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      Benny Bohlen

      Unsichtbar in der Schule

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       1

       2

       3

       4

       5

       6

       6

       Impressum neobooks

      1

      Dieser Tag wird mir immer unvergesslich bleiben.

      Die Einsamkeit führte mich dazu, etwas zu tun, was ich eigentlich geschworen hatte, nie tun zu dürfen. Es war ein Versprechen, das ich vor Jahren gab, und an diesem Tag gebrochen hatte.

      Ich werde euch von diesem Tag erzählen.

      Aber zuerst sollte ich mich vorstellen. Einige werden mich bereits aus meiner autobiographischer Romanserie: „Die Mädchen meiner Schule“, kennen. In diesen Teilen schreibe ich von den vielen wahren Erlebnissen aus meinem Leben als Lehrer. Es handelt sich meine eigenen Affären, sowie um die vielen Romanzen und Liebesabenteuer meiner Kollegen und Kolleginnen, die mir diese offen und ehrlich erzählt haben, und mir die Erlaubnis erteilten, diese zu veröffentlichen.

      Ich bin Lehrer für Geschichte und Sport, und unterrichte am Annette-Kolb-Gymnasium in Traunstein. Der Geburt am vierten August geschuldet, bin ich vom Sternzeichen Löwe. Ob es daran liegt, oder an den sehr hübschen Mädchen, die ich täglich unterrichte, kann ich nicht sagen, aber ich bin ständig geil. Ich gebe es ja zu, ich ficke sehr gerne. Mich macht's ganz heiß, wenn ich die süßen Mädchen in den engen Hosen oder kurzen Röcken sehe, wie sie durch die Schule stolzieren. Hier habe ich mich nicht auf einen bestimmten Typ festgelegt.

      Während ich das schreibe, löse ich meinen Gürtel und ziehe den Reißverschluss herunter. Als ich die Hose öffne, schnellt mein Pint sofort hervor, eindeutig dankbar über die Freiheit, die ich ihm schenke. Er steht bereits im rechten Winkel von meinem Unterleib ab, ein kraftstrotzender, stolz gespannter Bolzen mit knapp über zwanzig Zentimeter Länge.

      Ich habe meinem Penis übrigens den Namen »George« gegeben, da ich regelmäßig mit ihm spreche. Ich wollte darüber mal mit einem Psychiater reden, der jedoch sofort abwinkte und meinte, das sei kein Problem, sondern ein übliches männliches Verhalten.

      Aber ich schweife erneut ab. Ich wollte etwas erzählen.

      Von diesem einen Tag wollte ich erzählen, der wohl der seltsamste Tag in meinem Leben war und das auch bleiben wird, glaube ich. Da diese Ereignisse nicht in meine autobiographische Romanserie passen, habe ich mich entschlossen, über diesen Tag ein eigenes Buch zu schreiben.

      Begonnen hat alles vor fünfzehn Jahren. Jeden Tag nach der Schule besuchte ich meinen herzkranken Großvater im Krankenhaus. Es war nach meinem bestandenen Abitur und kurz vor dem Beginn meines Studiums. Daher hatte ich viel Zeit und entlastete meine Eltern, die aus Zeitproblemen nur unregelmäßig ins Krankenhaus kommen konnten.

      Mein Großvater war Professor für Bioanorganische Chemie und leitete die Fakultät der Technischen Universität in München. Die zentralen Themen seiner Unterrichtsschwerpunkte stellten die Koordinationschemie von synthetischen Verbindungen und der Katalyse von biologischen Systemen dar.

      Von meinem Großvater hatte ich auch die Leidenschaft und das Interesse für Chemie geerbt. Nun fragt ihr euch sicher, warum ich nicht in seine Fußstapfen getreten war, sondern stattdessen Geschichte und Sport studiert hatte. Die Frage ist nicht unberechtigt. Meine Antwort würde lauten, dass ich einfach Angst davor hatte, die Forschungen meines Großvaters fortzusetzen. Denn er gab mir Informationen, von denen nicht einmal die Fakultät Kenntnis hatte. Und die Resultate könnten das Leben der Menschheit komplett verändern. Aber ich war nie ein Held oder ein Weltverbesserer. Ich wollte einfach nur angenehm leben und viel ficken. Daher wählte ich die Studiengänge Geschichte und Sport.

