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5.) Strassencafes: Sie besorgen sich einen Papagei oder ein anderes exotisches Tier, das Ihnen

       Aufmerksamkeit garantiert. Sobald jemand, vorallem Kinder, Interesse zeigen, setzen Sie Kind &

       Tier in Pose und machen schnell ein Polaroidphoto. Das Polaroidphoto ueberlassen Sie den

       Eltern fuer ein "Trinkgeld": "Weniger als 20 Mark hat noch niemand gegeben...". Aehnlich

       koennen Sie an Andenken/Souveniers fuer Paaerchen etc. schiessen.

       6.) Messen: Lassen Sie sich von einem Messeveranstalter zum offiziellen Messephotographen

       erklaeren. Als Gegenleistung verpflichen Sie sich dem Veranstalter 500 1a-Photos von der Messe

       kostenfrei zu ueberlassen, z.B. fuer Promotions/Referenzwecke. Mit Titel und offiziellem

       MesseAusweis bewaffnet, schiessen Sie nun Photos oder Videoaufmahmen von allen

       Verkaufsstaenden und deren Manager/Assisten in Action. Nach der Entwicklung der Bilder und

       Edition der Videos praensentieren sie diese den Teilnehmern und erklaeren, dass das

       Messekomitee den Verkaufstand zu einem der Besten erklaert haette und die ersten 250

       zusammen mit Namen, Firma und Kontaktanschriften in einem Buch veroeffentlichen moechte.

       Exemplare des Buches koennen bereits heute bestellt (und angezahlt) werden.

       Wieviel duerfen es sein ? - Mindestabnahme: 10 Stueck. Preis DM 100, Anzahlung 50%.

       Logisch: Wer nicht bestellt kommt nicht ins Buch, darf aber ausnahmsweise fuer DM 50 ein

       Video kaufen. Und warum sollte jemand ein derartiges Buch bestellen ? - Prestige. Das Buch ist

       ein unumstoesslicher Beweis, was fuer einen tollen Job der Standmanager und seine Assistenten

       auf der Messe geliefert haben. Das macht sich immer gut beim Boss und den Kunden. Sobald die

       Summe der Anzahlungen die Druckkosten deckt, geben Sie das Buch in Auftrag. Moeglicher

       Gewinn pro Messe DM 175.000 (10 X 250 Bestellungen a 100 = DM 250.000, abzueglich 2.500

       X DM 30 Druck/Porokosten/Spesen (vor Druck risikofrei gedeckt durch Anzahlung DM 50)).

       7.) Bildbaende: Aehnlich obigen Messestandbuechern (gibt es ein langweiligeres Photomotiv ?)

       koennen auch interessante, individuelle Dinge photographiert und in einem Bildband

       zusammengestellt werden, ja, selbst potentielle Models sind sicher sehr erfreut, zahlungs- und

       bestellbereit, wenn sie sich im "offiziellen Buch" Ihrer Agentur wiederfinden. Jedes Model kauft

       garantiert mindestens zwei Exemplare. Aehnlich funktioniert diese Strategie mit Kindern (Motto:

       Die schoensten Babies der Stadt), Autos etc. pp, selbst mit Briefkaesten.

       So photographierte z.B. ein Lebenskuenstler in Neuseeland zahlreiche interessant aufgemachte

       Briefkaesten (es gibt dort keine Briefkastennormvorschriften), um dann den Eigentuemern

       mitzuteilen, dass ihr Kasten in einem Buch mit dem Titel "Quaint & Magical Mailboxes of New

       Zealand" veroeffenlicht wird. Leider koennte "nur" ein handsigniertes Exemplar pro Kasten

       reserviert werden, das gegen Zahlung von umgerechnet DM 200 abgerufen werden koennte. Wer

       zuerst kommt, malt zuerst. Die restliche Auflage sei bereits bis auf wenige Exemplare nach

       Uebersee verkauft. Noch bevor unser Lebenskuenstler einen Drucker gefunden hatte, lagen

       bereits 900 gezahlte Bestellungen a umgerechnet DM 200 vor. Mit DM 180.000 in der Kasse

       liess er eine Mindestauflage von 1.000 Exemplaren drucken, um dann die 900 Buecher

       vereinbarungsgemaess auszuliefern. Die restlichen 100 Buecher ueberliess er lokalen Buchlaeden

       auf Kommission.

       8.) Who is Who: Warum nicht ein Who is Who anbieten, in dem die Persoenlichkeiten in einer

       kuenstlerischen Schwarz/Weissphotographie praesentiert werden ? - Zahlungskraeftige und eitle

       Klientel wird eingeladen, sich von Ihnen fuer ein Who is Who - Buch portraitieren zu lassen.

       Entweder wird direkt fuer die Photos gezahlt oder eine Mindestbestellung (10 Stueck) des Buches

       akzeptiert. Wer nicht zahlt oder bestellt, kommt nicht ins Buch. Selbstverstaendlich muessen Sie

       auch einige echte Persoenlichkeiten und Prominenz gewinnen, sonst hat Ihr Projekt keine

       Glaubwuerdigkeit.

       Goldene Grundregel:

       Jedes Photo, Buch und Video

       kann immer mindestens einmal an denjenigen verkauft werden,

       der aufgenommen bzw. portraitiert wurde.

       Andy Warhol kannte dieses Phaenomen und nutzte es, um sein Magazin "Interview" in der New

       Yorker Szene bekannt zu machen. Er veroeffentlichte Photos von Stars und New Yorker-

       Szenepersoenlichkeiten, die in bestimmten "In"-Restaurants und auf VIP-Parties geschossen

       worden waren. Der Trick: Die Persoenlichkeiten wollen die Bilder sehen, kaufen also das

       Magazin, und empfehlen es dann - wenn gut getroffen - eitel in ihrem Bekanntenkreis weiter.

       "Gutes Magazin, musste unbedingt mal lesen..." - Zur Szene gehoerten natuerlich nicht nur die

       Personlichkeiten, sondern auch zahlreiche Mitlaeufer, also "normale" Angestellte in Verlagen,

       Werbeagenturen, PR-Spezialisten etc., also Kandidaten, die ueber hohe Werbebudgets

       entscheiden konnten oder zu mindestens Entscheidungseinfluss hatten. Wer "in" war oder sein

       wollte, plazierte Werbung im "Interview", liess seine Agentur/Klienten die Kosten tragen, und

       sicherte sich so einen Stammplatz auf der exklusiven Gaesteliste von "Andy"`s Parties, der

       ultimative Beweis "dazu zu gehoeren".

       Das Warhol-Prinzip wird auch heute noch von "Stadtmagazinen" kopiert, in den meisten Faellen

       allerdings ohne grossen Erfolg, weil die Persoenlichkeiten fehlen, nicht nur unter den oertlichen

       Partybesuchern, sondern auch in den Redaktionen der Magazine.

       Sollten Sie noch Fragen haben oder von Probleme gedrueckt werden, schreiben Sie bitte mit Euro

       50 Schein an Reyharths & Lynn, Inc., BCM Box 1602, London WC1N 3xx, England. Die

       Spezialisten koennen fast immer helfen, egal ob Liquiditaetskrise, drohende

       Zwangsversteigerung, Betrugsopfer, Eheprobleme etc. pp.

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