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der Sache sein, in seinen Körper rein hören, die Umgebung auf Gefahren prüfen, gerade im Winter hat man mit Glatteis zu kämpfen. Ein Sturz auf Glatteis oder über einen Ast, das kann es mit dem Laufen dann erst einmal gewesen sein. Sie würden sich in den Hintern beißen wenn Sie wie ich einen Marathon als Ziel hätten und Ihnen sowas aus Unachtsamkeit passiert ist. Unfälle passieren keine Frage, aber an den meisten hat man doch selbst Schuld weil man unachtsam ist. Was ich draußen auch motivierend finde ist, ich lege als Läufer Strecken zurück, die würden andere nicht mal mit dem Fahrrad fahren! Ja, das motiviert. Es motiviert auch wenn man erkennt, dass man völlig unabhängig von irgendwelchen Verkehrsmitteln weite Ziele erreichen kann. Man braucht nur eines dafür, sich selbst! Das wertet finde ich das Selbstbewusstsein ganz schön auf. Und eben diese Eindrücke lernte ich durch diesen schönen Laufsport kennen. Das geschah aber erst ab dem Zeitpunkt, wo ich das Laufen so intensiviert habe. Als ich nur einmal die Woche lief, fand ich das eine feine Sache und ich tat es halt für meine Grundausdauer. Aber so darüber zu schwärmen kam mir dabei nie in den Sinn.

      Das Einzigste was ich mir oft gewünscht habe war, wenn ich wieder mal mit dem Fahrrad unterwegs war, da dachte ich mir oft, stell dir mal vor, du könntest diese Strecke laufen, das wäre doch echt der Hammer. Mittlerweile befand ich mich auf einem Laufniveau von 21 Kilometer Distanz und konnte mir diesen Wunsch ermöglichen. Ganze Ortschaften zu belaufen, das ist schon was, was nicht jeder kann.

      Wie findet das blinde Huhn zum Korn?

