus, dann werde ich eine Entscheidung treffen.“

      „Sie erwarten, dass ich mich ausziehe, bevor ich weiß, ob Sie zustimmen? Warum sollte ich das tun?“

      „Weil ich mich sonst nicht entscheiden kann“, antwortete Dr. Wolfsberg. „Falls Sie darauf nicht eingehen wollen, ist meine Antwort auf Ihren Vorschlag: Nein.“

      „Woher weiß ich denn, ob Sie nicht einfach nur eine Gratisshow haben wollen?“

      „Das wissen Sie eben nicht.“

      Ich überlegte, erkannte aber, dass ich keine andere Wahl hatte.

      „Also gut“, sagte ich schließlich.

      Ich stand auf und blickte ihn über den Schreibtisch hinweg an. Mit einer trotzigen Kopfbewegung begann ich meine Bluse aufzuknöpfen. Meine Bewegungen waren weder langsam noch schnell. Ich öffnete die Bluse, zog sie aus und ließ sie auf den Stuhl fallen, auf dem ich vorher gesessen hatte. Darunter trug ich einen einfachen weißen BH, der den Ansatz meiner runden Brüste freiließ. Mein Bauch war flach und weich, meine Taille schmal. Ich trainierte mehrmals in der Woche in einem Fitnessstudio und besaß daher eine entsprechende Figur.

Скачать книгу