Скачать книгу

Mensch gewusst haben, dass der Unglücksrabe mitten in der Nacht an dieser Stelle aufkreuzen würde. Nein, ich glaube, so kann es nicht gewesen sein. Aber die Fanschlacht müssen wir schon im Auge behalten. Dieses Feld können wir ganz sicher nicht diesem Kleinklein kampflos überlassen, von dem ich überzeugt bin, dass er schon wieder überall herumschnüffelt. Ich schreibe es auf jeden Fall mal auf meine Liste.“

      Der Kommissar tippte die entsprechende Notiz in seinen Computer. Schindlers Liste war zwar inzwischen lang genug, um für mindestens eine ausgefüllte Woche anstrengender Ermittlungsarbeit zu sorgen. Eine vielversprechende Spur war jedoch noch nicht dabei.

      „Wie sieht es denn mit persönlichen Feindschaften aus? Haben sie da schon etwas erfahren können, Havranek?“

      „Leider noch nicht. Die Brüder von diesem Röthenbacher Fanclub halten zusammen wie Pech und Schwefel. Ich habe den Eindruck, die lügen, sobald sie den Mund aufmachen. Wenn man deren Aussagen Glauben schenken kann, dann war der Tote eine Art männliche Mutter Teresa und in Punkto Beliebtheit stand er in seinem Umfeld auf der gleichen Stufe wie ein erfolgreicher Popstar bei 14-jährigen Teenies.“

      „Trotzdem, bleiben sie an diesem Thema dran. Gehen sie nochmal hin und bohren sie nach. Irgendeiner wird schon mal was ausplaudern. Gerade wenn jemand so sehr als Heiliger dargestellt wird, dann stinkt das doch meilenweit gegen den Wind. Man muss nur ein bisschen an der Oberfläche kratzen, dann kommen oftmals wahre Abgründe zum Vorschein.“

      Auch dieser Aspekt wurde in die offene Punkteliste aufgenommen.

      „Ach übrigens, Chef, der Bericht aus der kriminaltechnischen Abteilung ist gekommen. Demnach hatte Leipold zum Zeitpunkt seines Todes 1,8 Promille Alkoholgehalt im Blut. Nicht schlecht für diese frühe Tageszeit und vor allem, wenn man bedenkt, dass am Vortag nicht einmal ein Heimspiel des FCN stattgefunden hat.“

      „Das deutet für mich daraufhin, dass er sicher nicht von zuhause gekommen ist, sondern eher von einem Gelage in der Nähe der Absturzstelle. Klappern sie die Gaststätten in der Umgebung ab und stellen sie fest, welche von denen wie lange offen hatte und ob der Tote eventuell dort gesehen wurde. Wir müssen seine letzten Stunden so gut wie möglich rekonstruieren, wenn wir eine Chance haben wollen, Licht in dieses Dunkel zu bringen.“

      Havranek nickte ergeben, wenngleich man ihm eine gewisse Verärgerung über die zusätzliche Aufgabe ansah. Alle unangenehmen Aufgaben blieben wieder einmal ausnahmslos an ihm hängen. Was Schindler selbst beitragen wollte, hatte er bisher noch nicht entdecken können. Das war zwar nicht neu, regte ihn aber jedesmal von neuem auf.

      Dennoch wahrte er die Contenance und trug weiterhin in ruhigem, geschäftsmäßigem Ton zu der Bestandsaufnahme bei.

      „Da wäre noch was, Chef! Die KTU hat in der tödlichen Wunde am Hinterkopf von diesem Leipold einen winzig kleinen Holzsplitter entdeckt, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einem der Geländerbalken stammt. Jedenfalls sind die Farbproben von dem gefundenen Splitter identisch mit der Probe, die unsere Techniker vom Brückengeländer genommen haben. Der Form der Wunde nach zu schließen, kann sie nur von einem massiven, höchstwahrscheinlich rechtwinkligen Stück Holz, zum Beispiel von einem Balken, verursacht worden sein. Zudem sind eine Reihe von Blutspuren, die eindeutig dem toten Leipold zugeordnet werden können, an den Geländerresten gefunden worden.“

      Wenn Havranek für seine Ausführungen Lob erwartete hatte, dann sah er sich bitter enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Schindler reagierte äußerst ungehalten und brüllte zur Überraschung seines Assistenten wild drauf los.

      „Warum sagen sie das denn nicht gleich, Mann? Mann oh Mann, von welchen Dilettanten bin ich denn da umgeben!“

      Und seine Erregung erklärend fügte er etwas sachlicher hinzu:

      „Damit ist doch klar, dass der Tod durch den Aufprall auf das Geländer herbeigeführt wurde. Was brauchen wir dann noch diese ganze Aufgabenliste? Ein Betrunkener fährt in eine ungesicherte Unfallstelle, rammt seinen vollgesoffenen Schädel dabei gegen einen der kreuz und quer hängenden Balken und stürzt kopfüber in das Wasser. Aus die Maus. Fall geklärt. Daran kann nicht einmal dieser Nerv tötende Kleinlein etwas ändern, diesmal nicht!“

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBDvC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3ikpa SrOcSlFJSigBBSHrS0h60hCGig0UxBQelFIaYCdqO1HajtQIbRRRQAlJS0lMQlJS02gYUUUUwCkN LSGgQCigUVQgpDS0hoEJSUtFACUUuKXFIpCinCkFOFIpCiinKBTwB6UikQn6UnNWCB6UgA9Kk0RC M0uMmpgB6Uu0elIGRYpwqQgelKAPSgSQwUtPwKXj0pFoZThTsCkplCGopf4akaope1UjOSK8/wB0 fWq7dKnn+7+NVm6Vomc8kC9aWmDrTqtMgD0qPHNS03HNUmMbikp1NNWiWFLSCloJAdaa3Wnd6a3W gBpoFKaBQAhopTRQISkp1JQAlIadSUCG0UuKKAsJRS0hpjQUUUlMq4UlFFIQlFFFMlhSGlpKYhKK KKYBSUtJQAlBooNMYlFIaKAA02nU2gQlFLRQAlFFFUMQikp1IaAEpKWkpgFGaQ0lMBaQ0UUxAaSl NJTAKDRSGmAlFFFIApDS0hoAKDRSGgANJSmkpgFLSUUAJRRRQAlIaWkoASkpaSgYUUUUABptONIa QCUlLSUwDFJinUlAhKTHNOpKACiiimAhpKU000AFJRmigANJQaKACiikpgLSGimmgAoopKAFopKK AFpDRSE0AFFJRQAtFJRQAlFFFABRSUUAFIaKKBCUtJRQAtFJRQAtBpKDQIRulMpzdKbQAtKaSlpg JRRSUABpKWm0DClpKKBgaQ0GkNABRRRSAKKKKACkopKAFopKKAA0UlFAxaKSigBaKSikAtFJR3oA dTTS0lACGlzS

Скачать книгу