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mir deine Wünsche mitzuteilen?«

      »Spotte nicht, sondern bedenke, wer und was ich bin!« fuhr der Gefangene auf. »Gieb mich frei!«

      »Was wirst du dann thun, wenn ich diesem deinem Befehle Gehorsam leiste?«

      »In diesem Falle bin ich bereit, euch die Mißhandlung, welche ich erduldet habe, zu verzeihen.«

      »Wenn ich dir aber den Willen nicht thue?«

      »So erinnere ich dich daran, daß ich Mokkadem der heiligen Kadirine bin und es mich nur ein Wort kostet, dich und euch alle zu verderben.«

      »So! Laß uns dieses große Wort doch einmal hören!«

      »Effendina, verhöhne nicht den Mann, der so hoch über dir steht! Hunderttausende, die zur Kadirine gehören, sind mir unterthan!«

      »Aber ich gehöre nicht zu ihr!«

      »Dennoch besitze ich die Macht, dir zu beweisen, wie tief du dich unter mir befindest!«

      »Du brauchst dich nicht zu bemühen, o großer Mokkadem, denn ich besitze ganz dieselbe Macht und bin gern bereit, zu zeigen, daß du recht hast. In wenigen Augenblicken werden wir alle tief unter dir stehen, und du wirst über uns erhaben sein. Du sollst schon jetzt den Vorgeschmack davon haben. Sieh einmal da hinauf!«

      Er deutete nach dem Baume und gab dem Mokkadem eine andere Lage, sodaß derselbe hinaufsehen konnte. Als der Gefangene den Gehenkten erblickte, war er für eine ganze Minute still, doch schienen seine Augen aus ihren Höhlen treten zu wollen. Dann schrie er im Tone des Entsetzens auf:

      »Wer ist das? Täuschen mich meine Augen? O Allah, Allah, Allah! Das ist ja – – das ist der Muza'bir!«

      »Ja, der Muza'bir,« nickte der Reis Effendina. »Er dünkte sich so erhaben über uns, daß wir ihn so hoch erhoben, um uns in Demut vor ihm neigen zu können. Da wir wissen, daß du noch über ihm stehst, werden wir dir einen noch höheren Platz anweisen.«

      »Mir? Wollt ihr – mich – mich etwa – –?«

      Er brachte die Frage nur stammelnd heraus, das letzte Wort blieb ihm gar im Munde stecken.

      »Aufhängen?« ergänzte der Emir. »Ja, aufgehängt wirst du werden. Was soll sonst mit dir geschehen?«

      »Un – un – unmöglich!«

      »Wir werden das Unmögliche möglich machen müssen, denn ich habe dem Muza'bir, deinem Freunde, versprochen, daß du, noch ehe der Morgen graut, mit ihm an demselben Baume hängen werdest.«

      »Welch ein Mord! Welch ein Verbrechen! Was hat euch der Muza'bir gethan? Sein Tod wird gerochen werden. Ich selbst werde zum Khedive gehen, und wehe, dreifach wehe dann den Mördern! Ich werde von jetzt an weder ruhen noch rasten, bis ich euch vernichtet habe. Ihr habt eure verruchten Hände erhoben, UM – –«

      »Schweig', du Hundesohn!« donnerte ihn da der Emir an, welcher bis jetzt in ruhigem Tone gesprochen hatte. »Wie darfst du von Verruchtheit sprechen! Du selbst bist ja der Verruchteste unter den Verruchten! Meinst du, deine verrückten Worte und Drohungen seien für mich Haschisch, der mich betrunken macht? Du weißt, daß wir alle deine Missethaten kennen, und wagst es dennoch, mir zu drohen? Wenn du von so hoch oben herab mit mir reden willst, werde ich dir gleich den geeignetsten Platz dazu anweisen. Hinauf mit ihm, hinauf, und zwar um zwei Äste höher als der Muza'bir! Dann mag ihn seine heilige Kadirine, mit welcher er uns droht, vom Baume schneiden. Allah ist gerecht, und auch ich sage: Wehe dem, der wehe thut!«

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