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Wer ist Archibald Meerrettich?. Maya Khoury
Читать онлайн.Название Wer ist Archibald Meerrettich?
Год выпуска 0
isbn 9783847629122
Автор произведения Maya Khoury
Жанр Языкознание
Издательство Bookwire
Aber nicht mehr heute. Das war einfach zu viel. Zu Hause würde er Aufgaben der Oberstufe heraussuchen, die zu lösen unmöglich für einen Schüler der 7. Klasse waren. Das glaubte er jedenfalls. Insgeheim rieb er sich die Hände. Er würde diesen Archibald Meerrettich schon klein kriegen. Jedoch sollte er sich genau so täuschen wie alle anderen Lehrer auch.
Endlich war Schulschluss. Berti, Fiete und Palle schlossen sich zusammen. Nur Flips konnte sich ihnen nicht anschließen. Seine Mutter hatte Geburtstag und er sollte heute pünktlich zu Hause sein.
„Wir werden dem Typen nachlaufen, mal sehen, wo der haust.“
Sie waren sich einig, dass mit Archibald Meerrettich irgendetwas nicht stimmte. Bloß was stimmte nicht mit ihm? Das konnte niemand von ihnen so genau sagen. „Eigentlich stimmt bei dem gar nichts,“ entschied Palle.
„Der hat doch noch nicht mal seine Schulsachen dabei gehabt,“ bemerkte Fiete.
Alle nickten einstimmig. Sternchen gesellte sich zu ihnen und wollte unbedingt mit.
Sie konnte doch ihren tollen Schwarm nicht aus den Augen lassen. Vielleicht würde sie ja schon heute etwas bei ihm erreichen. Sie würde jedenfalls alles dafür tun, das hatte sie sich fest vorgenommen.
„Weiber,“ bemerkte Berti ungehalten und sah seine Klassenkameradin so böse an, als habe sie ihm etwas getan. Aber Fiete meinte:
„Lass sie doch. Die kann doch nichts anrichten.“
„Was soll ich denn anrichten?“ beschwerte sich Sternchen und rümpfte die Nase.
„Ich will doch nur dabei sein, mehr nicht,“ protestierte sie.
Sie durfte dann aber doch mit. Die sollen sich bloß nicht so anstellen, dachte sie. Wenn die wüssten, was sie vor hatte ....
„Los,“ befahl Palle, „sonst entwischt uns der noch, wenn ihr weiter so rumtrödelt.“
Und sie hängten sich an die Fersen von Archibald Meerrettich. Die Vier versuchten,
ihm möglichst unbemerkt zu folgen. Das war ziemlich einfach, denn der hatte den Weg durch die Marktstraße genommen, die zur Mittagszeit stark bevölkert war. Dann machte er leider einen Schwenker in die Steinstraße.
„Der hat einen ziemlichen Gang drauf,“ stellte Berti anerkennend fest. Sie hatten Mühe Schritt zu halten. Die sommerliche Hitze machte ihnen bald zu schaffen und sie gerieten ins Schwitzen. Sie bogen ab in die Steinstraße und machten große Augen. Archibald Meerrettich war ganz plötzlich wie vom Erdboden verschwunden.
„Dass kann doch nicht sein,“ staunte Palle, „hier steht doch weit und breit kein
Wohnhaus.“
„Vielleicht hat er sich in einen Laden eingemietet,“ mutmaßte Sternchen. Passen würde das ja zu seinem Äußeren. Berti zeigte ihr einen Vogel.
„Du spinnst doch mal wieder.“ Das hatte man nun davon, dieses Weib mitgeschleppt zu haben.
„Was heißt hier mal wieder? Ich spinne nie.“
Sternchen war einigermaßen beleidigt. Aber für Berti war die Sache erledigt.
„Wir werden morgen noch einmal einen Versuch starten.“
Vielleicht würde Archibald Meerrettich ja gar nicht mehr erscheinen. Vielleicht hatte ihn die Straße für immer und ewig verschluckt.
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