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      Anton Weiß

      Intelligent atheistisch oder dumm gläubig?

      Eine Auseinandersetzung mit Schmidt-Salomon und Richard Dawkins

      Dieses ebook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Erste Vorbemerkung

       Zweite Vorbemerkung

       Dritte Vorbemerkung

       Einige Begriffs-Definitionen

       1 Möglichkeit und Begrenztheit unseres Welterfassens

       Logik und Empirie

       Kausales und akausales Geschehen

       Was können wir wissen?

       2 Gott – ein Bild des Menschen?

       Das Theodizee-Problem

       3 Evolution oder Schöpfung?

       Evolution als Tatsache?

       Die „Zufälligkeit“ der Mutation

       Gibt es wirklich natürliche Selektion?

       Blinder Zufall oder Zielgerichtetheit?

       Intelligentes Wirken in der Natur?

       4 Die Bedeutung des Ichs

       Der Mensch – nur ein funktionierender Apparat?

       Geist und Gehirn

       5 Überlegungen zur Ethik

       Einzelne ethische Probleme

       Schlussgedanke

       Nachwort

       Literatur

       Impressum neobooks

      Erste Vorbemerkung

      Bevor Sie dieses Buch lesen, sollten Sie Ihre Einstellung überprüfen. Sollten Sie die Einstellung haben, dass alles, was von einem Vertreter der religiösen Haltung vorgebracht werden kann, nur Unsinn sein kann, dann sollten Sie nicht zu diesem Buch greifen. Nur wenn Sie sich einigermaßen sicher sind, dass Sie offen sind für einen Standpunkt, der u. U. Ihrem entgegengesetzt ist, dann könnte das Lesen dieses Buches für Sie vielleicht, so hoffe ich, ein Gewinn sein.

      Sollte ein anderer hoffen, dass ihm dieses Buch Argumente an die Hand gibt, mit denen man beweisen kann, dass es Gott gibt, so muss ich ihn enttäuschen. Es gibt keinen Beweis für die Existenz Gottes!

      Zweite Vorbemerkung

      Der Anlass für diese Abhandlung war das Buch von Michael Schmidt-Salomon und seiner Tochter Lea „Leibniz war kein Butterkeks.“ Die große Zustimmung, die dieses Buch erfahren hat, hat mich nachdenklich gemacht und zum Widerspruch herausgefordert.

      Das dort vorgestellte und bekämpfte Gottesbild war für meinen Geschmack so primitiv, dass ich eine Rezension bei Amazon.de zu diesem Buch schrieb. Ich zitiere sie hier:

       Mit Verlaub: Das Gottesbild, das Schmidt-Salomon aufs Korn nimmt, ist hanebüchen und so primitiv, dass es ja der westliche Mensch längst über Bord geworfen hat. Es ist seinem Niveau nicht würdig, solche Pappkameraden von Gott und Religion hinzustellen und dann abzuschießen.

       Warum setzt er sich nicht mit einer religiösen Haltung auseinander, wie sie z. B. in der spirituellen Advaita-Literatur sichtbar wird? Fehlen ihm da die Argumente oder kennt er sie nicht? Ich denke dabei nicht nur an Nisargadatta Maharaj, R. S. Balsekar, Karl Renz, R. Linchitz, Jed McKenna, Toni Parsons, Nathan Gill u.v.a., sondern an all die ernstzunehmenden Sucher, die zu Settings von diesen Leuten gehen. Sie alle sind davon überzeugt, dass es einen „Urgrund des Seins“ oder wie auch immer man das nennen will, was man als Quelle allen Daseins bezeichnen könnte, gibt. Es sind alles Menschen, die auf dem Erkenntnisstand des heute üblichen wissenschaftlichen Wissens stehen und dennoch in ihrem Leben nach etwas streben, was als „Befreiung vom Ich“ bezeichnet werden könnte, was letztlich der Kern jeder Religion ist. Es ist eine Hoffnung, ein intuitives Wissen, dass es ein Leben aus dem Jenseits des Ichs, das sich mit dem Verstand identifiziert, geben muss.

       Dann würde sich zeigen, dass „Logik und Empirie“, die beiden Grundpfeiler des Schmidt-Salomon’schen Denkens, überhaupt nicht geeignet sind, über diese Dimension des menschlichen Lebens Aussagen zu machen. Dass es diese Dimension gibt, wird allein schon darin sichtbar, dass der Mensch im Tiefschlaf existiert, jenseits von Logik und Empirie. Wer auf Logik und Empirie setzt, wird immer nur das finden, was seiner Logik und Empirie zugänglich ist. Wer mit einem Netz von 5 cm Maschenweite Fische fängt, wird immer nur Fische fangen, die größer sind als 5 cm. Alles andere entgeht ihm! Das ist die Situation des Verstandes, gepaart mit der Anmaßung, mit seiner Hilfe die gesamte Wirklichkeit erfassen zu wollen.

       Interessant ist, dass Schmidt-Salomon aus seiner atheistischen Ecke heraus zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommt, wie Menschen, die sich um eine Transzendierung des Ichs bemühen. Insofern ist vieles, was er sagt, bedenkenswert.

       Übrigens kann ich für meine religiöse Überzeugung überhaupt nichts, denn sie ist genau so durch „genetische Veranlagung und Lernerfahrung“ bedingt, wie die atheistische Haltung des Herrn Schmidt-Salomon. Da geht die Natur offensichtlich entgegengesetzte Wege!

      In diesem Zusammenhang eines Gedankenaustausches auf Amazon.de wurde ich auch auf Richard Dawkins’ „Der Gotteswahn“ aufmerksam. Das hätte ich eigentlich lesen müssen, bevor ich das hier schreibe. Aber die Rezensionen auf Amazon zeigten mir, dass es eine Auseinandersetzung mit dem amerikanischen Kreationismus ist, die mich so wenig interessiert, dass mir die Zeit dafür zu schade ist. Auf „Gotteswahn“ hin erschien von

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