      Aber ich sollte zurück zu einem Tag vor fünfzehn Jahren im Krankenhaus kommen. Mein Großvater starb langsam an kongestivem Herzversagen. Er verbrachte die letzten Tage seines Lebens auf der Station für Herzerkrankungen. Dort gab es keinen Privatraum für Besucher, aber es stand ein durchaus komfortabler Stuhl neben dem Bett meines Großvaters, und solange er schlief, saß ich neben ihm und las in einem Buch. Wenn mein Großvater wach war, unterhielten wir uns, meistens über meine Entscheidung, Geschichte und Sport zu studieren. Er verstand das nicht, und wollte mich ständig überzeugen, doch lieber Chemie zu wählen.

      Eines Tages geschah dann das unvermeidbar. Mein Großvater starb. Und ich werde diese Sekunden nie vergessen. Er ergriff meine Hand und blickte mir lange und tief in die Augen. Dann nannte er mir den Titel eines Buches, dass in einem Regal in seiner Wohnung stand. Auf der Seite 90 hatte er einen weißen Aufkleber mit einer Chemischen Formel angebracht. Es wäre sein Lebenswerk, und ich sollte sehr vorsichtig damit umgehen, denn ich könnte damit die Welt verändern. Diese Informationen werde ich nie vergessen, denn es waren die letzten Worte im Leben meines Großvaters.

      Das Buch und die Formel habe ich bis heute aufbewahrt. Es war sein Erbe und mir daher wichtig. In den folgenden Jahren habe ich im Internet recherchiert und begriffen, dass mein Großvater es geschafft hatte, durch Anwendung seiner Formel die Mitochondrien in den menschlichen Zellen zu verändern.

      Da es wichtig ist, möchte ich das kurz erklären: Die Mitochondrien sind stäbchenförmige bis kugelige Organelle, die als „Kraftwerke der Zelle“ bezeichnet werden, da sie als der Hauptort der Biosynthese von universellen Energieträgern (ATP) angesehen werden, die an den meisten energieabhängigen Stoffwechselreaktionen beteiligt sind. Hier ist folgendes zu erwähnen, dass die Matrix der Mitochondrien ringförmige DNS und RNS sowie Ribosomen enthält, also den gesamten prinzipiellen Informations- und Syntheseapparat der menschlichen Zellen!

      Und mein Großvater hatte eine Formel entwickelt, durch die sich die menschlichen Mitochondrien verändern ließen.

      Nun war ich ein junger Mann, und daher von Natur aus sehr neugierig. Ich wollte wissen, was durch diese Veränderung geschehen würde. Daher richtete ich im Keller meiner Eltern ein kleines Chemielabor ein, und stellte mit der Formel meines Großvaters ein Getränk her. Wie ich bereits geschrieben hatte, war ich kein Held oder Weltverbesserer, daher traute ich mich nicht, etwas davon zu trinken.

      Also gab ich es unserem Schäferhund zu trinken.

      Ja, ich weiß, das Tierversuche ein großer Mist sind. Es tut mir auch leid, aber ich merke zu meiner Entschuldigung an, dass unserem Hund kein Schaden zugefügt wurde. Aber ich greife vor.

      Also, Hasso, unser Schäferhund, trank das von mir angefertigte Gebräu. Zuerst geschah nichts. Es dauerte etwas zwei Minuten, dann löste sich der Körper von Hasso auf.

       Er wurde unsichtbar!

      Die Mitochondrien in seinen Zellen hatten sich so verändert, dass sie für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar waren. Aber Hasso war nicht verschwunden. Ich konnte sein Bellen hören, ich spürte, wie er seinen Kopf gegen meine Hand drückte, wie er aus seinem Fressnapf

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