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Hand fest. »Ich mach das!«

      Entschieden nahm ich ihr die Schminkkassette aus der anderen Hand und deutete nach oben. »Der Spiegel ist doch sowieso kaputt.«

      »Ich hätte den Innenspiegel genommen«, meinte Susie kleinlaut, ließ aber zu, dass ich ihr Makeup reparierte.

      »Immerhin kann ich dabei nichts mehr kaputt machen«, knurrte ich. Jemanden zu schminken war erstaunlich schwierig. Selbst, wenn derjenige so brav stillhielt wie meine Begleiterin.

      »Du bist gemein!«, behauptete sie, als ich mit ihren Lippen fertig war und sie wieder in frischem Weiß erstrahlten.

      »Nein, ich bin ehrlich!«

      »Sag ich doch!« Sie verzog ihren Mund und wieder verirrte sich ihre Hand nach oben – und wieder fing ich sie ein.

      »Nicht anfassen!« Ich drücke ihre Hand nach unten und legte meine sanft aber nachdrücklich an ihre Wange, damit Susie mich ansehen musste. »Wenn du es nochmal versuchst, mache ich einen Horror-Clown aus dir!«

      »Ist das besser oder schlechter als das Kostüm jetzt?«, erkundigte sich Susie und schenkte mir einen Augenaufschlag, der selbst bei weiß geschminkten Wimpern nicht unschuldig wirkte.

      »Vielleicht lege ich dich auch einfach übers Knie!« Ich kniff leicht in den Stoff, der ihren Oberarm bedeckte. »Allerdings würde ich dir dafür wohl die Hose ausziehen müssen, damit du überhaupt was merkst und nicht mehr gepolstert bist.«

      »Du gehst aber zur Sache!«, tadelte sie, aber ihre Stimme verriet sie, denn sie wurde ein wenig kehliger.

      »So war das doch gar nicht …«, ich verstummte, weil Mias Mundwinkel nach oben zuckten. »Na toll! Und ich bin auch noch darauf reingefallen!«, murmelte ich pikiert. Das wurde ja immer besser! Susie war zwar auf ihre Art ganz süß und irgendwie … unbekümmert, aber schlau wurde ich aus ihr nicht. Außerdem war sie nicht mein Typ. Überhaupt nicht.

      Obwohl … ich warf einen Blick in ihre Richtung. Vielleicht ohne die Perücke und das Makeup und die Polster …

      »Guck mich nicht so an.«

      »Wie gucke ich denn?«

      »Wie jemand, der noch nicht bescheuert aussieht und sich Gedanken darüber macht, wie sein Gegenüber in Wirklichkeit ausschaut.«

      Ich nickte anerkennend. »Gut geraten!«

      »Ist mein Beruf!«

      »Seltsam auszusehen?«, neckte ich und fühlte mich herrlich ungezwungen. Wenn Susie überhaupt nicht mein Typ war, würde ich mir in dieser Hinsicht auch keine Gedanken machen und konnte einfach ein wenig schäkern. Ganz ehrlich und ganz ohne Hintergedanken.

      »Genau!«

      »Ich wette, die Kids lieben es?!«, riet ich und stupste ihr vor die Nase. Eigentlich eine entzückende Nase. »Auch wenn ich dich lieber als ungezogene Weihnachtselfe kennengelernt hätte, die in fremde Häuser einbricht.«

      »Ja, die Kids lieben es!«, gab Susie zu, ging aber nicht auf meine andere Bemerkung ein. Vielleicht, weil sie spürte, dass ich es nicht ernst meinte und nur sagte, um sie und mich aufzumuntern.

      »Und deine Eltern?«

      »Haben beinahe mehr Spaß als die Kinder.«

      »Siehst du?! Meine haben vor drei Jahren eine Zeitungsannonce aufgegeben und mich mit einem weiblichen Grinch zu Weihnachten überrascht«, munterte ich weiter auf. »Sie hat uns den ganzen Abend lang darüber aufgeklärt, was wie viele Kalorien hat, wie man die wieder loswird. Was man stattdessen essen und trinken könnte, wie doof diese ganze Weihnachtstradition ist und wie unfair die Geschenkeverteilung. Dann hat sie über die Armut der Welt philosophiert, über Religionen und Familien. Und was haben meine Eltern gemacht?«

      »Keine Ahnung«, gab Susie zu. Ihre Miene hatte sich tatsächlich aufgeheitert. Inzwischen wirkte sie beinahe hübsch.

      »Sie zu Silvester eingeladen!«

      »Echt?« Susie prustete los.

      »Du siehst, ich liebe deine Eltern jetzt schon!«, behauptete ich voller Inbrunst.

      »Also bist du die sicher, dass du mit rein willst?« Susie deutete auf den Fotoladen.

      »Um nichts in der Welt will ich das verpassen. Und ich verspreche dir, dass keine Ehefrau oder Exfrau auftauchen wird und ich auch nicht polizeilich gesucht werde.«

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