Скачать книгу

5f492ed6-ca2a-5b80-b5e1-fc02c0b6014a">

      Josephine Odrig

      Gelebt

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Glück

       TEIL 1

       Kapitel 1

       Kapitel 2

       Kapitel 3

       Kapitel 4

       Kapitel 5

       Kapitel 6

       Kapitel 7

       TEIL 2

       Kapitel 8

       Kapitel 9

       Kapitel 10

       Kapitel 11

       Kapitel 12

       Kapitel 13

       Kapitel 14

       Kapitel 15

       Kapitel 16

       Kapitel 17

       Kapitel 18

       Kapitel 19

       Kapitel 20

       Kapitel 21

       Kapitel 22

       Kapitel 23

       Kapitel 24

       Kapitel 25

       Kapitel 26

       Kapitel 27

       TEIL 3

       Kapitel 28

       Kapitel 29

       Kapitel 30

       Kapitel 31

       Kapitel 32

       Kapitel 33

       Kapitel 34

       Kapitel 35

       Kapitel 36

       Kapitel 37

       Kapitel 38

       Nachwort

       Marthas Rezepte

       Impressum neobooks

      Glück

      Der Himmel strahlte in einem Blau, das an Vergissmeinnicht erinnerte. Die Sonne liebkoste die unzähligen Ähren auf dem Feld und eine leichte Brise wiegte sie sanft. Eine grau gestreifte Katze schlich langsam durch das satte Grün der Wiese und die Blumen erschienen wie die bunten Farbtupfer auf einem impressionistischen Gemälde.

      Sie hielt die Augen geschlossen. Außer dem gelegentlichen Ruf eines Falken umgab sie eine vollständige Stille, wie sie nur den heißen Sommertagen eigen ist. Alles Leben ging träge voran, die wenigen Geräusche verschluckte die flirrende Luft wie ein Fisch im Wasser seine Beute. Als sie ihre Augen langsam zu schmalen Schlitzen öffnete, flimmerten weiß-goldene Lichter davor. Die filigranen Blätter der Weide bewegten sich leicht im Wind und erzeugten im Blätterdach über ihr die wunderbarsten Glitzermomente. Es war, als würden Sonne und Weide ihr die schönsten Augenblicke schenken wollen. Momente, in denen nur das glitzernde Licht zwischen den zarten Blättern zählte. Momente, in denen nur sie allein im Schutz der Weide das Leben in sich einsog und alles herum vergaß.

      Sie hatte die Arme unter dem Kopf verschränkt und betrachtete die alte, knorrige Weide. Was hatte sie schon alles gesehen? Wie viel Wasser hatte ihre Wurzeln bereits umspült? Das Mädchen setzte sich auf und betrachtete die zerfurchte Rinde des Baumes. Und plötzlich zog vor ihrem inneren Auge ihr eigenes Leben vorbei. Das vergangene und auch das zukünftige. Und dann kam das ihrer Mutter. Und ihrer Großmutter. Und ihrer Kinder. Und es war wie in einer Geschichte, die den Bogen über mehrere Generationen spannte. Ihr wurde die Vergänglichkeit, ihre eigene, aber auch diejenige allen Lebens auf der Welt, bewusst. Sie war ein klitzekleiner Teil, ein kleines Wesen auf dieser großen Welt im Rad der Zeit. Und dennoch fühlte sie sich nicht unbedeutend. Im Gegenteil, nur wenn alle Teile da waren und die Welt so erlebten, wie sie war, mit allem was dazugehörte, nur dann hatte die Erde und das Leben auf ihr einen Sinn. Das war das Beste und Größte, was es für den

Скачать книгу