      Ich kann leider nicht mit Stadtplänen umgehen oder Karten lesen, ist für mein Auge ein scheinbar unlösbares Problem. Irgendwie kann ich mich auf so einer Karte nicht orientieren, wenn ich sie unter dem Lesegerät vergrößere habe ich natürlich keine Übersicht mehr und somit ein Problem mit der Routenplanung. Folglich musste ich mir auch hier etwas einfallen lassen, wie ich an verschiedene Laufstrecken herankommen konnte. Wenn Sie sich eine Strecke von 30 Kilometern beispielsweise heraussuchen und diese jede Woche laufen, immer den gleichen Weg, das wird nicht nur für die Psyche langweilig, es langweilt auch Ihren Körper. Es ist dann weder ein Leistungsanstieg zu erkennen, Sie halten die Leistung maximal, das Leistungsniveau Ihres Körpers stagniert und Ihr Körper ist nur stets bemüht, dieses Level zu halten, auf das Sie die gewohnte Belastung durchstehen. Das ist nicht das Ziel eines Wettkampfläufers. Eher variiert man sein Training so, dass man gefasst in den Wettkampf gehen kann, gefasst auf einen unterschiedlichen Streckenverlauf, auf die dort herrschenden Wetterbedingungen und um sich zur Höchstleistung zu bringen. Unser Körper ist darauf ausgelegt, nur das Nötigste zu tun um zu überleben. Das können Sie übrigens auch in der Tierwelt beobachten. Will ich also abgehärtet in einen Wettkampf gehen und bestmögliche Leistung bringen ist es folglich ratsam, ein sehr abwechslungsreiches Training zu machen. Als ich mit meiner Frau Ende 2007 nach Bad Homburg gezogen bin, war es mir von Anfang an wichtig, mich hier einerseits zurechtzufinden und mir entsprechende Laufstrecken zu suchen, auf denen ich regelmäßig trainieren konnte. Nun ist meine Frau das genaue Gegenteil von mir. Ich betreibe Dinge bis ins Extreme, sie macht am liebsten gar nichts. Ohne jetzt an dieser Stelle weiter auf diese Gegensätze eingehen zu wollen will ich damit nur sagen, meine Frau ist mir hier keine große Hilfe wenn es darum geht, Strecken zu erkunden. Da ich sie auch leider nicht dazu bewegen kann, dass Sie mit dem Fahrrad fährt, mich sozusagen coacht und ich hinter ihr herlaufen kann, musste ich mir hier einen anderen Weg suchen. In der Regel mache ich das so, dass ich einfach loslaufe und versuche meine Umwelt laufend zu erkunden. Nicht selten verlaufe ich mich dabei und lande an Orten wo ich eigentlich nicht hin wollte und muss dann versuchen wieder nach Hause zu kommen. Wie gut das es in der heutigen Zeit GPS-Empfänger gibt. Ebenso etwas habe ich mir besorgt, einen schönen Forerunner 305. Dieses Gerät finde ich persönlich toll. Ich habe eine Übersicht über meine gelaufenen Kilometer, meinen Puls, meine Höhenmeter und vieles mehr. Ich kann mir die Daten dieser GPS-Uhr anschließend auf meinen PC ziehen und habe somit mein persönliches Tagebuch. Am Rechner kann ich meine Leistung vergleichen, Daten auswerten, habe meine durchschnittlichen Trainingswerte und kann mir sogar meine gelaufenen Strecken in Google Earth anschauen. Das GPS-System machte es mir nun möglich, einfach in den Wald zu laufen und auch heil wieder zurückzukommen. Im Wald sieht für mich immer alles gleich aus und ich habe dann oftmals Schwierigkeiten den richtigen Weg wieder zurückzulaufen. Nimmt man in Bad Homburg aber die falsche Abzweigung im Wald, so ist man schnell ganz wo anders, beispielsweise läuft man dann bereits in Richtung Oberursel ohne das anfangs mitzubekommen. Ich wundere mich dann immer nur wenn ich aus dem Wald rauskomme, dass die Ortschaft nicht wie die aussieht wo ich wohne. Und hier haben wir dann den kleinen Nachteil des Garmin Forerunner 305 oder ähnlichen Geräten die mit solch einer GPS-Funktion arbeiten. Zwar wird hier stets weiter an der Entwicklung gearbeitet, allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht die Möglichkeit ein GPS mit Waldwegen zu besitzen. Mein Gerät kann sich lediglich GPS Punkte und gelaufene Strecken merken, es kann Sie aber nicht zu einer gewünschten Position bringen, wo man zuvor noch nicht war um diesen Positionspunkt zu speichern. Als ich in Bad Homburg zu laufen begann, war mein erstes Ziel immer die Saalburg mal zu erklimmen. Da ich keine Ahnung hatte wo diese nun ist, versuchte ich einfach grob in die Richtung der Saalburg zu kommen. Ich hatte natürlich damals noch nicht die Power wie heute, dass ich 16 Kilometer mal eben so laufen konnte. Also legte ich mir damals meine derzeitige Hauptroute zur Saalburg mit dem Fahrrad fest, da konnte ich mich auch mal verfahren, ist ja in dem Fall nicht ganz so anstrengend wie das Laufen für mich gewesen. Dort angekommen, speicherte ich mir gleich die GPS-Position der Saalburg in meinen Forerunner ab. Und nun lief ich von meinem zu Hause aus mit Hilfe des GPS-Systems verschiedene Wege zur Saalburg. Mein GPS zeigte mir den Punkt der Saalburg an und ich konnte somit von überall im Wald aus in ihre Richtung laufen. Nachteilig ist ebenfalls, dass ich keine Entfernungsangaben angezeigt bekomme. Und so erkundete und erkunde ich noch heute meine Umgebung ohne Stadtplan und Karten. Wenn ich mich also für einem Langstreckenlauf vorbereitete und ich mindestens 21 Kilometer laufen sollte, dann lief ich eben nicht immer den selben Waldweg, ich bog mal ab, lief in andere Ortschaften, versuchte von dort aus auf die Saalburg zu kommen und wusste von dort aus immer wie ich heimkommen sollte. Ich hatte auch die Entfernung, knapp 8 Kilometer, im Kopf. Meinen ersten Langstreckenlauf über 20 Kilometer hatte ich mir auch auf diese Art und Weise erarbeitet. Als ich das erste Mal wirklich auf die Saalburg und zurück lief, waren das 16 Kilometer. Mittlerweile habe ich feststellen können, dass es verschiedene Wege auf die Saalburg gibt, einige sind länger, einige kürzer. Ich überlegte mir also, wo ich die zusätzlichen 5 Kilometer hernehmen sollte, außerdem finde ich es doof, den gleichen Weg zurücklaufen zu müssen. Folglich kamen meine ersten 20 Kilometer so zustande, dass ich auf die Saalburg lief, einen etwas anderen Weg zurücklief und dann auf den Weg zu meinem Fitnessstudio abbog, welcher mir dann zusätzlich 5 Kilometer Distanz verschaffte. Die Busverbindungen zu meinem Fitnessstudio sind sehr schlecht, ich benutzte also sehr oft das Fahrrad um ins Studio zu gelangen. Da ich mit meinem Fahrrad auf der Hauptstraße nichts zu suchen habe und das für mich auch viel zu gefährlich ist, hatte ich mir eine Strecke zu meinem Fitnessstudio über Feldwege herausgesucht. Natürlich habe ich diese auch gleich mit meinem Fahrradcomputer gemessen. Das sind um die 2,50 Kilometer von unserem Haus bis zum Studio. Also brauchte ich nur von der Saalburg zum Fitnessclub laufen und von dort aus nach Hause, also nicht den direkten Weg nehmen. Nun musste ich mir aber Strecken suchen, die weit länger als 21 Kilometer sein sollten. Direkt an meinem Fitnessstudio gibt es einen Feldweg der nach Oberstedten und Oberursel führt. Den wollte ich mal ausprobieren und ich wollte ohnehin schon immer mal nach Oberursel laufen. Ich packte mich also für meinen vorhin beschriebenen ersten alleinigen Halbmarathon zusammen, konnte aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen dass dieses Highlight eintreffen wird. Was mir aber klar war, ich musste unbedingt auf die bislang trainierte Distanz von 20 Kilometer kommen, egal wie ich das anstellen würde. Somit lief ich nach Oberursel, wunderte mich wie schnell und vor allem nah dieses Örtchen erreicht war und lief von dort aus in Richtung Saalburg. Ich fand also einen Weg, der von Oberursel über das Forellengut, die Sportanlage Oberstädten, bis hin auf meine mir bereits bekannte Saalburgstrecke führte. Folglich lag es nahe, auf jeden Fall nochmal die Saalburg zu besuchen. Dort angekommen stelle ich fest, dass ich für all das bis jetzt Gelaufene gerade mal 1 Stunde und 30 Minuten gebracht hab, ich lag etwa bei 15 Kilometern, das war eindeutig zu wenig. Ich freute mich also, dass ich so schnell auf der Saalburg angekommen war und lief von dort aus eine mir bekannte Strecke zurück nach Hause. Nein, kein Schreibfehler, ich meine tatsächlich nicht „meine

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