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und sehr sauber, die Küche in Weiß gehalten … Solarinduktionsherd, Kühlschrank … wie kann es so verdammt normal aussehen … so als würde ein glückliches Pärchen hier wohnen?

      „Das ist das Bad … hier gibt es eine Besonderheit“, holt mich Dr. Barner aus meinen Gedanken. Sie führt mich zu einem Screener an der Wand. „Sehen Sie den roten Punkt?“

      Ich nicke.

      „Legen Sie Ihren Finger darauf.“

      Wieder gehorche ich. Kaum liegt mein Finger auf dem roten Punkt, fährt blitzschnell eine winzige Nadel daraus hervor, und sticht mir in den Finger.

      „Au ...“, rufe ich und ziehe den Finger zurück. Ein Tropfen Blut quillt hervor.

      Screening negativ …, tönt eine weibliche Computerstimme aus dem Screen.

      „Das machen Sie jeden Samstagmorgen. Die Daten des Screenings werden automatisch das Labor übermittelt.“

      Ich sehe sie fragend an.

      „Ein Schwangerschaftstest, Larona“, klärt mich Dr. Barner auf.

      „Und … wenn er positiv ist?“

      Sie lächelt, aber nur sehr kurz. „Dann gibt es keinen Grund mehr, dass Sie hierbleiben.“

      Ich nicke. Wenigstens etwas. Vielleicht geht es ja schnell … auch wenn ich gar nicht darüber nachdenken will, von einem dieser Monster ein Kind auszutragen.

      Als wir in die Küche zurückkehren, erstarre ich.

      „Oh, Hallo Torn. Ich habe mich schon gefragt, wo du bleibst. Dein Einsatz im Außenbereich war sehr erfolgreich, wie ich gehört habe. Das hier ist Larona … deine neue Partnerin.“ Sie schiebt mich in die Küche, genau auf den muskulösen Riesen zu. Seine Augen starren mich an, und ich spüre, wie ich unter seinen erdrückenden Blicken zu einem Häufchen Elend zusammenschrumpfe. Der Typ ist fast zwei Meter groß und hat Arme wie andere Männer Oberschenkel. Er trägt noch die Einsatzkleidung der Trooper, wie ich sie schon aus dem Shuttle kenne. Cargohosen und ein schwarzes Shirt. Er hat braunes kurzes Haar, ein männlich markantes Kinn und ein gut geschnittenes Gesicht. Tatsächlich könnte man ihn als attraktiv bezeichnen, wenn man auf riesige Monsterkerle mit Raubtiergenen steht. Wenigstens den Waffengürtel scheint er abgelegt zu haben, aber das macht ihn nicht weniger bedrohlich. Seine Hände sind riesig, und ich stelle mir vor, wie er mich damit packt, auf das Bett wirft und …

      „Tag Dr. Barner“, unterbricht seine tiefe Stimme meine panischen Gedanken. „Der Einsatz in den Außengebieten war erfolgreich … mindestens zwanzig der Crawler, die versucht haben, Sektion B anzugreifen, haben wir erwischt.“

      Dr. Barner nickt, legt aber scheinbar Wert darauf, schnell das Thema zu wechseln. Ich frage mich, was Crawler sind, doch als der Trooper mich erneut mustert, schmelzen alle meine Gedankengänge erneut zu einem brodelnden Klumpen Angst zusammen. Ich will nicht mit ihm alleine bleiben … ich will nicht, dass Dr. Barner geht!

      „Schön ...“, antwortet Dr. Barner, und ich kann spüren, dass sie es eilig hat. „Sei nett zu deiner neuen Partnerin, Torn.“

      „Bin ich doch immer, Doc“, antwortet er, wiederum, ohne mich aus den Augen zu lassen. Ich spüre, wie meine Augen feucht werden und meine Unterlippe zittert. Wahrscheinlich malt er sich in diesem Augenblick aus, was er gleich mit mir anstellen wird – sobald Dr. Barner fort ist.

      Dr. Barner schenkt mir ein aufmunterndes Lächeln. In diesem Moment habe ich wieder das Gefühl, dass sie auf meiner Seite ist. „Wir sehen uns wieder, Larona.“

      „Dr. Barner … ich ...“

      „Ja …?“, fragt sie, und mir bleiben die Worte in der Kehle stecken, als dieser monströse Trooper mir eindeutige Blicke zuwirft. Er will, dass ich ruhig bin. Niemals einen Master Trooper reizen …, erinnere ich mich an Dr. Barners Lektion.

      „N … nichts ...“, stottere ich.

      Sie lächelt ein letztes Mal, dann stehe ich mit dem Hünen allein in der Küche.

      „Ich … heiße Larona“, bringe ich mit piepsiger Stimme heraus und kann sehen, wie er bei meinen Worten die Armmuskeln anspannt. Als würde ihn allein die Tatsache, dass ich ihn anspreche, schon wütend machen.

      „Das weiß ich ...“, antwortet er mehr als unfreundlich mit seiner tiefen Stimme, dann knallt er die Tür des Kühlschranks zu, dass die gesamte Küche zittert. Ich zucke zusammen. Oh Gott! Was habe ich denn getan? Am liebsten würde ich mich in einer Ecke verkriechen. Was, wenn er mich packt und gleich hier auf dem Boden über mich herfällt?

      Doch anstatt über mich herzufallen, dreht der Monstertyp sich um und lässt mich stehen. Ich starre auf seinen breiten Rücken und bin kurz davor, mir in die Hose zu machen.

      „Ich muss trainieren … und im Trainingsraum brauche ich meine Ruhe. Also komm nicht rein …“

      Ich nicke, obwohl das total dämlich ist. Er hat mir ja den Rücken zugewandt und sieht mich nicht. Plötzlich dreht er sich um und fährt mich an. „Hast du verstanden, was ich gesagt habe?“

      „Ja ...“, piepse ich zurück. Ich meine ein zufriedenes Knurren von ihm zu hören, dann verschwindet er hinter der Tür zum Trainingsraum.

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